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1310 - Lost Hollywood

1310 - Lost Hollywood

Titel: 1310 - Lost Hollywood Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Kein Wort drang über ihre Lippen.
    »Packt sie!«
    Die Frauen rührten sich nicht.
    Das wiederum regte Justine auf. »Verdammt, habt ihr nicht gehört? Ihr sollt eure Kerle packen!«
    »Die sind zu schwer für uns!«, flüsterte Lana.
    »Ich habe nicht gesagt, dass ihr sie wegtragen sollt. Einfach nur packen, nicht mehr.«
    »Was hast du vor?«
    Endlich hatte sich euch Cindy Scott aufgerafft, eine Frage zu stellen. Es hatte sie große Überwindung gekostet, und Justine blickte in ein ängstliches Augenpaar.
    »Ich werde euch in euer neues Leben einweisen. Hier wird es sich fortsetzen. Hier in Lost Hollywood. Es ist der perfekte Platz, das kann ich euch versichern.«
    »Wo sind wir?«
    »Egal, irgendwo.«
    »Aber…«
    »Es gibt kein Aber.« Die Cavallo schüttelte den Kopf. »Ich habe mich euch vorgestellt. Und jetzt will ich von euch wissen, wie ihr heißt.«
    Sie erfuhr es. Sie hörte auch die Namen der Männer und teilte die beiden Frauen auf.
    Cindy musste sich um ihren Ehemann kümmern, während Lana Lane sich mit Steve Heller beschäftigte.
    Der Plan war leicht. Beide Frauen mussten die Männer hinter sich herziehen. Sie hoben deren Arme an. Die Worte der Blutsaugerin waren wie eine Peitsche, die sie vorantrieb.
    Die Körper der Bewusstlosen schleiften über den Boden hinweg.
    Beide Männer spürten davon nichts. Sie waren in einen tiefen Schlaf gefallen und würden auch noch länger darin bleiben.
    Der Weg führte sie nicht wieder zurück zur Straße. Sie blieben in den hinteren Gefilden der Fassadenstadt. Auch hier hatte die Natur wieder reichlich Platz gefunden, sich auszubreiten. Sogar kleine Bäume waren gewachsen, die kniehoch aus dem Boden wuchsen und das wilde Unkraut und die langen Grashalme überragten.
    »Weiter, weiter! Ich sage euch schon, wann ihr stehen bleiben sollt, verdammt noch mal.«
    Sie gingen. Die Körper schleiften durch das Gras und über den feuchten Boden hinweg. Der Dreck blieb an ihrer Kleidung kleben.
    Sie sahen aus wie weggeworfen, aber es gab ein anderes Ziel, das nichts mit der Fassadenstadt zu tun hatte.
    Im Hintergrund und nur wenige Schritte von einem dunklen Waldstück entfernt stand ein Blockhaus, das nichts mit der Filmstadt zu tun hatte. Die Filmcrew hatte es sich selbst aufgestellt, um unter sich sein zu können.
    Natürlich hatte es im Laufe der Jahre gelitten, aber es war noch nicht zusammengebrochen, auch wenn das Holz bereits eine gewisse Patina bekommen hatte.
    Justine hatte die beiden Frauen vorgehen lassen. Jetzt änderte sie ihr Verhalten. Sie überholte die Gruppe und schloss die Tür des Holzhauses auf.
    »Dahinein!«
    Als hätten sich die Frauen gegenseitig abgesprochen, so zögerten sie und bewegten sich nicht. Wieder führte Cindy Scott das Wort.
    »Was… was sollen wir da?«
    »Es ist euer neues Zuhause!«
    »Wie?«
    »Ja, euer neues Zuhause. Ich habe mich nicht versprochen. Ihr werdet dort bleiben.«
    Cindy und Lana schwiegen. Sie spürten, dass etwas in ihnen steckte, das rausmusste, aber sie trauten sich nicht, es zu sagen.
    Auch Justine ließ sie in den folgenden Sekunden in Ruhe. Sie trat aber zu ihnen und blieb dicht vor ihnen stehen.
    Die Frauen starrten sich an. Keine sagte etwas. Es bewegten sich nur Justines Augen, die mal auf Cindy schaute und dann wieder auf Lana. Bei ihr nickte sie.
    »Du bist jünger, nicht?«
    »Wie… wieso?«
    »Jünger als Cindy.«
    »Ja, sie ist über vierzig.«
    »Sehr gut.«
    »Warum sagst du das?«
    Die Cavallo lächelte wieder. »Ich mag jüngere Frauen aus einem besonderen Grund. Ihr Blut ist noch frischer. Es wird mir besser schmecken. Das allein ist der Grund.«
    Die Vampirin hatte sich klar und deutlich ausgedrückt. Die Frauen mussten jedes Wort verstanden haben. Allein, sie fassten es nicht. Sie standen da und schauten die Blonde nur an. Sie hatten mit vielem gerechnet oder sich auch aufgrund der Stresslage keine Gedanken machen können, aber mit dieser Aussage waren sie völlig überfordert.
    Lana Lane fing sich als Erste. Sie hatte in ihrer Branche schon viel gehört. Als Mannequin und Model war sie in der Welt herumgekommen, hatte vieles ausprobiert und auch zu sich genommen, aber mit einer derartigen Bemerkung war sie noch nicht konfrontiert worden. Deshalb konnte sie nur den Kopf schütteln.
    »Äh… was sagst du da?«
    »Es geht um dein Blut, Süße.«
    »Na und?«
    »Ganz einfach, ich werde es trinken!«
    Justine hatte recht leise gesprochen. Ihre Worte jedoch erhielten bei Lana Lane einen Nachhall,

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