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1312 - Die Spur der Kartanin

Titel: 1312 - Die Spur der Kartanin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Machtbereichen genau gegenüberlag.
    Die beiden Schiffe verließen die Atmosphäre Kabareis und trennten sich. Sie flogen in zwei verschiedenen Richtungen davon, und keine stimmte mit dem eigentlichen Ziel überein, das sich dreitausendachthundertundzwölf Lichtjahre von Kabarei entfernt befand.
    Die NIOBE und die WAGEIO gingen nach einem fest umrissenen Plan vor, der sie aus zwei verschiedenen Teilen der Galaxis am Zielort eintreffen ließ. Die WAGEIO hatte dabei den Part zu übernehmen, der die wachsamen Kartanin ablenken sollte, damit sich die kleine Space-Jet unbemerkt heranschleichen konnte. Nikki war davon überzeugt, daß Wido Helfrich sich einiges einfallen ließ, um diese Rolle überzeugend zu spielen.
    Die NIOBE verschwand aus dem Normalraum. Das Metagrav-Triebwerk sorgte dafür, daß das kleine Schiff exakt am Zielpunkt herauskam. Ein pulsierender, zuckender Stern hing mitten im All, und in seiner Nähe befanden sich zwei Planeten. Der Computer benötigte ein paar Sekunden, um die Bahndaten der Sonnenbegleiter hochzurechnen und die Ergebnisse zu liefern.
    „Ein Methanriese und ein Sauerstoffbegleiter", stellte Fazzy Slutch überrascht fest. „Das ist keine alltägliche Erscheinung!"
    Der Methanplanet umkreiste He-Qi in einem Abstand von zweihundert Millionen Kilometer. Das war nahe und führte dazu, daß sich die Gashülle dieser Welt stark mit Wärme auflud. Die obersten Luftschichten rasten um den Planeten. Es war so gut wie ausgeschlossen, dort mit Luftfahrzeugen zu fliegen, und Nikki Frickel malte sich in etwa aus, wie es auf oder in der Nähe der Oberfläche aussehen mußte.
    Nacheinander musterte sie Mitglieder ihrer Einsatzgruppe. Narktor war mit an Bord und die beiden Späher von Turmohl, Dom Bolan und Pluthros. Von der Besatzung der NIOBE waren Fazzy Slutch, Veeghr und eine Frau namens Alvan anwesend. Die übrigen Vironauten flogen entweder mit der WAGEIO oder waren auf Kabarei zurückgeblieben, um sich zu erholen.
    Die Aufmerksamkeit der PIG-Chefin richtete sich auf den Trabanten. Der Mond Lians besaß einen Durchmesser von neuntausendsechshundert Kilometern, eine ausreichende Schwerkraft und eine Sauerstoffhülle. Deutlich waren Polkappen, Ozeane und Grüngebiete zu erkennen. Energetisch war er tot, er wies also keine Besiedlung auf.
    Dabei war er für die Kartanin so geeignet wie keine andere Welt.
    „Es liegt an der Geheimnistuerei", sagte Nikki leise. „Die Feliden wagen es nicht, den Mond zu besiedeln, da man dann auf den Methanriesen aufmerksam werden könnte!"
    Dieser war mit seinen hundertzehntausend Kilometern Durchmesser wirklich ein Riese, und die Ortung zeigte, daß der feste Planetenkern einen Durchmesser von annähernd hunderttausend Kilometern besaß.
    Zehntausend weitere für die Lufthülle und mögliche Flüssigkeitsgebiete, das war eine beachtliche Leistung.
    Und zu allem pulsierte der rote Stern und emittierte einen Strahlenschauer nach dem anderen. Lian und sein Mond wurden nicht betroffen, denn der Methanplanet besaß ein Magnetfeld, das sich wie ein halbkugelförmiger Schild zwischen ihm und He-Qi erstreckte und auch den Mond einhüllte und vor Strahlung schützte.
    Mehrere helle Reflexe tauchten auf der Ortung auf. Sie schossen aus der Gashülle des Planeten und entfernten sich rasch. Sie strebten in verschiedene Richtungen auseinander.
    „Näher heran", sagte Nikki. Veeghr zirpte etwas Unverständliches und beschleunigte die Space-Jet. Sie näherte sich dem Planeten bis auf etwa zwei Lichtminuten. Dann verzögerte sie stark und hing anschließend beinahe ohne Fahrt im Leerraum.
    Weit weg, auf der gegenüberliegenden Seite des Sonnensystems, tauchte ein Schiff auf.
    Es war groß und flog tangential zur Umlaufbahn Lians.
    „Die WAGEIO, sie ist es", stieß Fazzy hervor. „Sie wird die Kartanin ablenken!"
    Nikki starrte auf die schreiend bunte Kleidung des Sonderlings.
    „Wenn mich nicht alles täuscht, dann rutscht dir das Herz in die Hose", sagte sie. „Du solltest dir die Hosenbeine zubinden!"
    Die Karracke änderte den Kurs. Sie steuerte auf Lian zu. Fazzy deaktivierte alle Systeme der Jet, nur die Passivortung arbeitete weiter. Gespannt verfolgten die Insassen des kleinen Schiffs, was sich weiter ereignete.
    Es mußte dicht am Planeten kleine Wachsonden geben. Diese lösten den Alarm aus, und kurze Zeit später tauchten mehrere Schiffe aus der Lufthülle auf. Ein Hyperfunkspruch verließ das Sonnensystem und wurde an unbekannter Stelle aufgefangen. Bei den

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