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1311 - Hölle Sothom

Titel: 1311 - Hölle Sothom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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seine Handlung eine Vernichtungsanlage ausgelöst, dann wäre er schneller zerstört worden, als er seinen Paratronschirm aktivieren konnte. „Geschafft!" rief Sid erleichtert. „Noch nicht ganz", widersprach Nia und deutete zuerst auf das noch immer geschlossene Schott und danach auf das Muster von in eigenartigem Rhythmus blinkenden Lichtpunkten, das plötzlich links und rechts des Schottes an der Trennwand erschienen war. „Was könnte das bedeuten?" fragte Elsande und öffnete und schloß wie unter einem Zwang ständig die rechte Hand. Anscheinend brauchte sie wieder eine Dosis Paratau. „Es ist vielleicht eine Art Quiz, durch das wir uns den Kode erarbeiten können, mit dem sich die Sicherheitssperre beseitigen läßt", meinte Nia. „Aber diesmal sollten wir damit anfangen, das Spiel auf unsere Weise zu spielen." Ich wußte, was sie meinte. „Einverstanden", sagte ich nach gründlichem Abwägen der Vorteile und Risiken. „Sid und Elsande, bedient euch mit Paratau, dann versucht, unabhängig voneinander etwas zu erreichen! Nia und ich werden unsere Striktors benutzen, damit wir im Fall einer sauren Reaktion der Sicherheitseinrichtungen die Wirkung psionischer Felder auf uns zurückdrängen können."
     
    5. BERICHT ELSANDE GREL
     
    Endlich war es soweit! Ich hätte es ohne Paratau nicht viel länger ausgehalten. Die kleine Flasche Kräutergeist, der mir seit Rongxar mehrmals geholfen hatte, mit Entzugserscheinungen fertig zu werden, war inzwischen leer, und seit die letzte Ration Paratau in meiner Hand sublimiert war, hatten sich das nervöse Kribbeln und die Einengung des Gesichtsfelds immer mehr verschlimmert.
    Ich nahm drei Paratautropfen in jede Hand.
    Beinahe sofort fühlte ich mich besser. Es war, als wäre ich einem zähen Sumpf entstiegen und schwebte auf einer rosaroten Wolke in ein himmlisches Paradies. Gewaltsam mußte ich mich dazu zwingen, mich nicht der Euphorie hinzugeben, sondern an meine Aufgabe zu denken.
    Es war richtig, daß Nia und Tiff entschieden hatten, das Katz und Mausspiel, das der SOTHOM mit uns veranstaltete, nicht länger mitzuspielen. Wir konnten nur dann siegen, wenn wir unsere eigenen Regeln und Mittel ins Spiel brachten.
    Ob ich dabei mithelfen konnte, mußte sich allerdings erst noch herausstellen. Sid hatte es da bestimmt leichter. Mit seinen telekinetischen Kräften konnte er sich in das „Innenleben" der Sicherheitsschaltungen und Sperrkreise hineintasten und Zerstörungen hervorrufen. Ob und wie sich Telepathie einsetzen ließ, würde sich zeigen.
    Ich konzentrierte mich kurz auf die Gedanken an der Oberfläche von Sids Bewußtsein, hütete mich aber davor, tiefer einzudringen und dabei. an seine Intimsphäre zu geraten. Normalerweise hätte ich mich nicht einmal um die Gedanken an der Oberfläche seines Bewußtseins gekümmert, aber da sie sich unmittelbar mit seinen telekinetischen Aktionen beschäftigten, würde ich an ihnen erkennen, wie er vorankam, welche Schwierigkeiten sich ihm in den Weg stellten und ob und wie ich ihn durch Telepathie oder Suggestion unterstützen konnte.
    Aber als erstes fing ich nicht Sids Gedanken auf, sondern die unartikulierten Bewußtseinsimpulse, die ich zuerst empfangen hatte, als wir den Anti-Ortik-Schirm des Sotho-Doms durchflogen hatten. Abermals versuchte ich, ihnen irgend etwas zu entnehmen, doch es gelang mir auch diesmal nicht.
    Ich hielt mich nicht lange dabei auf, sondern konzentrierte mich sofort wieder auf das, was Sid beschäftigte.
    Seine Gedankenimpulse waren klar und deutlich. Ich verstand sie auf Anhieb. Fast waren sie zu stark.
    Das lag daran, daß sechs Paratautropfen bereits eine Überdosis waren. Sid hatte sich telekinetisch in das Sicherheitssystem vorgetastet, das in die Trennwand zwischen der ersten und der zweiten Abteilung des SOTHOMS installiert war. Es war nicht einfach für ihn, da er ja eigentlich sehen mußte, was er telekinetisch bearbeitete. Da das in diesem Fall nicht möglich war, behalf er sich, indem er einen Fächer schwacher telekinetischer Impulse ausschickte und sich an den unterschiedlichen Widerständen orientierte, auf die sie stießen und die sich durch die unterschiedlichen Reflexionen seiner Psikräfte bemerkbar machten.
    Zur Zeit mühte sich mein Partner ab, die Operatorschaltung zu sondieren, die seiner Ansicht nach das Sicherheitssystem steuerte und überwachte. Er hatte schon drei Versuche in dieser Richtung übernommen, war aber jedesmal kurz vor dem Erfolg gescheitert, weil er das

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