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1306 - Das Geheimnis von Chanukah

Titel: 1306 - Das Geheimnis von Chanukah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gestrige.
    Interessiert sah Fazzy zu, wie Gucky Bully schließlich bei der Hand nahm und dann beide mit einem schon vertrauten „Plopp" verschwanden.
    Er blieb noch eine Weile vor der Höhle stehen.
    „Schon eine tolle Erfindung, das mit der Teleportation", murmelte er vor sich hin. „Hätte ich früher gut gebrauchen können, als ich noch..."
    Er verstummte plötzlich, als könne ihn jemand hören, dabei ging es niemanden etwas an, was er früher so getrieben hatte. So ganz astrein waren seine Unternehmungen nicht immer gewesen, aber er besaß Charakter genug, eventuelle Schäden, die er jemandem zugefügt hatte, wiedergutzumachen.
    „Bully hat recht, ich bin doch ein ganz feiner Kerl", fällte er dann ein befriedigendes Urteil über sich selbst.
     
    *
     
    Das kleine Plateau lag im Schatten der hinter ihm steil aufragenden Felswand.
    Gesteinsbrocken an seinem Rand boten genügend Deckung, wenn man, wie Bully und Gucky, flach auf dem Bauch lag, um hinab ins Tal blicken zu können.
    Dort war rege Tätigkeit zu bemerken.
    „Kein Wunder", sagte der Ilt mit deutlicher Erleichterung, „daß wir bei Nacht die Raumschiffe nur ahnen konnten. Dabei war es tatsächlich nur eine Ahnung. Was wir zu sehen glaubten, waren die ovalen Öffnungen der Höhlen, die sie in den Fels geschmolzen haben. Und in diesen Höhlen liegen sie, alle vier, die ich früher noch draußen im Tal gesehen habe, als ich sie entdeckte."
    Bully hatte sie bereits gefunden.
    In jeder der riesigen künstlichen Höhlen lag ein Schiff jenes Typs, den er in Form eines Wracks vor fünfzehn Jahren auf Aquamarin ausfindig gemacht hatte. Der Unterschied lag nur darin, daß diese vier Schiffe hier völlig intakt waren, wenn man von der unverständlichen Tatsache absah, daß die Lao-Sinh dabei waren, sie auseinander zunehmen.
    „Was hat denn das nun wieder zu bedeuten?"
    Darauf hatte Gucky vorerst auch noch keine Antwort finden können. Immerhin war klar, daß die Lao-Sinh sich nicht aus Spaß der Mühe unterzogen, intakte Raumschiffe auseinander zubauen. Hinter dieser Aktion, die in aller Heimlichkeit und abseits aller bewohnten Systeme durchgeführt wurde, steckte mehr, als im Augenblick vermutet werden konnte.
    „Ich kann auch keine vernünftigen Gedankenimpulse der Kater da unten auffangen, wenn auch mentale Muster vorhanden sind. Es ist so, als würden sie von einem Störsender überlagert, aber ich kann nicht feststellen, ob das nur Zufall ist oder Absicht."
    „Und ich fürchte, von hier oben aus werden wir nicht viel erfahren können. Auf der anderen Seite habe ich aber auch keine große Lust, mich noch einmal in Gefangenschaft zu begeben - auch dann nicht, wenn ich dich in der Nähe weiß."
    Der Mausbiber seufzte.
    „Ich weiß schon, was du sagen möchtest: Ich soll mal allein da hinunterhüpfen und nachschauen. Stimmt's?"
    „So ähnlich dachte ich es mir", gab Bully zu.
    „Na schön, schaden kann es ja kaum etwas, wenn sie mich entdecken. Sie erwischen mich ja doch nicht. Und du bleibst schön hier in Deckung und beobachtest. Ich verlasse mich darauf."
    Und dann war der Platz neben Bully plötzlich leer.
    So ganz wohl war ihm nicht in seiner Haut, weil er den Ilt hatte allein gehen lassen, aber vielleicht war das wirklich besser so, wie Gucky selbst hatte verlauten lassen. Es war kaum anzunehmen, daß die Lao-Sinh komplizierte Parafallen eingerichtet hatten. Woher sollten sie auch mit dem Auftauchen Fremder oder gar Mutanten rechnen?
    Er starrte hinab ins Tal, bemerkte aber noch nichts von beginnender Aufregung oder einem Alarm, den Guckys Auftauchen sicherlich ausgelöst hätte.
    Sein Blick suchte wieder die Höhlen mit den Raumschiffen. Ihm fiel auf, daß bei allen vieren die Endstufen der ursprünglich mehrstufigen Fernraumer abmontiert wurden. Dann war er sich seiner Sache, was die Zahl der Endstufen betraf, nicht mehr so sicher. Sollten nur drei von ihnen abmontiert werden, damit sie dem vierten Schiff zur Verfügung standen?
    Warum?
    Die Antwort war ebenso klar wie logisch.
    Kein Zweifel, das Kommando der Lao-Sinh war dabei, aus den Bauteilen der vier Raumschiffe ein neues, mindestens dreistufiges Fernraumschiff zusammenzusetzen.
    Wozu?
    Bully verschob die Antwort auf diese wichtige Frage auf später. Haltlose Vermutungen hatten jetzt wenig Sinn. Es war besser, Guckys Rückkehr abzuwarten.
    Immerhin, es gab erste Anhaltspunkte.
     
    *
     
    Als Gucky nach der gezielten Teleportation im dunklen Hintergrund einer der Kunsthöhlen

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