1305 - Im Schloss der Zombie-Frauen
dort festbissen.
Sukos Meinung nach waren die Hunde dressiert. Da gab es nur ein Verhalten, dem sie nachkommen würden.
Er sah ihre Zungen. Der Atem dampfte vor ihren Schnauzen. Sie scharrten mit den Pfoten über den harten Boden hinweg. Natürlich würden sie angreifen, und Suko überlegte, wie sie es anstellen würden. Ob sie es gemeinsam oder einzeln tun würden, das würde sich in den nächsten Sekunden herausstellen.
Schießen?
Es war eine Lösung. Suko zog seine Waffe noch nicht. Er wusste, was er konnte. Auch wenn es nur Hunde waren, er wollte sie nicht unbedingt töten, wenn es auch anders ging. Er war kein Killer, denn auch Hunde waren schließlich Lebewesen.
Sie griffen an!
Urplötzlich explodierten ihre Bewegungen. Aus dem Stand hervor jagten sie auf den Inspektor zu. Eine geballte Ladung an Muskelkraft, an Sprungvermögen und Aggressivität.
Suko stand noch immer mit dem Rücken an der Mauer. Er stellte jetzt fest, dass es kein guter Platz war, denn die Tiere schnellten von zwei verschiedenen Seiten auf ihn zu.
Suko wartete eiskalt ab. Er war in zahlreichen Kämpfen gestählt.
Seine Fäuste konnten oft wie ein Eisen sein, und genau im richtigen Augenblick schlug er zu.
Er hatte sich den Hund vorgenommen, der ihn als ersten erreicht hätte. Ein kurzer sensenartiger Schlag mit der rechten Handkante erwischte die Schnauze der Dogge.
Ein infernalisches Heulen zitterte durch die klare Luft. Darum kümmerte sich Suko nicht, denn der zweite Hund war ihm wichtiger. Diesmal hatte der Inspektor den Arm angewinkelt. Er rammte ihn nach außen, und wieder erzielte er einen Volltreffer.
Die Dogge jaulte ebenfalls auf.
Sie fiel zurück auf den Boden. Sie überkugelte sich, aber sie war noch nicht erledigt, ebenso wenig wie das erste Tier. Es hatte sich längst wieder aufgerafft und suchte nach seinem Gegner.
Allerdings war es durch den Schlag gegen den Kopf mitgenommen worden. Es wollte angreifen, nur war es noch zu schwach. Es stand auf seinen vier Beinen, und das sehr breitbeinig. Nur mit Mühe konnte sich die Dogge halten. Sie schnaufte und keuchte, sie zitterte, aber sie würde sich wieder erholen, und genau das konnte Suko nicht zulassen.
Auch diesmal kam der Hieb wie ein Schlag mit dem Hammer.
Von oben nach unten sauste die Handkante genau in den dicken Nacken des Tieres hinein.
Diesmal gab es kein Jaulen. Der schwere Körper der Dogge erzitterte. Alle vier Beine brachen dabei zu den verschiedensten Seiten hin weg.
Dann war es vorbei. Die Dogge schaffte es nicht mehr, sich auf den Beinen zu halten. Ihre Kraft war weg. Beinahe im Zeitlupentempo sackte sie dem Boden entgegen. Was danach geschah und ob das Tier auch liegen blieb, sah Suko nicht, denn es gab noch die zweite Dogge, die zwar angeschlagen aber nicht weniger gefährlich war.
Sie wollte ihre Beute. Sie wollte das, was ihr Menschen eingegeben hatten.
Suko sprang auf sie zu. Er wollte sie diesmal mit einem gezielten Fußtritt aus dem Weg räumen.
Er hatte sich und auch die Kraft des Hundes unterschätzt. Noch stützte er sich mit dem linken Fuß ab, als das Tier auf ihn zusprang.
Den Tritt setzte er noch an. Er traf die Dogge aber nicht so, wie er es sich vorgestellt hatte.
Sein Fuß schrammte an der linken Kopfseite des vierbeinigen Gegners entlang, und so riss der Tritt die Dogge nicht von den Beinen. Sie wurde zwar aus der Richtung gebracht, aber sie fiel nicht zu Boden. Sie rutschte nur etwas zur anderen Seite hinweg.
Suko war bei der Attacke aus dem Gleichgewicht geraten. Es tat ihm nicht gut. Die Dogge hatte sich schneller gefangen, als er gedacht hatte. Sie wirbelte auf der Stelle herum, die Füße wühlten den Boden auf, und sie stemmte sich auf den Hinterpfoten für einen winzigen Moment ab.
Dann sprang sie.
Plötzlich lag der schwere Körper in der Luft. Suko sah die große, weit aufgerissene Schnauze, darin das mörderische Gebiss, und beides schien auf ihn zuzufliegen.
Suko sprang zurück und riss die Hände hoch. Jeder Mensch hätte so reagiert. Es war eine Reflexbewegung, aber sie erfolgte nicht schnell genug.
Das Tier erwischte ihn.
Beide prallten zusammen. Zum Biss kam es nicht. Suko merkte nur, welch eine immense Kraft in diesem Hund steckte. Der Aufprall des schweren Körpers trieb ihn zurück, und er hatte Glück, dass sich die Hausmauer in seiner Nähe befand.
Wieder schnappte das Tier zu.
Es war einfach darauf dressiert, nur hatte Suko abermals Glück, denn das Ziel – er in diesem Fall – befand sich zu
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