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131 - Der Mörder aus dem Totenreich

131 - Der Mörder aus dem Totenreich

Titel: 131 - Der Mörder aus dem Totenreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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dem Schminkspiegel stand, und schlug damit zu. Der Unheimliche quittierte den Treffer mit einem wütenden Knurren.
    Ich schlug sofort noch einmal zu, und als sich seine Hände von der Kehle der Schauspielerin lösten, beförderte ich ihn mit einem Tritt gegen die Wand.
    Mit seiner Fratze hätte der Mann auf die Affenwelt Protoc gepaßt. Irrlichterte in seinen Augen der Wahnsinn?
    Er bewaffnete sich mit einer Holzstange, stieß ein zorniges Gebrüll aus und wuchtete sich mir entgegen. Der Stock surrte durch die Luft. Ich steppte zur Seite, und der Hieb verfehlte mich knapp.
    Während wir uns einen erbitterten Kampf lieferten, füllte sich draußen der Gang mit Menschen, die aufgeregt durcheinanderschrien.
    Vicky nahm sich der Schauspielerin an, die hustend, verstört und schluchzend auf sie zutaumelte. Vicky warf ihr hastig den Frotteemantel über die Schultern und brachte sie aus dem Raum, Ein schmerzhafter Schlag traf mein Oberarm. Ich biß die Zähne zusammen, merkte, wie meine Finger gefühllos wurden. Kurz darauf verlor ich den Hocker.
    Das Monster attackierte mich mit wilden Schlägen, denen ich nur zum Teil ausweichen konnte. Mein Gegner verfügte über enorme Kräfte, dennoch war er kein Schwarzblütler, das wußte ich inzwischen. Diese furchterregende Fratze war nicht echt, sondern eine Maske, auch das war mir mittlerweile klar.
    Ich versuchte ihm die Maske vom Kopf zu reißen, aber das ließ er nicht zu. Sein unverhoffter Stoß warf mich gegen den Schminkspiegel, der zerbrach. Mit einem satten Knall zerplatzten mehrere Glühbirnen.
    Alles, was dem Kerl im Weg war, beförderte er mit einem kraftvollen Tritt zur Seite. Ich tauchte unter dem nächsten Hieb weg und konterte mit Faustschlägen.
    Da riß der Mann mich blitzschnell herum, und dann lag der Stock quer auf meiner Gurgel, Der Druck war mörderisch, schmerzte höllisch, und ich bekam schlagartig keine Luft mehr.
    Ich versuchte alles, um das Blatt zu wenden, doch mein Gegner hatte mich zu gut im Griff, Es war mir nicht möglich, freizukommen.
    Er schafft dich! schrie es in mir, während mein Widerstand immer lahmer wurde.
    ***
    Vicky Bonney übergab die Schauspielerin dem Impresario. Niemand wagte sich in die Garderobe der Künstlerin. Die aufgeregten Theaterleute schienen hinter einer unsichtbaren Wand zu stehen, die sie nicht zu durchdringen vermochten.
    In fieberhafter Eile öffnete Vicky ihre kleine Handtasche. Sie hatte es sich zur Gewohnheit gemacht, ihre vierschüssige Derringer-Pistole fast überallhin mitzunehmen.
    Die Waffe nahm nicht viel Platz ein, verschwand selbst in Vickys schmaler Hand beinahe. Geladen war die Derringer mit geweihten Silberkugeln, damit sich Vicky auch Wesen vom Leib halten konnte, die der Höllenstreitmacht angehörten.
    Ob der Mann ein Vertreter der schwarzen Macht war, wußte Vicky nicht. Ihr war lediglich klar, daß sie den Kampf in der Garderobe möglicherweise mit einem einzigen Schuß entscheiden konnte.
    Entschlossen betrat sie den Raum, in dem es chaotisch aussah. Vickys Kopfhaut spannte sich, als sie erkannte, wie schlecht es um Tony stand. Er wehrte sich zwar verbissen, doch der Schreckliche hatte ihn bestens unter Kontrolle.
    Tony brauchte Hilfe!
    Vicky Bonney preßte die Lippen zusammen, zielte und drückte ab. Sie beabsichtigte nicht, den Mann zu töten. Es hätte ihr genügt, ihn vorerst nur kampfunfähig zu schießen.
    Die Kugel saß genau da, wo es Vicky haben wollte. Die Schriftstellerin war eine ausgezeichnete Schützin.
    Der Mann brüllte auf, ließ von Tony ab und torkelte zwei Schritte zurück. Nun bemerkte auch Vicky, daß sie es mit einem maskierten Menschen zu tun hatte.
    »Hände hoch!« zischte sie. »Keine Bewegung!«
    Der Killer ergab sich jedoch nicht. Er hob zwar die Hände, aber dann schlug er mit dem Stock zu, und Vicky schrie schmerzlich auf. Ihre Derringer fiel auf den Boden und rutschte kreiselnd davon.
    Der Maskierte rammte Vicky gegen die Wand und richtete den Stock gegen ihr Herz. Sie begriff, was der grauenerregende Mann vorhatte, und wurde so bleich wie seine Maske.
    ***
    Mein Hals war eine Quelle des Schmerzes. Schweißtropfen standen auf meiner Stirn, und ich nahm meine Umgebung wie durch einen trüben Schleier wahr.
    Vickys kleine Waffe hatte gekläfft, der Killer hatte aufgebrüllt, und nun war das Leben meiner Freundin bedroht. Wie eine kleine Lanze hielt der Killer den Stock in seinen Händen.
    Wenn er zustieß, war Vicky verloren. Ein Ruck ging durch seinen Körper.

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