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1308 - Das Wunder der Milchstraße

Titel: 1308 - Das Wunder der Milchstraße Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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neigte den schüsselförmigen Kopf.
    „Joeboy Malone starb in meiner Zelle", antwortete er. „Und sie sagen, Nagru Avitol hat das zweite Verhör nicht überlebt."
    Fazzy nickte. Megan hatte recht. Sie machten sie alle kaputt. Nagru Avitol war eine der beiden Arkonidinnen, eine robuste Frau. Wenn sie an der Tortur zugrunde gegangen war, dann hatte kaum jemand eine Chance.
    Die Gefangenen drängten sich um Fazzy. Die Angst stand ihnen im Gesicht geschrieben.
    „Bleibt wach", sagte er. „Achtet auf mich."
    Mehr getraute er sich nicht zu sagen. Sie konnten ihm ohnehin nicht helfen. Er würde alles alleine machen müssen. Veeghr war hellhörig geworden. Er streckte ihm die Hand hin. Er wollte, daß er ihm mitteilte, was er vorhatte - mit Hilfe der Verständigungsmethode, die sie in der Zelle entwickelt hatten. Fazzy schüttelte den Kopf.
    „Paß auf", sagte er nur.
    Summend näherten sich die Roboter. Es war alles wie beim erstenmal. Ein Bündel Fangarme griff Fazzy um den Leib und hob ihn auf die wannenförmige Liege. Fazzy verhielt sich ruhig. Ob er seinen Plan würde verwirklichen können, hing davon ab, wie die acht Eleven des Jägers sich verhielten.
    Er sah Rasmer Dunns hochgewachsene Gestalt. Sie kam auf ihn zu. Fazzy schoß das Blut in den Kopf. Er haßte diesen Mann. Dunn blieb vor ihm stehen.
    „Viele Chancen hast du nicht mehr, uns die Wahrheit zu sagen", grinste er. „Drei Verhöre hat noch keiner überstanden."
    „Du wirst dich wundern, wie viel ich vertragen kann", sagte Fazzy.
    Noch während er sprach, schnellte er sich über den Rand der Wanne. Tentakel pfiffen über ihm durch die Luft. Er sprang in die Höhe. Ein kräftiger Faustschlag traf den Kasten, der über der Liege an der Wand hing. Fazzy wirbelte herum. Der Roboter befand sich auf der anderen Seite der Wanne. Fazzy warf sich nach vorne. Für Rasmer Dunn kam die Entwicklung viel zu schnell. Sein Leben lang würde Fazzy den ungläubigen, entsetzten Ausdruck nicht vergessen, den das Gesicht des Terraners angenommen hatte. Er sah eine Hand, die unglaublich langsam in Richtung der Waffe glitt, als wäre sie ihrer Sache nicht sicher. Er fühlte einen Fangarm, der sich ihm um die rechte Wade schlang. Er verlor das Gleichgewicht und stürzte vorwärts. Das war sein Glück. Eine Gruppe von Tentakeln zischte über hin hinweg. Sie hätten ihn gepackt und seinem Vorhaben ein frühes Ende gemacht, wenn er nicht gefallen wäre.
    Er spannte die Muskeln. Noch im Sturz schnellte er sich nach vorne. Der Greifarm, der ihn am Bein gepackt hatte, fiel von ihm ab. Mit vollem Schwung prallte er gegen Rasmer Dunn. Die Arme hatte er rechtzeitig nach vorne geschwungen, und die Hand verfehlte ihr Ziel nicht. Die Finger krallten sich um den Kolben der Waffe.
    Fazzy rollte über die Schulter ab. Er war noch nicht wieder ganz auf den Beinen, da feuerte er zum erstenmal. Der Schuß traf den Roboter, der auf ihn zukam. Ein greller Blitz zuckte aus dem Leib der Maschine. Der kegelförmige Körper kippte zur Seite und stürzte scheppernd zu Boden.
    Bis jetzt waren seit Fazzys erster Bewegung nicht mehr als drei Sekunden vergangen.
    Der kleine Mann mit der großen Nase bewegte sich mit einer Behändigkeit, die die Augen verwirrte. So flink war er, daß der Blick seinen huschenden Bewegungen kaum zu folgen vermochte. Fazzy Slutch war kein Kämpfer. Er besaß nur ein Minimum an körperlicher Kraft. Aber wenn es um Geschwindigkeit und Gelenkigkeit ging, war er in seinem Element.
    Rasmer Dunn taumelte noch unter der Wucht, mit der Fazzy gegen ihn geprallt war, da spürte er etwas Heißes im Rücken: das Abstrahlfeld des Blasters, den Fazzy ihm aus dem Gürtel gerissen hatte. Er wurde steif vor Angst.
    „Vorwärts", hörte er den kleinen Mann zischen.
    Er setzte sich in Bewegung. Fazzy dirigierte ihn mit der Mündung der Waffe, deren Hitze ihm durch das nichtbrennbare Material des Shant hindurch die Haut versengte. Er war ein Shad. Er hatte vier Stufen der Lehre des Kriegers absolviert. Es wäre ihm unter anderen Umständen ein leichtes gewesen, den vorwitzigen Angreifer zu überwältigen. Aber er war überrumpelt worden. Es war alles viel zu schnell gegangen. Und jetzt trieb der Wahnsinnige ihn auf eine Gefahr zu, deren Ausmaß er offensichtlich nicht begriff.
    Fazzy spürte, wie Dunn zu zögern begann.
    „Weiter", knurrte er, „oder ich schieße dir ein Loch in den Bauch!"
    Seine einzige Hoffnung lag in der Geschwindigkeit. Er hatte den Gegner überrascht. Er hatte ein

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