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1309 - Drei Leichen bis zum Teufel

1309 - Drei Leichen bis zum Teufel

Titel: 1309 - Drei Leichen bis zum Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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getrunken worden war, doch damit gab sich das Schicksal nicht ab.
    Sie saß auf der Bettkante und fühlte sich zerknautscht und wie durch die Mangel gedreht. Sodbrennen quälte sie. Ihr Kopf schien um einiges gewachsen zu sein. Er schmerzte auch, und in ihm schienen sich mehrere Motoren tuckernd zu bewegen.
    Hätte es nicht noch einen zweiten Apparat im Schlafzimmer gegeben, so hätte sie das Geräusch wohl überhört, so aber starrte sie den Apparat an und überlegte, ob sie den Hörer aus der Station nehmen sollte, um ihn gegen die Wand zu werfen.
    Das Pflichtgefühl siegte. Sie hob ab, ohne sich jedoch zu melden.
    Das machte dem Anrufer nichts aus, denn er lachte leise und sagte dann: »Hallo, Hazel.«
    Die Krankenschwester war noch nicht ganz wach, und so konnte sie auch die Stimme nicht einordnen.
    »He, hörst du mich?«
    Sie strich über ihr rötliches Haar. »Bitte, wer immer Sie sind, nehmen Sie ein wenig Rücksicht auf mich.«
    »Warum denn?«
    »Mir geht es nicht gut.«
    Der Anrufer lachte und sagte dann: »Sorry, ich habe ganz vergessen, dass du ja am vergangenen Tag deinen Geburtstag gefeiert hast. War es eine tolle Party?«
    Allmählich wurde Hazel wach. Da klärte sich auch etwas in ihrem Kopf, und sie begann, nachzudenken. Es musste ein Bekannter sein. Ein Fremder hätte sich wohl kaum an ihren Geburtstag erinnert. Und sie beschäftigte sich ebenfalls mit der Stimme. Sie gelangte zu dem Schluss, dass sie ihr so fremd nicht war.
    »Bitte, ich habe meine Probleme. Ich weiß leider nicht, wer Sie sind. Wollen Sie mir nachträglich zum Geburtstag gratulieren, oder warum rufen Sie an?«
    »Auch gratulieren, Hazel. Du hast es geschafft, dreißig zu werden. Nur wirst du davon nichts mehr haben. Ich habe beschlossen, dich zu deinen Ahnen zu schicken. Das wollte ich dir nur noch eben sagen.«
    Sie hatte alles gehört. Wäre sie in einem Normalzustand gewesen, der Schock hätte sie sicherlich unbeweglich gemacht. So aber saß sie auf der Bettkante und begriff erst Sekunden später, dass der Anrufer aufgelegt hatte, ohne sie noch mal groß zu Wort kommen zu lassen.
    Auch Hazel stellte den Apparat zurück. Sie blieb aber auf ihrem Platz sitzen und grübelte. Hatte sie geträumt oder stimmte es tatsächlich, was sie gehört hatte?
    Von diesem Gedanken trennte sie sich zunächst, denn der Anrufer war wichtiger.
    Seine Stimme! An nichts anderes konnte sie denken. Sie war ihr nicht unbekannt. In einem normalen Zustand hätte sie diesen Klang sofort gekannt, aber sie war noch fertig, und deshalb musste sie nachgrübeln.
    Ignorieren konnte sie den Anruf nicht. Die Botschaft war einfach zu schlimm gewesen, denn sie hatte noch alles recht gut behalten.
    Und dann kam ihr die Erleuchtung. So schnell und so überraschend, dass sie von der Bettkante aufsprang, wobei die Bewegung zu heftig ausfiel und sich die Schmerzen in ihrem Kopf wieder verstärkten.
    Ja, es gab keine andere Lösung. Der Anrufer war er gewesen. Ihr Freund. Ihre letzte Beziehung. Der… der … jetzt stockten ihre Gedanken. Der verdammte Killer.
    Urplötzlich verstand sie die Zusammenhänge. Genau in diesem Moment fing ihr Herz stärker an zu schlagen. Schweiß brach ihr aus. Eine übergroße Nervosität hielt sie umfangen. Das Zittern ihrer Glieder konnte sie nicht vermeiden, und die Worte des Anrufers sah sie nicht mehr nur als Drohung an, sondern auch als ein Versprechen.
    Die Welt um sie herum begann zu tanzen und sich zu drehen. Sie wusste nicht mal, wohin sie schauen wollte und hatte das Gefühl, dass ihre Wohnung zu einem Gefängnis geworden war. Aus dem Unsichtbaren schien sie beobachtet zu werden. Sie geriet in Panik, aber der Gedanke, die Polizei anzurufen kam ihr auch.
    Sofort würde sie das tun!
    Nein, nicht sofort. Hazel merkte, dass mit ihrer Stimme einiges nicht in Ordnung war. Sie konnte zwar reden, aber nicht normal sprechen. Die Worte waren kaum mehr als ein Keuchen gewesen, und die Polizisten hätten darüber nur gelacht.
    Erst etwas trinken, dann reden.
    Sie verließ das kleine Schlafzimmer. In der schmalen Diele stand die Tür zum Wohnzimmer offen. So konnte sie einen Blick in das Zimmer werfen, in dem die Spuren der nächtlichen Feier nicht getilgt worden waren. Es herrschte das reinste Chaos. Überall standen leere Flaschen herum. Aschenbecher quollen über. Kissen lagen auf dem Boden. Es roch wie in einer Kneipe. Rauch und Alkoholdunst vermischten sich da. Hazel hatte aufräumen wollen, das musste sie nun verschieben.
    Sie war fast

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