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1314 - Im Bann der schönen Nymphe

1314 - Im Bann der schönen Nymphe

Titel: 1314 - Im Bann der schönen Nymphe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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die Angst, die ihr die Kehle zugeschnürt hatte. Trotz der Kälte am Körper lag Schweiß auf ihrem Gesicht.
    Noch ein Schritt!
    Sie sackte weg!
    Es war wie beim ersten Mal. Jenny kippte zur Seite. Plötzlich war das Wasser da. Es schwappte über ihrem Kopf zusammen. Die Welt um sie herum verschwand. Eine neue, eine grüne und dunkle nahm sie auf. Sie hatte schon über Wasser nur durch die Nase geatmet.
    Auch jetzt hielt sie die Luft an und den Mund geschlossen.
    Kräfte, die sie nicht kannte, machten sich an ihren Beinen zu schaffen. Sie zerrten an den Knöcheln, und ihre Füße, die im Schlamm steckten, verloren den Halt.
    Neben ihr erschien ein Schatten. Es war kein Skelett, sondern ihre neue Freundin.
    Die Stimme hörte sie wieder in ihrem Kopf.
    »Das Tor ist offen, Jenny, weit offen, und wir schwimmen jetzt hindurch…«
    ***
    An die Rückseite des Hauses schloss sich die große Treppe an. Sie bestand aus breiten und auch langen Steinen, die zwar dicht nebeneinander lagen, aber doch nicht hatten verhindern können, dass irgendwelche Gräser und Pflanzen sich ins Freie gedrückt hatten.
    Amelie Weber ging zwischen uns her. Sie war nervös. Sie redete flüsternd und auch hektisch. Sie wiederholte sich zudem immer wieder. Das Thema war ihr Schützling Jenny Mason.
    »Ich bin ja so froh, dass sie in ihrem Zimmer liegt. Ich möchte nicht daran denken, was passiert wäre, hätte es anders ausgesehen.«
    »Sie sollten sich nicht so viele Gedanken machen«, sagte Suko.
    »Es wird sich schon alles aufklären.«
    »Aber sie ist ins Wasser gefallen.«
    »Das kann jedem passieren.«
    »Ja, schon… nur wusste Jenny Bescheid.« Wir sahen den gequälten Gesichtsausdruck, »und jetzt glaube ich allmählich, dass sie nicht allein gewesen ist.«
    »Sie meinen, man hätte sie in den Weiher gezogen?«
    »Ja, Suko, das meine ich.«
    »Wer?«
    »Keine Ahnung. Aber haben Sie nicht selbst von den seltsamen Gestalten gesprochen, die sich hier herumtreiben sollen? Es könnte doch sein, dass eine von ihnen Jenny in den Teich geworfen hat.«
    »Könnte. Daran glaube ich nicht.«
    »Warum nicht?«
    »Weil sie vertrieben worden sind.«
    Auf diese Bemerkung wusste Amelie Weber keine Antwort.
    Vielleicht wurde sie auch durch meine Bemerkung abgelenkt. Ich war vor der Treppe stehen geblieben und deutete über eine gepflegte parkartige Rasenfläche hinweg.
    »Der Teich liegt also jenseits des Rasens im Wald?«
    »So ist es.«
    »Weit hinten?«
    Amelie nickte. »Fast am Ende. Wenn wir ihn finden wollen, müssen wir durch den Wald gehen. Ich sage Ihnen schon jetzt, dass es nicht einfach sein wird. Er ist so zugewachsen, dass man ihn nicht als einen normalen Wald bezeichnen kann.«
    Ich grinste schief und fragte: »Eine Machete oder eine Axt brauchen wir wohl nicht?«
    Amelie bekam einen roten Kopf. »Nein.«
    »Gut, dann weiter.«
    Mit jedem Schritt, den wir zurücklegten, rückte der Wald näher.
    Ich musste Amelie Recht geben. Er sah ziemlich zu aus. Zwar gab es Lücken zwischen den Bäumen, doch auch die verschmolzen etwas, weil eben das Licht nicht mehr so hell war. Wie feine graue Tücher hatten sich bereits die Schatten innerhalb des Waldes verteilt.
    Suko und ich sprachen nicht. Auch unsere Begleiterin schwieg, aber sie schüttelte einige Male den Kopf und machte uns so auf sich aufmerksam.
    »Was ist los?«, fragte ich leise.
    »Ich weiß es selbst nicht«, gab Amelie zu. »Aber ich habe ein so verdammt schlechtes Gefühl.«
    »Warum?«
    Sie lächelte vage. »Es könnte eine Vorahnung sein.«
    »Vorhin waren Sie noch froh darüber, dass Ihr Schützling im Bett liegt.«
    »Das stimmt, Mr. Sinclair. Das bin ich auch jetzt. Aber…«, sie zuckte die Achseln. »Ich kann es Ihnen auch nicht erklären. Bitte, lachen Sie mich nicht aus.«
    »Wie käme ich dazu?«
    »Danke.«
    Der Wald begrüßte uns mit seiner fahlen Düsternis. Um hinein zu gelangen, mussten wir das Unterholz zertreten und hatten Glück, eine Spur zu sehen. Das heißt, sie wurde von Suko entdeckt, der stehen blieb und zu Boden deutete.
    »Das sieht mir doch recht frisch aus.«
    »Wo? Was?« Ich trat näher und konnte sehen, was mein Freund damit gemeint hatte.
    Genau dort, wo sein Finger hinwies, war das hohe Gras geknickt.
    Es hatte ein bestimmtes Gewicht nicht ausgehalten. Und es war nicht nur an einer Stelle heruntergetreten worden. Es gab eine Spur, die bis in den Wald hineinführte.
    Suko sprach aus, was Amelie Weber und ich dachten. »Da ist vor kurzem noch jemand

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