Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1309 - Heiße Fracht für Terra

Titel: 1309 - Heiße Fracht für Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
erkundigt. Das wolle er nur Fjondar Eskorodul selbst sagen, erwiderte Fazzy mit wachsender Ungeduld und fügte hinzu, er sei von Merwik En-Nured an den Importeur verwiesen.
    Der Robot war daraufhin merklich zugänglicher geworden. Fjondar Eskorodul sei im Augenblick leider außer Haus, aber er werde Fazzys Anruf selbstverständlich erwidern, wenn dieser seinen Rufkode hinterlasse. Fazzy hatte das getan und tatsächlich drei Stunden später einen Anruf von Eskorodul erhalten.
    Das lag nun alles schon ein paar Stunden zurück. Fazzy hatte sich für zwei Stunden nach Sonnenuntergang mit dem Patriczaner verabredet. Er werde zwei Begleiter mitbringen, hatte er erklärt. Fjondar Eskorodul hatte nicht wissen wollen, was für ein Geschäft es sei, das Fazzy mit ihm zu tätigen gedachte. Fazzy hielt dies für eine Vorsichtsmaßnahme und verzichtete deswegen auch seinerseits darauf, sein Anliegen zur Sprache zu bringen. Eskoroduls Kontor lag weniger als fünfzehn Minuten zu Fuß vom Hotel entfernt. Fazzy bat Veeghr und die Arkonidin Vaa Zelkor um ihre Begleitung. Vaa war eine junge, zierliche Frau von mädchenhafter Erscheinung. Eines Tages, hatte Fazzy sich vorgenommen, würde er anfangen, ihr den Hof zu machen.
    Das Ziel lag in der Nähe. Sie verzichteten auf ein Fahrzeug. Die Nacht war märchenhaft.
    Der Himmel war ein einziger Lichtteppich, besetzt mit Zehntausenden naher Sterne. Das Kesnar-System lag knapp vierzig Lichtjahre vom Zentrum des großen Kugelsternhaufens M13 entfernt. Die Sterne drängten sich in abenteuerlicher Dichte, vier pro Kubiklichtjahr.
    Die integrierte Helligkeit des Sternenmeers war nicht geringer als die der Sonne Kesnar.
    Aber das Licht der Nacht unterschied sich von dem des Tages. Es war weicher, diffuser.
    Es erzeugte keinen Schatten.
    Die kleine Stadt Ewwi Din Dang lag wie ausgestorben. Aus der Feme kamen die gedämpften Geräusche des Raumhafenbetriebs. Ein mächtiges Schiff erhob sich über die Dächer der Stadt, im Sternenlicht glitzernd, und verschwand gemächlich in der Lichtfülle des Firmaments. Fjondar Eskoroduls Kontor war ein weitläufiges, flaches Gebäude. Auf einem Leuchtzeichen am Haupteingang stand zu lesen, daß das Geschäft für heute geschlossen sei und erst am Morgen um neun Uhr wieder öffnen werde. Aber als Fazzy Slutch sich der schweren Glassit-Tür näherte, wurde er von der Stimme des Pförtnerrobots angesprochen.
    „Was ist dein Begehr?"
    Fazzy nannte seinen Namen und stellte auch seine Begleiter vor.
    „Tritt ein und sei willkommen", sagte der Pförtner. „Das gilt auch für deine beiden Freunde. Folgt den Anzeigen und macht es euch bequem. Fjondar Eskorodul steht euch in wenigen Minuten zur Verfügung."
    Sie gelangten durch einen langen, mäßig beleuchteten Korridor in ein kleines Zimmer, das mit Sitzmöbeln ausgestattet war. Fazzy steuerte auf einen Sessel zu und machte es sich bequem. Er sah mißtrauisch auf, als die Tür, die bisher offengestanden hatte, sich mit einem harten Geräusch schloß. Es geschah jedoch weiter nichts, und er beruhigte sich wieder. Eine Viertelstunde verging, da öffnete sich an einer Stelle der rückwärtigen Wand, die bisher völlig harmlos gewirkt hatte, ein breiter Durchgang. Eine freundliche Stimme forderte die Vironauten auf, näher zu kommen. Durch ein kurzes Stück kahlen Gang gelangten sie in einen weitläufigen, kostbar eingerichteten Raum. In der Nähe des Eingangs stand Fjondar Eskorodul, unverkennbar ein Mitglied der Springer-Rasse der Überschweren: nur wenige Zentimeter über anderthalb Meter groß und in den Schultern ebenso breit. Der kantige Schädel wirkte wuchtig. Helle, graue Augen musterten die Eintretenden durchdringend, aber freundlich.
    „Willkommen in meiner Klause", begrüßte der Pariczaner seine Besucher. „Macht es euch bequem und genießt einen kleinen Freundschaftstrunk, bevor ihr mir von dem Geschäft erzählt, das ihr mit mir machen wollt."
    Der Raum wurde beherrscht von einem mächtigen Arbeitstisch mit einem Kommunikations- und Datenanschluß. Der Tisch war antike arkonidische Arbeit. Er allein mußte ein Vermögen gekostet haben. Der dazugehörige Sessel war auf Fjondar Eskoroduls geringe Körpergröße zugeschnitten. An den Wänden des Raumes standen kleine Tische und Sitzgruppen ebenfalls im Stil der antiken arkonidischen Innenarchitektur. Den Boden bedeckte ein in dezentem Beige gehaltener Spannteppich, auf dem kostbare Läufer und Brücken aus den Werkstätten zalitischer Teppichknüpfer

Weitere Kostenlose Bücher