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1314 - Im Bann der schönen Nymphe

1314 - Im Bann der schönen Nymphe

Titel: 1314 - Im Bann der schönen Nymphe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einer Fremde, die nicht nur paradiesisch war. Das gab es nicht.
    Sie dachte an die Skelette, die im Teich gelegen hatten, und hatte plötzlich das Gefühl, dass sie sich auch hier in ihrer Umgebung befanden.
    Vorbei war es mit der Zufriedenheit. Jenny drehte sich auf der Stelle um. Sie hielt den Blick dabei gesenkt. Sie suchte nach Spuren, und sie wollte vor allen Dingen Jamilla finden, denn sie war jemand, die ihr Halt geben konnte.
    Sie war nicht da!
    Jenny schluckte. Sie bemühte sich, die Tränen zu unterdrücken.
    Auf ihren Handflächen spürte sie wieder den Schweiß. In ihrem Kopf tuckerte es. Der Wind hatte sich gedreht. Jetzt wurde ihr wieder bewusst, wie einsam sie war. Ihr Zuhause war weit, sehr weit entfernt. Von den Kilometern her nicht zu rechnen. Es war kein normaler Weg den sie gegangen war.
    Jenny schaltete ihr Denken aus.
    Sie hatte etwas gesehen, das ihr erst jetzt aufgefallen war. Es war das Tor. Es war der Aus- oder der Eingang, den sie genommen hatte, um in diese Welt zu gelangen. In ihrem Kopf tobten verrückte Gedanken. Sie erlebte ein Durcheinander. Sie konnte nicht mehr klar denken und nur auf den Ausgang starren.
    Er lag wirklich vor ihr. Er war rund, aber er war nicht mit Wasser gefüllt.
    Oder doch?
    Sie ging näher und senkte dabei den Kopf, weil sie sich den Kreis genauer anschauen wollte.
    Man konnte das, was sie auf dem Boden sah, als einen kleinen Kreis ansehen. Vom Durchmesser her vielleicht zwei Meter.
    Jenny hielt den Atem an, denn sie schaffte es nicht, ihren Blick von der Oberfläche zu wenden. Was sie da sah, war einfach fantastisch, und trotzdem bereitete es ihr nicht nur Probleme, sondern sogar eine tiefe Furcht. Sie ging in die Knie, um es besser zu erkennen.
    Tatsächlich gelang es ihr, in den Teich hineinzuschauen. Sie entdeckte etwas in der Ferne. Da gab es was Besonderes. Es war ihr nur unmöglich, es zu identifizieren. Wie ein Standbild kam es ihr vor, und als sie sich noch tiefer bückte, sah sie Menschen.
    Waren es drei?
    Ja, das stimmte. Drei Menschen. Zwei Männer und eine Frau…
    Beim Anblick der weiblichen Person zuckte Jenny zusammen.
    Wieder trat der Schweiß auf ihre Stirn. Sie fing an, heftiger zu atmen. Furcht und Neugierde hielten sich bei ihr die Waage. Ihr Mund war trocken geworden. Ihre Hand zitterte, als sie sich der Oberfläche des kleinen Sees näherte. Sie wollte nur einen Finger eintauchen und…
    Es blieb beim Versuch.
    Nichts passierte.
    Es gab einen Widerstand, das war alles. Nicht sofort, doch allmählich wurde ihr klar, dass sie sich hatte täuschen lassen. Das war kein Wasser, auch wenn es so aussah. Jenny erinnerte die Oberfläche mehr an eine dünne Glasschicht, die sogar recht weich war, leicht nachgiebig, aber von ihr nicht eingedrückt werden konnte.
    Auch wenn sie mit diesem Phänomen nicht zurechtkam, lief sie nicht weg. Etwas zwang sie, weiterhin durch das Glas zu schauen.
    Diese starke Konzentration sorgte dafür, dass sie die Personen deutlicher sah und sogar eine von ihnen erkannte.
    Jenny hatte das Gefühl, als würde ihr das Herz stehen bleiben.
    Sie wollte es nicht glauben. Es war unmöglich, und trotzdem stimmte es. Das Bild verschwand auch nicht, als sie über ihre Augen wischte. Es blieb, und sie erkannte die Frau in der Mitte zwischen den beiden fremden Männern.
    Es war Amelie Weber!
    Das Mädchen schloss die Augen. Jenny wusste, dass dieses Bild nicht verschwinden würde, doch was jetzt durch ihren Kopf raste, bekam sie nicht in den Griff.
    Sie schrie nicht. Sie lief nicht weg. Auch dass ihr Herz schneller schlug, machte ihr nichts aus. Es war einfach die Tatsache der Ausweglosigkeit, die sie peinigte. Auch wenn sie Amelie sah, war ihr klar, dass sie nicht so einfach zu ihr gehen konnte. Für sie war sie weiter entfernt als die Erde von der Sonne. Am anderen Ende eines Tunnels hielt sie sich auf. Aber wo war das Ende? Wie kam sie dorthin?
    Jenny merkte, wie schwer und fast aussichtslos ihre Lage war.
    Man hatte ihr den Weg zurück gezeigt, ihn aber zugleich versperrt, und das war für sie grausam.
    Hinter ihr raschelte es. Dann hörte sie eine leise Stimme. »Willkommen im Paradies, liebe Freundin…«
    ***
    Jenny Mason rührte sich nicht. Sie wusste ja, wer da gesprochen hatte, und diese Worte hatten sie verdammt hart getroffen. Diese Begrüßung hatte ihrer Meinung nach so endgültig geklungen, als wäre eine Rückkehr in die Normalität für sie unmöglich.
    Jetzt nicht weinen!, hämmerte sie sich ein. Du darfst auf

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