Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1309 - Heiße Fracht für Terra

Titel: 1309 - Heiße Fracht für Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
sprach.
    „Von wem?" fragte er mit geschlossenem Mund, wie man es ihm im Stützpunkt CLARK FLIPPER beigebracht hatte. Es war ihm unklar, wie der Monitor das undeutliche Gemurmel überhaupt verstehen konnte. Daß er es tatsächlich verstand, daran gab es indes keinen Zweifel.
    „An der Wand über dem Bett", kam die Antwort. „Anderthalb Meter hoch."
    An der Wand klebte ein brauner Fleck von kaum einem Zentimeter Durchmesser.
    „Ein Insekt", murmelte Fazzy.
    „Ein Insekt mit schwacher, aber eindeutig nachweisbarer Hyperstrahlung", sagte der Monitor. „Eher eine Mikrosonde. Ich bemerkte sie zum erstenmal, als du aus dem Fahrzeug stiegst. Ich weiß nicht, ob sie sich an Bord des Gleiters befand oder deine Ankunft am Ziel erwartete. Seitdem folgt sie dir jedenfalls."
    „Gibt es nur diese eine?" fragte Fazzy.
    „Bis jetzt, ja."
    Fazzy machte sich an seiner Gepäcktasche zu schaffen. Er holte ein Paar Schuhe heraus. Er gab sich Mühe, ahnungslos zu erscheinen. Er sah sich um, einen der beiden Schuhe noch in der Hand, als suche er nach einem Platz, wo er die Fußbekleidung unterbringen könne. Sein Blick fiel wie zufällig auf die Wand über dem Bett.
    „Was? Wanzen gibt's hier auch?" knurrte er ärgerlich.
    Eine Sekunde später kniete er auf dem Bettrand. Die Sonde unternahm keinen Versuch, ihm auszuweichen. Er schlug mit aller Kraft zu. Unter der Sohle des Schuhs knirschte es.
    Es gab einen matten Knall. Ein kleiner, hellblauer Blitz zuckte an der Wand entlang und versengte den Mauerbewurf.
    Fazzy betätigte den Kommunikationsanschluß. Eine zierlich gewachsene Ara-Frau meldete sich.
    „Ich habe ein Insekt in meinem Raum gefunden", beschwerte sich Fazzy. „Ich habe es mit einem Schuh erschlagen, und dabei ist es explodiert."
    Das ohnehin längliche Gesicht der Ara wurde noch länger. Aus ihrem Mienenspiel ging hervor, daß sie ernsthaft am Verstand des Anrufers zweifelte.
    „Insekt?" echote sie. „Explodiert?"
    „Ich möchte, daß die Sache untersucht wird", erklärte Fazzy. „Gibt es einen Techniker im Hotel?"
    „Ja. Ich schicke ihn dir", sagte die Ara.
    Der Techniker erschien kurze Zeit später. Er untersuchte mit robotisch arbeitenden Instrumenten den versengten Fleck an der Wand und die Überreste des vermeintlichen Insekts, die auf das Bett gefallen waren. Er examinierte auch die Sohle des Schuhs, mit dem Fazzy Slutch gegen die „Wanze" vorgegangen war. Sein Gesicht war undurchdringlich, und die gemurmelten Äußerungen, die er während der Analyse von sich gab, konnte Fazzy nicht verstehen.
    „Ich weiß nicht, was das war", sagte er, nachdem er die Untersuchung abgeschlossen hatte und seine Robotinstrumente geräuschlos davongeschwebt waren. „So etwas hat man in diesem Hotel noch nicht gesehen."
    Die Wortwahl erschien Fazzy merkwürdig. Er war ziemlich sicher, daß der Techniker mehr wußte, als er zugeben wollte.
    „Es war ein mechanisches Gerät", sagte er. „Vielleicht eine Sonde. Aber ich kann mir nicht vorstellen, warum jemand ausgerechnet hinter mir eine Sonde herschicken sollte."
    „Vielleicht möchtest du in einen anderen Raum umziehen?" erkundigte sich der Techniker. „Oder besser noch, in ein anderes Hotel?"
    Der Vorschlag wurde mit bemerkenswertem Eifer gemacht. Fazzy gewann den Eindruck, er hätte dem Ara keine größere Freude machen können, als indem er auf sein Ansinnen, besonders den letzteren Teil, einging.
    Er schüttelte den Kopf.
    „Nein", sagte er. „Ich bleibe hier."
    „Wie du willst", antwortete der Techniker und ging würdevollen Schrittes durch die Tür.
    Fazzy Slutch war nachdenklich geworden. Der Ara hatte genau gewußt, was das für ein Gerät an der Wand über dem Bett gewesen war. Er hatte nicht darüber sprechen wollen.
    Weil es gefährlich war, sein Wissen kundzutun? Er hatte ängstlich gewirkt und war bedacht darauf gewesen, den Gast, in dessen Unterkunft derart merkwürdige Dinge gefunden wurden, aus dem Hotel zu entfernen.
    Es war Fazzy nur zu klar, wie der Vorgang zu deuten war. Die Häscher des Sothos hatten die Spur der Einsatzgruppe Slutch aufgenommen.
     
    4.
     
    Es war nicht einfach, mit Fjondar Eskorodul ins Gespräch zu kommen. Sein Kommunikationsanschluß wurde von einem Robotgerät überwacht, das sich zwar höflich, aber hörbar uninteressiert nach dem Anliegen des Anrufers erkundigte. Fazzy Slutch nannte seinen Namen und erklärte, er habe geschäftlich mit dem Patriczaner zu sprechen. Was für Geschäfte denn das seien, hatte sich der Robot

Weitere Kostenlose Bücher