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1309 - Drei Leichen bis zum Teufel

1309 - Drei Leichen bis zum Teufel

Titel: 1309 - Drei Leichen bis zum Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sein, sprechen wir wieder miteinander.«
    Ich kannte Ignatius lange und gut genug, um zu wissen, dass er nichts mehr sagen würde, da konnte ich noch so stark bohren, und deshalb gab ich es auch auf.
    »Gut, dann belassen wir es dabei. Aber du bist sicher, dass sich eine große Gefahr zusammenbraut?«
    »Bin ich. Und bete mit mir dafür, dass die Vergangenheit nicht wieder aufersteht. Die Kirche hat hinzugelernt und sich verändert. Die andere Seite leider nicht.«
    »Schön, ich habe verstanden.«
    Wir wünschten uns gegenseitig noch alles Gute und versprachen, in Verbindung zu bleiben. Mit sehr schwerer Hand legte ich den Hörer auf und schaute Suko länger an als gewöhnlich.
    »Ich höre nichts, John.«
    »Bewusst.«
    »Warum nicht?«
    »Weil ich mir kein Bild machen kann. Weil ich durcheinander bin und mich irgendwie als Schachfigur fühle, die sich unter der Kontrolle der Weißen Macht befindet.«
    »Schätzt du Ignatius so ein?«
    »Ja, das muss ich. Nichts gegen ihn persönlich, aber auch er ist Zwängen unterworfen. Er kann nicht aus seiner Haut heraus. Das habe ich während des Gesprächs festgestellt.«
    »Willst du ihn trotzdem unterstützen?«
    »Das versteht sich von selbst. Natürlich tue ich das. Er ist ein Freund. Außerdem haben wir ihn nie als Sprücheklopfer erlebt. Was er mir sagte oder auch wegließ, weil er es nicht erzählen konnte, hat mich schon nachdenklich gemacht.«
    »Und wie stufst du das ein?«
    Ich kippte die Rückenlehne des Stuhls zurück. »Wie soll ich das schon einstufen? Wenn ich die Worte unseres Freundes richtig interpretiere, dann können wir schon von einer globalen Bedrohung ausgehen. Allerdings von einer, die nichts mit irgendwelchen Klimaverschiebungen zu tun hat, sondern sich auf einem anderen Gebiet ausbreitet. So und nicht anders müssen wir das leider sehen.«
    »Welche könnte es sein?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Du hast doch zugehört, Suko. Mach dir deinen eigenen Reim.«
    »Ich kann es nicht. Aber wenn ich alles behalten habe, spielt wohl die Vergangenheit eine wichtige Rolle.«
    »Genau das.«
    »Und womit fängt das Raten an.«
    »Bingo, Suko. Wir haben es mit einem Fall oder einem Vorgang aus der Vergangenheit zu tun, der allerdings sehr gravierend ist und Zeichen gesetzt hat.«
    »Kennst du sie?«
    »Woher denn?« Ich hob die Arme. »Da ist verdammt viel passiert in den letzten Jahrhunderten. Außerdem bin ich kein Historiker und auch kein Kirchengeschichtler. Wir müssen uns leider auf Ignatius verlassen, dass er uns später die Wahrheit sagt.«
    »Okay, mich stört es nicht. Es wird sich schon alles richten lassen.« Suko war da sehr locker. Ganz im Gegensatz zu mir, denn ich grübelte vor mich hin.
    »Denk nicht daran, John. Wir sollten uns um die Dinge kümmern, die wir auch fassen können.«
    »Du meinst diesen Killer.«
    »Klar. Oder besser gesagt, die Frau, die ihn gewissermaßen verraten hat.«
    »Wie hieß sie noch gleich?«
    »Hazel Smith.«
    »Genau das ist es.«
    Suko schaute auf die Uhr. »Die Dame wird ja schon auf den Beinen sein. Jetzt müssen wir nur noch ihre Adresse herausfinden.«
    »Das ist kein Problem«, sagte ich…
    ***
    Hazel Smith war fast auf den Tag 30 Jahre alt: Und diesen Geburtstag hatte sie gefeiert. Bis in die frühen Morgenstunden hatte das Fest gedauert. Erst gegen zwei Uhr waren die letzten Gäste verschwunden. Hazel hatte Mühe gehabt, sie überhaupt aus der Wohnung zu bekommen, weil einige bei ihr übernachten wollten.
    Das hatte sie nicht eingesehen, und so war sie todmüde in ihr Bett gefallen.
    Schlafen, nur schlafen!
    Es war ein Tiefschlaf gewesen. Sie hatte das Gefühl gehabt, in einer Grube zu liegen. Sie war fertig gewesen und hätte auch bis tief in den Vormittag hinein geschlafen, wenn sie nicht von einem schrecklichen Geräusch geweckt worden wäre.
    Das verdammte Telefon wollte einfach nicht aufhören, sich zu melden. Es schickte seine Botschaft durch die stille Wohnung und zerstörte den Schlaf der Frau.
    Zuerst hatte Hazel es ignorieren wollen. Das war nicht so einfach, denn der Anrufer ließ einfach nicht locker. Innerhalb eines bestimmten Zeitraums rief er immer wieder an, sodass Hazel schließlich nicht anders konnte, als aus dem Bett zu steigen.
    Außerdem dachte sie wieder an ihren Job. Schon öfter war sie aus ihrer Wohnung weg ins Krankenhaus geholt worden, wenn dort ein personeller Notfall vorlag. Zwar hatten sich unter den Gästen auch einige Kollegen und Kolleginnen befunden, die wussten, was

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