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1305 - Im Schloss der Zombie-Frauen

1305 - Im Schloss der Zombie-Frauen

Titel: 1305 - Im Schloss der Zombie-Frauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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großen Grab, in das Suko jetzt hineinkletterte…
    ***
    »O nein!«
    Mehr brachte Carlotta nicht hervor. Das Vogelmädchen suchte Schutz und presste sich an mich.
    Es war ein schlimmes Bild. Ähnlich wie bei Helen Pride. Wieder ragte die verdammte Nadel aus der Stirnmitte hervor wie das Siegeszeichen des Bösen.
    Beim ersten Hinschauen musste man annehmen, dass die Frau nicht mehr lebte. Ich hatte so meine Zweifel, wenn ich an Helen Pride dachte.
    »Bewege dich jetzt nicht«, flüsterte ich Carlotta zu. Ich wollte mir die Zeit nehmen, die Person genau anzuschauen.
    Carlotta nickte nur. Sie tat auch nichts, als ich zur Seite ging und sie stehen ließ.
    Das Zimmer war möbliert. Nur sahen die Möbel aus, als stammten sie aus einem Trödelladen. Da stand alles mögliche herum. Eine Vitrine, deren Glasscheiben fehlten. Ein alter Tisch, ein schmaler Schrank. Ein Bett aus Holz mit einer dunkelroten Samtdecke bezogen. Es hätte eigentlich heller sein müssen. Dass dem nicht so war, lag an dem dünnen Vorhang, der vor der Scheibe des Fensters hing und einen Teil der Helligkeit filterte.
    Ich blieb vor dem Sessel stehen und schaute mir die Frau aus der Nähe an. Sie war schon älter. Lockiges Haar umrahmte ihr Gesicht.
    Die meisten Strähnen sahen grau aus, denn da war die eigentliche Farbe durch die mahagonifarbene Färbung gedrungen. Die Haut im Gesicht wirkte schlaff, die Straffheit der Jugend hatte sie längst verloren. Ich konzentrierte mich auf die Augen, die nicht geschlossen waren. Da der Kopf etwas zur Seite gerutscht war, sah es so aus, als würde die Person starr an mir vorbeischauen.
    »Ist sie tot?«, flüsterte Carlotta.
    Ich gab ihr die Antwort, ohne mich umzudrehen. »Das weiß ich noch nicht, aber das werden wir gleich haben.«
    »Du machst es wie bei Helen, nicht?«
    »Genau.«
    »Und ich?«
    »Bitte, ich möchte, dass du die Tür schließt.«
    »Okay.«
    Es war kaum etwas zu hören, als sie die Tür zudrückte. In diesen Momenten merkte ich, wie mein Herz schneller schlug. Ich wünschte mir, dass diese Person normal tot war, doch eine Wette würde ich darauf nicht annehmen.
    Wieder streckte ich den rechten Arm vor und brachte meine Hand in die Nähe der Nadel. Sehr behutsam griff ich mit den Kuppen von Daumen und Zeigefinger zu.
    Es war auch für mich nicht leicht, die Person diesem Test zu unterziehen. Es gab keine andere Möglichkeit für mich, und dann zerrte ich die Nadel mit einem Ruck aus der Stirn.
    Einen Widerstand gab es so gut wie nicht. Die Nadel rutschte glatt hervor, ich trat zugleich einen kleinen Schritt nach hinten, schaute mir die Spitze an und sah dort die Verfärbung.
    Ein Rest von Flüssigkeit klebte dort fest. Er war hart geworden.
    Sah aus wie Eiter, in den sich einige Blutschlieren verirrt hatten.
    Es geschah nichts.
    Die Frau blieb sitzen, und in mir keimte Hoffnung hoch, dass ich mich diesmal geirrt hatte.
    Auch Carlotta dachte so. »John«, sagte sie im Näherkommen, »ich glaube, diesmal haben wir Glück.«
    »Abwarten…«
    Mein Pessimismus bewahrheitete sich, denn die ältere Frau im Sessel blieb nicht mehr starr. Sie bewegte zuerst ihren Kopf und brachte ihn von der unnatürlichen Haltung weg in eine normale. So glotzten ihre Augen nicht mehr an mir vorbei, sondern waren direkt auf mich gerichtet. Der Blick hatte sich nicht verändert. Nach wie vor blieb er stumpf und leer. Eben wie bei einer Toten.
    Ich merkte die kleinen Schweißtropfen in meinem Nacken. In den nächsten Sekunden kam es darauf an, ob sie so handelte wie die Zombies, die alles Lebende in ihrer Nähe vernichten wollten. Irgendein Gen musste es in ihrem Schädel geben, das sie dazu trieb.
    Auf einen gezielten Schuss musste ich auch hier verzichten. Das Echo wäre zu laut gewesen. Ich drückte nur Carlotta zurück, die heftig atmete.
    »Sie ist wie Helen, nicht?«
    »Leider.«
    »Bitte nicht…«
    Ich sprach nicht weiter über dieses Thema mit ihr und beobachtete nur die Frau, die hier Schutz gesucht hatte und von einer Voodoo-Gräfin zu einer lebenden Leiche gemacht worden war.
    Sie brauchte noch Kraft, um sich erheben zu können. Den Versuch unternahm sie, denn sie zog ihre Arme an. Die bleichen Hände mit den blassen Nägeln, bei denen die Trauerränder nicht zu übersehen waren, umfassten die Sessellehnen, um den Körper allmählich in die Höhe zu drücken.
    Ich konzentrierte mich auf das Gesicht des weiblichen Zombies.
    Auf diese eingefallenen Züge mit der grauen Haut und den lappigen Lippen.
    Ein letzter

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