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1312 - Die Spur der Kartanin

Titel: 1312 - Die Spur der Kartanin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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darauf hin, daß es bald wieder soweit war. Die MASURA-Schiffe, die zwischen Pinwheel und Fornax verkehrten, besaßen längst leistungsfähige Triebwerke mit einer Reichweite von zehn Millionen Lichtjahren. Sie waren in der Lage, die Strecke zweimal hin und zurück zu bewältigen, bevor die Triebwerke ausgetauscht werden mußten. Der Paratautransport ging also relativ schnell.
    Die eigentliche Frage, die sich daraus ergab, war viel wichtiger.
    „Was machen die Kartanin mit dem Paratau? Was stellen sie in den Galaxien der Mächtigkeitsballung ESTARTU damit an? Warum behaupten Stalker und Stygian, daß der Paratau gefährlich sein könnte?" Nikki Frickel hob den Kopf und sprang auf. „Wenn ihr mich fragt, dann sieht Stygian eines Tages ziemlich alt aus. Weiß er nicht, daß Paratau in seine Mächtigkeitsballung geschafft wird?"
    Sie entfernte sich von ihrem Stuhl und trat zu Narktor und Wido Helfrich. Sie war erregt, und man sah es ihr bei jeder Bewegung an.
    „Was ist, wenn wir uns alle irren?" fragte sie laut. „Wenn die Kartanin unsere Verbündeten im Kampf gegen den Kodex und den Permanenten Konflikt sind?"
    Auf einmal hatte sie es noch eiliger als bisher.
    „Eßt schnell auf", sagte sie. „Wir dürfen keine Zeit verlieren. Wir benötigen mindestens dreißig Stunden, um alles vorzubereiten."
    „Was hast du vor?" fragte Fazzy. „Wovon redest du?"
    „Wir müssen nach Lian", sagte Nikki Frickel. „Dort werden wir vielleicht Antwort auf unsere Fragen finden!"
     
    6.
     
    12. März 446 NGZ
     
    Nikki erinnerte sich daran, daß sie vor langer Zeit ein Gespräch mit Homer G. Adams geführt hatte. Damals hatte der Hanse-Sprecher abgewiegelt und alle möglichen Ausflüchte gesucht, um dem Bau der Flotte von Fernschiffen die Brisanz zu nehmen. Er hatte ihre Warnungen in den Wind geschlagen. Sie hatte ihm zugute gehalten, daß er damals mit wichtigeren Dingen beschäftigt gewesen war. Die Angelegenheit war dennoch nicht im Sand verlaufen, denn ein Jahr später hatte Adams die Pinwheel Information Group ins Leben gerufen. Und die folgenden fünfzehn Jahre, was war da gewesen?
    Es hatte eine Unmenge kleiner und kleinster Entwicklungen gegeben, Abenteuer in Pinwheel, in Fornax, mit den und um den Kartanin. Aber wirklich weitergekommen war man bei der PIG nicht. Und das lag vor allem an der Taktik der Feliden und an der Tatsache, daß es den Vertrag zwischen den Kartanin und dem Galaktikum gab.
    Und jetzt? Normalerweise hätten die Nachrichten, die Fazzy und seine Crew mit der AVIGNON in die Milchstraße gebracht hatten, Welten bewegen müssen. Aber weder im Stützpunkt CLARK FLIPPER noch auf TERRA hatte man ausreichend darauf eingehen können. Adams hatte Fazzy wenigstens unverzüglich nach Pinwheel geschickt.
    Und hier war Nikki Frickel, und Nikki ließ nichts anbrennen.
    Auch jetzt machte sie ihren Leuten Dampf, und wer die Hektik in dem unterirdischen Hangar beobachtete, der mußte kopfschüttelnd stehen bleiben und zusehen, wie Roboter und organische Intelligenzwesen Kisten und Ausrüstung in die kleine NIOBE schleppten, daß diese bald aus allen Nähten platzen mußte. Gleichzeitig wurde auch die WAGEIO ausgerüstet, und der Plan der Chefin sah vor, daß zum erstenmal alle drei von Kabarei abwesend sein würden.
    Allein diese Tatsache stellte unter Beweis, für wie wichtig Nikki Frikkel dieses Unternehmen hielt.
    Es bekam auch eine Kodebezeichnung. Unternehmen Lao-Sinh wurde es genannt.
    Am 12. März um 14.43 Uhr Ortszeit öffneten sich die riesigen Deckenschotte des unterirdischen Hangars. Prallfelder hinderten den Sand daran, hinab auf den Boden der Halle zu rieseln. Die Schleusen der beiden Schiffe schlossen sich, die Gravotriebwerke liefen an. Lautlos - oder fast lautlos - und ohne gefährliche Strahlenemissionen hoben die Space-Jet und die vergleichsweise riesige Karracke ab und strebten in den Himmel über Kabarei hinein. Die Raumortung hatte den Start freigegeben, weil sich im Umkreis von zehn Lichtjahren kein einziges Schiff befand. Nikki hatte die letzten Meldungen der insgesamt dreißig PIG-Stationen ausgewertet und festgestellt, daß sich am Verhalten der Kartanin nichts geändert hatte. Die Stützpunkte der Information Group waren von unterschiedlicher Art und Größe. Viele befanden sich auf wenig bekannten Welten, andere hingen mitten im interstellaren Raum weitab von den Hauptverkehrsrouten der Kartanin und der Maakar. Drei Stationen gab es in jenem Teil des Zentrumskerns, der den beiden

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