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1312 - Die Spur der Kartanin

Titel: 1312 - Die Spur der Kartanin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schiffen handelte es sich ausnahmslos um Planetenfähren der Kartanin. Diese stürzten sich wie Insekten der WAGEIO entgegen. Funkverkehr entstand, und Nikki und ihre Gefährten verfolgten, wie Wido Helfrich den Ahnungslosen spielte und immer wieder erklärte, daß er nicht wisse, was eigentlich los sei. Und schließlich sei das Fliegen zwischen den Sternen nicht verboten.
    Die Kartanin versuchten, seinen Flug abzustoppen. Es gelang ihnen nicht. Sie nahmen ihn unter Beschuß, aber der Schutzschirm der WAGEIO absorbierte einen Teil der Energien und reflektierte den anderen. Die Karracke verfolgte unbeirrt ihren Kurs, und sie wurde erst aufgehalten, als mehrere Kampfschiffe und eines der großen MASURA-Trägerschiffe aus dem Linearraum auftauchten. Sie kamen von außerhalb des Systems und waren durch den Hyperfunkspruch gerufen worden.
    „Gleich ist es soweit", flüsterte Nikki. „Die Kartanin müssen versuchen, möglichst wenig Aufsehen zu erregen. Eine weithin anmeßbare Raumschlacht ist nicht in ihrem Sinn. Sie werden versuchen, die WAGEIO abzudrängen oder mit einem einzigen Schlag zu zerstören!"
    Die Planetenfähren hatten ihren Beschuß eingestellt. An Bord der NIOBE waren alle gespannt, wie Wido Helfrich reagieren würde.
    Der Terraner ließ zurückschießen. Er entfaltete ein Energiegewitter und zwang die Kartanin damit, ihrerseits anzugreifen. Und noch etwas ereignete sich. Der syntronische Computer der Space-Jet merkte es als erster. Wido schoß im Morse-Alphabet, und der überlichtschnelle Computer hatte den Sinn der Botschaft erfaßt, noch ehe Wido fertig war.
    „Er zieht sich ein Stück zurück. Aber er wird nicht aufhören, die kartanischen Schiffe zu beschießen. Wenn die Feliden ihn zum Schweigen bringen wollen, müssen sie ihn mit aller Macht angreifen!"
    Das war in etwa das, was sie ausgemacht hatten. Nikki gab Veeghr einen Wink. Der Blue aktivierte die Systeme der Space-Jet und beschleunigte sie. Er wartete, bis die Kartanin-Schiffe der WAGEIO vollzählig gefolgt waren, dann steuerte er Lian direkt an.
    Alles blieb ruhig. Von der Methanwelt stiegen keine weiteren Schiffe auf. Die WAGEIO und ihre Verfolger hatten sich bis an die Grenze des Sonnensystems zurückgezogen, die durch einen Gürtel aus Fels- und Eisbrocken markiert war.
    „Jetzt ist der günstigste Zeitpunkt", zischte Nikki Frickel. „Los jetzt! Das wird ein Abenteuer werden, über das wir noch in Jahrzehnten erzählen können. Wir gehen vor wie besprochen!"
    „Aber wirklich exakt wie besprochen", grollte Narktor, der dem Blue offensichtlich wenig Disziplin zutraute. Dabei standen die Blues bei allen Völkern des Galaktikums derzeit hoch im Kurs, weil sie es geschafft hatten, sich den Nachstellungen des Sothos zu entziehen. Auf ihren Welten gab es weder Upanishad noch Teleport noch sonst etwas, was mit dem Sotho zu tun hatte.
    Veeghr steuerte die NIOBE bis an die obersten Schichten der Lufthülle heran. Noch griffen die tobenden Gasmassen nicht nach dem kleinen Schiff, noch war es nicht nötig, den Schutzschirm einzuschalten. Veeghr stabilisierte den Kurs und ging in eine Umlaufbahn, wobei ab und zu kurze Schübe aus den seitlichen Impulsdüsen genügten, den Orbit zu halten.
    Die Space-Jet klebte wie eine Fliege auf der Gashülle des Riesenplaneten, und weit über ihr leuchtete das Feuer des pulsierenden Sterns namens He-Qi.
    „Etwas ist auf der Ortung", knurrte Pluthros. Sein Rüssel machte ziellose Bewegungen durch die Luft. „Seht ihr es? Da kommt etwas von unten auf uns zu. Es ist..."
    Er nannte die Koordinaten, aber gleichzeitig tauchten an zehn weiteren Positionen ebenfalls Reflexe auf.
    „Ausweichkurs, schnell!" rief Nikki Frickel. „So mach schon!"
    Die Jet beschleunigte und sank dabei ein wenig tiefer. Sie verschwand in den dünnen oberen Schichten der Atmosphäre und war so schwerer zu orten. Gleichzeitig wurde auch ihre Ortung erschwert, aber was die Instrumente an Werten lieferten, war so seltsam, daß nicht nur Nikki große Augen bekam.
    „Nein", hauchte die Chefin der Pinwheel Information Group. „Was ist da unten los? Was machen die mit ihrem Zeug?"
     
    *
     
    Die NIOBE hing auf der Gashülle wie auf einem Kissen. Sie sank und stieg nicht. Sie hatte ihren Antrieb deaktiviert. Der Computer wertete alle eintreffenden Impulse aus, jederzeit bereit, den Schutzschirm zu aktivieren. Inzwischen waren es über hundert Reflexe, die relativ langsam in der Atmosphäre aufstiegen. Es waren keine Planetenfähren und auch

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