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1312 - Die Spur der Kartanin

Titel: 1312 - Die Spur der Kartanin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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durchgeführt, um aus einer trostlosen Welt einen blühenden Planeten zu machen oder aber die Welt in ihrem Sinn umzuformen und bewohnbar zu machen.
    Selbst wenn es ihnen gelungen wäre, sie hätten nicht lange etwas davon gehabt.
    Irgendwann hätten die Maakar ihnen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Die Wasserstoffatmer hatten es auch getan, und zwar bevor sich das Projekt der Kartanin richtig ausgewirkt hatte.
    Etwa um das Jahr 3580 war Kabarei Schauplatz eines Giftatmer-Krieges gewesen, und in den Wüstengebieten fanden sich noch heute ausgediente und zerstörte Kriegsgeräte beider Völker. Der ganze Planet mußte damals ein einziges Schlachtfeld gewesen sein.
    Es ließ sich nicht mehr rekonstruieren, warum Kabarei so heiß umkämpft gewesen war und welche Partei den Sieg errungen hatte. Maakar wie Kartanin hatten den Planeten seit damals gemieden. Dies war der Hauptgrund, warum die Pinwheel Information Group hier ihr Hauptquartier aufgeschlagen hatte. Der zweite war die günstige Lage zum galaktischen Zentrum mitten im „Niemandsland" zwischen den Herrschaftsbereichen. Hier ließ sich leicht operieren, und ein Beobachter rechnete die registrierten Schiffsbewegungen automatisch der anderen Seite zu. Von der PIG redete fast niemand in M33.
    Eine Gefahr gab es allerdings. Im Fall eines vierten Giftatmerkrieges hätte die PIG mitten zwischen den Fronten gesessen. Ein solcher war jedoch nicht in Sicht. Die Kartanin vermieden alles, was irgendwie zu einer Eskalation führen konnte.
    Das machte auch den einfachsten Hangartechniker stutzig. Es war zu offensichtlich.
    Jeder Angehörige der PIG dachte, daß dieses Verhalten etwas bedeutete, Verdachtsmomente gab es immer wieder, aber eine eindeutige Spur hatte sich bisher nie ergeben.
    Langsam aber fügte sich alles zu einem einheitlichen Bild zusammen.
    Nikki Frickel nannte es eine heiße Spur. Sie hielt sich in der Zentrale des Hauptquartiers auf, einem quadratischen Block mit fünfhundert Metern Durchmesser und fünfzig Metern Höhe. In diesem Block, der unmittelbar unter dem geographischen Nordpol lag, gab es zehn Etagen, in denen die wichtigsten Einrichtungen wie Zentrale, Labors, Syntroniken, Unterkünften, Notversorgungsanlagen etc. enthalten waren.
    Die Chefin der PIG trug eine dunkelgraue Kombination und hatte sich die Haare im Nacken nach oben gesteckt. Es machte sie um mindestens drei Jahrzehnte älter, aber sie gab nichts auf solche Äußerlichkeiten.
    „Es ist wie damals in den Eisasteroiden von Phermats", klang ihre Stimme bis in den hintersten Winkel der Zentrale. „Wir hatten gerade einen der Überhänge überwunden und standen an einer unübersichtlich tiefen Eisspalte. Narktor balancierte zu mir herüber und preßte mir das Metallseil in die Hand. Bei einer Schwerkraft von nur 0,3g war das gar nicht einfach. Ich griff nach dem Seil, hakte es in die Magnetklammer an meinem Gürtel ein und stieß mich ab. Ich segelte waagrecht davon, über die Spalte hinüber. Ich hatte alle Kraft in den Sprung gelegt. Aber irgend etwas war nicht in Ordnung. Meine Flugkurve wurde immer steiler. Sie neigte sich nach unten, und ich merkte, daß ich den gegenüberliegenden Rand der Spalte nie erreichen würde. Ich warf einen Blick nach unten. Es mußte Zufall sein, daß in diesem Augenblick der erste Lichtstrahl der blauen Sonne Ftu in den Spalt fiel. Ich entdeckte den schwarzen Schatten auf dem Grund und wollte einen Warnschrei ausstoßen. Ein gleißender Energiestrahl schoß auf mich zu.
    Keine zwei Meter neben mir durchtrennte er das Metallseil. Narktor schrie etwas, aber ich verstand es nicht. Haltlos stürzte ich in die Tiefe und..."
    Nikki Frickel brach ab und wandte sich dem Hauptbildschirm zu. Er zeigte einen der Hangars. Dort war soeben ihr Flaggschiff gelandet. Es brachte Narktor und Wido Helfrich zurück, und ein beim Landeanflug eingegangener Funkspruch hatte sie darüber informiert, daß die beiden zwei Leute von Turmohl an Bord hatten.
    „Wie geht es weiter?" erkundigte sich einer der Funker vor dem zehn Meter breiten Terminal mitten in dem Raum.
    „Später dann. Es war schrecklich", sagte Nikki. „Ihr werdet es noch zu hören bekommen."
    Sie eilte zu dem kleinen Transmitter an der linken Seitenwand und verschwand darin.
    Kurz darauf kehrte sie mit den beiden Stellvertretern und dem Ferronen und dem Unither zurück. Dom Bolan entschuldigte sich tausendmal für die Belästigung, aber die Chefin fuhr ihm über den Mund.
    „Schieß schon los. Was gibt

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