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1307 - Vorstoß in den Dunklen Himmel

Titel: 1307 - Vorstoß in den Dunklen Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mich vor den Karren irgendwelcher Putschisten ..."
    „Ich bin auch kein Rebell!" unterbrach ihn der Zwerg-Gavvron erregt, und diesmal war sein Gefühlsausbruch echt. „Ich bin durch und durch kodextreu, das sei dir versichert.
    Dennoch bin ich weder dem Kriegerkult noch ESTARTU verpflichtet. Wie soll ich dir diesen scheinbaren Widerspruch erklären? Meine Organisation ist ermächtigt, eine eigene Linie zu vertreten ... Aber was sollen die Worte! Sieh her!"
    Der Zwerg-Gavvron hob die unsichtbare Linke. Offenbar schaltete er durch einen Gedankenbefehl den Deflektorschirm ab, denn während Alaska noch daraufstarrte, wurde die Linke sichtbar. Sie steckte in einem metallenem Handschuh, dessen Schaft den ganzen Unterarm bis zum Ellenbogengelenk bedeckte. Die Hand wirkte nur unerheblich verdickt, ebenso wie die metallüberzogenen Finger nicht viel dicker waren als die der ungeschützten Rechten. Und sie waren ebenso beweglich. Der Träger konnte eine Faust ballen, oder einzelne Finger ausstrecken, denn in ihr waren vermutlich sämtliche technischen Details untergebracht.
    „Weißt du, was das ist?" fragte der Zwerg-Gavvron und streckte den Zeigefinger aus.
    „Ein Permit, was sonst?" sagte Alaska unbeeindruckt.
    „Nicht bloß ein Permit, sondern ein Permit, das mir Generalvollmacht einräumt!" prahlte der Panish. „Damit öffnen sich mir alle Tore des Dunklen Himmels. Dieses Permit ist geradezu der Schlüssel zum Herzen von ESTARTU. Sieh es dir nur genau an, dieses Kleinod, in dem schier unerschöpfliche Macht schlummert. Dieses Permit macht mich unüberwindlich - und mit mir alle, die mir zur Seite stehen."
    „Ich gratuliere", sagte Alaska spöttisch. Er war noch mehr entschlossen als zuvor, sich mit dem Gavvron nicht einzulassen. Es war ihm egal, in welche verbotenen Zonen er vordringen und welche gehüteten Geheimnisse er an sich reißen wollte. Alaska wollte mit diesem angeberischen Panish nichts zu tun haben.
    „Treib es nicht zu weit, mein Freund." Des Gavvron Stimme bekam einen gefährlichen Unterton. „Ich habe schon früher, bevor ich Permitträger wurde, keinen Gegner gefürchtet.
    Und meine Abschußliste ist lang. Willst du sie sehen? Das kannst du haben. Hier, das ist meine Totenliste!"
    Alaska zuckte mit keiner Wimper, als der Panish eine kaum erkennbare Handbewegung machte und das Permit daraufhin eine Holographie in die Luft zauberte. Kaum eine Handspanne vor Alaskas Augen entstand das Abbild eines exotischen Intelligenzwesens.
    Er kam nicht dazu, sich Einzelheiten einzuprägen, denn das erste Bild wurde innerhalb von zwei Sekunden von einem anderen abgelöst. Und dann ging es Schlag auf Schlag.
    Ein Bildnis nach dem anderen entstand vor Alaskas Augen. Er erkannte Pailliaren, Somer, Mlironer, Shabaren, Ckatoner, Pterus, einen Ophaler und sogar einen Elfahder.
    Dazwischen wurden ihm immer wieder Bilder von Wesen präsentiert, die völlig unbekannten Völkern angehörten.
    Ihm wurde durch die rasche Bildfolge fast schwindelig. Plötzlich stutzte er. Er glaubte an eine Halluzination, versuchte gleichzeitig jedoch, sich seine Überraschung nicht anmerken zu lassen. Kaum hatte er sich von der ersten Überraschung erholt, traf ihn die nächste.
    Das Bild eines Pockennarbigen blitzte auf, verschwand wieder ... und zurück blieb der Eindruck eines Mundes mit einem leicht nach oben gezogenen Mundwinkel, ein ernster Mund mit der steten Andeutung eines Lächelns ...
    Die Bilderschau war vorbei, der Zwerg-Gavvron schnippte mit den metallenen Fingern.
    „Sehe ich dich beeindruckt?" erkundigte er sich selbstgefällig. „Nun, das waren Bilder aus meiner Jagdzeit, noch ehe ich zum Permitträger wurde. Ich habe sie nachträglich erst eingespeichert."
    „Und die hast du alle erledigt?" erkundigte sich Alaska scheinbar unbewegt. Innerlich war er angespannt. In diesem Augenblick hätte er den Panish töten können. „Du hast sie getötet? Keiner dieser Feinde lebt mehr?"
    „Ich habe sie besiegt", sagte der Zwerg-Gavvron herablassend. „Der eine oder andere mag noch auf den Gnadenstoß warten..."
    Alaska entspannte sich, und er war nun auch innerlich wieder gefaßt.
    „Wie komme ich eigentlich zu der Ehre, deine Totenliste zu sehen?" fragte er. „Haben diese Opfer irgend etwas mit deinem bevorstehenden Coup zu tun?"
    „Ich wollte mich dir nur vorstellen, Saedy", sagte der Panish. „Mehr steckt nicht dahinter.
    Ich will dich als Gefolgsmann haben. Wenn du nur halb so gut bist, wie man sich auf Eklitt erzählt,

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