Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1309 - Heiße Fracht für Terra

Titel: 1309 - Heiße Fracht für Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
lagen.
    Es gab keinen Zweifel: Das Importgeschäft hatte Fjondar Eskorodul ein Vermögen eingebracht, und er hielt es nicht für unter seiner Würde, seinen Reichtum in unaufdringlicher Art zur Schau zu stellen. Auf den Tischen standen aussortierte Getränke.
    Die drei Vironauten verteilten sich über den Raum und bedienten sich. Der Pariczaner hatte seinerseits einen glitzernden, aus hellblauem Kristall geschliffenen Becher ergriffen und neigte ihn in Fazzy Slutchs Richtung.
    Nachdem somit dem Zeremoniell der Begrüßung Genüge getan war, wollte Fazzy die Sprache auf sein Anliegen bringen. Aber Fjondar Eskorodul kam ihm zuvor.
    „Hab noch eine kurze Weile Geduld, mein Freund", bat er. „Ich nehme an, ihr habt es nicht besonders eilig. Nein? Gut. Ich habe nämlich Anlaß, euch dankbar zu sein. Ihr habt mir eine wichtige Information überbracht."
    Die Vironauten sahen verwundert auf.
    „Ihr wißt nichts davon?" erkundigte sich der Pariczaner mit gutmütigem Spott. „Das wundert mich nicht. Der, mit dem wir es zu tun haben, ist Meister einer weit überlegenen Technik. Habt ihr euch nicht gewundert, daß ich euch eine Viertelstunde lang in einem Vorraum warten ließ? Es spricht für eure Duldsamkeit, daß ihr mir das nicht übel ankreidet. Ihr müßt nämlich wissen, daß Fjondar Eskorodul eine Marotte hat. Er kann Staub nicht leiden. Jeder Besucher bringt Staub mit sich. Staubteilchen haben die unangenehme Eigenschaft, sich an der Kleidung festzusetzen und mittels elektrostatischer Kräfte dort haften zu bleiben. Man kann den Staub entfernen, indem man die elektrostatischen Kräfte neutralisiert. Dann verliert er den Halt und fällt herab. Eine solche Anlage befindet sich in dem Vorraum, in dem ihr so geduldig wartetet. Ich bitte nachträglich um euer Verständnis für meinen kleinen Spleen. Es war unartig von mir, euch einer antielektrostatischen Behandlung zu unterziehen, ohne vorher euer Einverständnis einzuholen. Aber es war die Sache wert. Seht doch selbst!"
    Die Beleuchtung wurde gedampft. In der Mitte des Raumes erschien eine holographische Projektion. Sie stellte den Objektträger eines Mikroskops dar, auf dem etwa ein Dutzend unregelmäßig geformter Partikel lagen.
    „Staubkörnchen", erklärte Fjondar Eskorodul. „So sollte man wenigstens meinen. Paßt auf, was geschieht!"
    Die Partikel gerieten in Bewegung. Sie glitten aufeinander zu und verschmolzen miteinander. Ein quadratisches Gebilde entstand.
    „Was ihr seht", sagte Fjondar Eskorqdul, „ist ein Ding, das man früher einen Mikrochip genannt hat. Seine Kantenlänge beträgt etwa vier Mikrometer. Nehmt zehn solcher Mikrochips zusammen, und ihr habt einen Inframinimikrocomputer, der eine beträchtliche Menge von Informationen aufnehmen und speichern kann. Der Feind braucht dazu weiter nichts zu tun, als den Träger mit harmlosem Staub zu berieseln. Wie die Staubkörnchen sich zu Mikrochips und die Chips sich zu Kleinstcomputern formen, das wissen wir nicht Aber es gibt dort draußen offenbar jemand, der sich angelegentlich dafür interessiert, was in diesem Büro heute nacht gesprochen wird."
    Das Bild erlosch. Die Beleuchtung flammte wieder auf.
    „Und welches ist die Information", erkundigte sich Fazzy Slutch stockend, „die wir dir überbracht haben?"
    Der Pariczaner wies mit der freien Hand dorthin, wo das Hologramm geschwebt hatte.
    „Ist es nicht wichtig zu wissen, daß ich auf der Verdächtigenliste des Feindes stehe?"
    fragte er. „Und noch etwas sagt mir der Vorgang. Ihr, meine Freunde, habt ebenfalls den Verdacht des Gegners erregt. Weswegen sonst machte er euch zu den Trägern, die den gefährlichen Staub mitbringen?"
    Fazzy leerte sein Glas und stellte es mit hartem Ruck auf den Tisch.
    „Du sprichst vom Feind, vom Gegner und von dem, mit dem wir es zu tun haben", sagte er. „Wer ist das?"
    Fjondar Eskorodul wurde unvermittelt ernst.
    „Wenn du das nicht weißt, Freund, dann habe ich mir ein falsches Bild von dir gemacht", erklärte er beinahe vorwurfsvoll. „Wer anders sollte es sein als der Prophet des ewigen Kampfes: Sotho Tyg Ian?"
     
    *
     
    „Fast dachte ich es mir", sagte Fjondar Eskorodul, nachdem Fazzy Slutch sein Anliegen vorgetragen hatte. „Es war entweder das oder der Versuch, mir verbotene Ware abzukaufen. Ich sage euch gleich: Damit hättet ihr bei mir keinen Erfolg gehabt. Ich handele nicht selbst mit ungesetzlicher Ware - auch wenn ich das Gesetz, das sie verbietet, nicht als gültig betrachte."
    „Wird

Weitere Kostenlose Bücher