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1312 - Die Spur der Kartanin

Titel: 1312 - Die Spur der Kartanin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die Schiffe fliegen. Was wird aus diesem? Wo wird es in ESTARTU landen? Auf Chanukah?"
    Erneut standen ihnen wieder die Fragen vor Augen, die sich im Zusammenhang mit den Kartanin stellten.
    Warum nannten sie sich in den Galaxien ESTARTUS Lao-Sinh? Was bezweckte dieser Tarnname?
    Warum schafften sie den Paratau dorthin, der offensichtlich nicht verwendet wurde? Wo lagerten und horteten sie ihn? Warum kehrten die Endstufen leer zurück?
    Sechzehn Jahre war es her, daß Bully das Wrack auf Aquamarin gefunden hatte. Nach groben Schätzungen war es zwanzig Jahre alt gewesen. Wenn man die Flugzeit hinzurechnete, dann konnte man davon ausgehen, daß die Kartanin bereits vor vierzig Jahren nach ESTARTU geflogen waren.
    Wozu? Wer plante das alles? War die Antwort auf alle diese Fragen auf Kartan zu suchen?
    Kartan und Kartanin, hart klingende Namen im Vergleich zu dem einschmeichelnden Begriff Lao-Sinh. Was bedeutet Lao Sinh?
    Es gab da ein großes, universelles Geheimnis, das spürte nicht nur Nikki Frickel, die sich seit fünfzehn Jahren fast ohne Unterbrechung in Pinwheel aufhielt. Etwas steckte dahinter, daß die Feliden den Paratau in den fernen Virgo-Cluster transportierten und dabei ihre Heimat vernachlässigten.
    Tat das überhaupt jemals ein Volk, daß es seine Heimat vernachlässigte, aufgab oder gar vergaß?
    Vielleicht, dachte Nikki. Es kommt hin und wieder doch vor. Aber es ist unnatürlich.
    Und die zielstrebigen Kartanin hatten nie den Eindruck gemacht, als wären sie zu so etwas fähig.
    Was also steckte dahinter?
    An Bord der NIOBE begann die Nachtwache. Die Hälfte der Besatzung legte sich schlafen, die andere Hälfte blieb auf ihrem Posten. Nikki teilte die beiden Gruppen so ein, daß Vironauten und PIGler immer gemischt waren. Sie schuf sich so Gewißheit, daß Fazzy Slutch nicht irgendwelchen Unsinn machte. Sie traute dem zerfahren wirkenden Terraner nicht so recht über den Weg.
    Damit tat sie ihm unrecht, trug aber der Tatsache Rechnung, daß er und seine Vironauten in der nahen Vergangenheit viel durchgemacht hatten.
    Vier Wachablösungen gab es. Vierundzwanzig Stunden waren vergangen, und das Warten dauerte noch immer an. Die Kolonnen von Einzelteilen draußen wurden ergänzt durch weitere Lieferungen aus dem Innern des Planeten. Nach zweieinhalb Tagen Terra-Normzeit war der Verschmelzungsprozeß dort draußen abgeschlossen. Die vier Stufen eines UMBALI-Fernschiffs hingen in einer Umlaufbahn, und die kleinen Steuerkugeln der Kartanin verschwanden im Innern der Planetenfähren.
    „Und wir?" fragte Fazzy kleinlaut, als sich alle um die Steueranlagen der Jet versammelt hatten. „Werden wir jetzt geortet? Warum sind wir nicht in einer dieser Stufen drin?"
    Seine Stimme klang weinerlich und unsicher, und dennoch hatte Nikki den Eindruck, daß er sie auf den Arm nehmen wollte. Sie hatte die Jet weiter in die Atmosphäre des Riesenplaneten absinken lassen und befand sich dadurch in relativer Sicherheit. Die NIOBE ließ sich ein wenig von den orkanartigen Stürmen treiben, die in den oberen Schichten der Atmosphäre herrschten und ab und zu mit ihren Ausläufern bis an die Grenze zum Weltraum griffen.
    „Vermutlich deshalb, weil ich einen Entschluß gefaßt habe", gab sie zur Antwort.
    „Zunächst aber sollten wir abwarten, was weiter geschieht!"
    Wieder wurde das Warten zur Qual. Zehn Stunden dauerte es. Dann tauchte eines der Schiffe vom MASURA-Typ auf. Es dockte an die vorderste der inzwischen zusammengekoppelten Stufen an. Es war nicht exakt bestimmbar, was es dort tat, aber Narktor vermutete zu Recht, daß die Mannschaft an Bord ging, die das Schiff an sein Ziel bringen würde.
    Ein Flug über mehrere Jahre hinweg, dazu konnte man nur ausgesuchte und speziell geschulte Raumfahrer verwenden. Nicht jeder war der psychischen Belastung gewachsen, die eine solche Reise durch die Unendlichkeit mit sich brachte.
    Und Vironauten gab es unter den Kartanin keine.
    Kurz darauf verschwand das große, scheibenförmige Schiff. Der Funkverkehr zwischen dem UMBALI-Typ und den Planetenfähren erwachte zum Leben.
    „KLOOM heißt der Kasten also", seufzte Fazzy. „Ein trauriger Name. He, blues'scher Milchtrinker, warum stimmt mich der Name so melancholisch?"
    „Ich denke eher an eine terranische Örtlichkeit", zirpte Veeghr und widmete sich mit sichtbarer Beharrlichkeit den Ortungsanlagen. „Und wenn mich nicht alles täuscht, dann läuft bereits der Countdown!"
    Während sie sich noch über den Namen dieses

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