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1314 - Im Bann der schönen Nymphe

1314 - Im Bann der schönen Nymphe

Titel: 1314 - Im Bann der schönen Nymphe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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befand sich in einem anderen Bereich, die schmeckte auch anders. Jenny Mason nahm sie als dick, feucht und auch irgendwie übersättigt wahr. So etwas erlebte sie nicht oft. Es war eine Luft, die sie nur dann erlebte, wenn die Feuchtigkeit einen hohen Prozentgehalt besaß.
    Im Teich hatte sie nicht geschwommen und sich einfach weiterziehen lassen. Jetzt stellte sie fest, dass keine Hand sie mehr fest hielt und dass auch keine Schwimmbewegungen nötig waren. Jenny kam in dieser Umgebung allein zurecht.
    Dass ihre Kleidung wieder nass geworden war, störte sie nicht.
    Die neue Umgebung gab keine Kühle ab. Es war warm geworden.
    Auch feucht und ebenfalls schwül.
    Blütenduft erfüllte diese Welt. Sie schaute sich um und sah kein Wasser mehr. Dafür einen recht dichten Wald, der aber nicht so dicht war, als dass die Bäume das Licht verschluckt hätten. An verschiedenen Stellen schimmerte es durch. Seine Strahlen erreichten auch den Boden und hinterließen dort ein grünliches Muster oder einen breiteren Schein, der wie ein dünner Teppich durch die Umgebung schwebte.
    In den ersten Sekunden des »Erwachens« hatte sie das taube Gefühl in den Ohren gespürt. Allmählich zog es sich zurück. Die unsichtbaren Klappen verschwanden, und Jenny war in der Lage, Geräusche zu hören. Dass sie in einem Wald stand, war ihr klar. Sie hielt sich auch nicht in einer stillen Umgebung auf.
    Stimmen erreichten ihre Ohren. Vogelstimmen. Oder bestimmte Laute, die von anderen Tieren abgegeben wurden, die sich versteckt hielten. Es war für Jenny unmöglich, die Stimmen oder Geräusche zu identifizieren. Sie stand auf dem Fleck. Dass die Kleidung nass war, störte sie nicht, als sie sich langsam drehte, um so viel wie möglich von ihrer neuen Umgebung wahrzunehmen.
    Sie hätte unmöglich erklären können, wo sie sich befand. Eine allgemeine Erklärung hatte sie schon. Das hier war ein anderer Wald als der bei ihr zu Hause. Sie zerbrach sich den Kopf, wo sie etwas über einen solchen Wald gelesen hatte. In den Büchern wurde immer nur von großen Wäldern geschrieben, aber nie, wo sie sich befanden.
    Genau das war ihr Problem…
    Und es kam noch etwas hinzu, das möglicherweise stärker war.
    Sie konnte sich nicht daran erinnern, aus dem Teich geklettert zu sein, um diese Landschaft zu erreichen. Sie war plötzlich hier gewesen, und damit hatte es sich.
    Das Mädchen wunderte sich über seine eigene Stärke. Dass es so gut nachdenken konnte, ohne durch ihre Furcht beeinflusst zu werden. Sie nahm es zunächst einmal hin, dass sie Jamilla nicht sah.
    Die eigenen Überlegungen lenkten sie zu stark ab. Neugierde breitete sich aus. Beim zweiten Mal schaute sich Jenny genauer um. Sie stellte fest, dass sie auf einer Lichtung stand.
    Der Wald umgab sie, doch hier waren die Bäume und das dichte, manchmal fleischig wirkende Unterholz aus Büschen mit dicken Blättern zur Seite getreten.
    Ihr Blick fiel auf den Boden, den sie als dicken Teppich wahrnahm. Noch immer war die Luft erfüllt von Geräuschen. So vernahm sie das Summen der Insekten, die sie allerdings nicht sah. Etwas flog immer durch die Luft und sogar dicht an ihrem Gesicht vorbei.
    Zuerst achtete sie nicht darauf. Schließlich schaute sie genauer hin und sah große libellenähnliche Insekten, die aussahen, als hätten sie menschliche Körper mit ebenfalls menschlichen Gesichtern.
    Jenny schrak zusammen. Sie fing an zu schwitzen. Dafür hatte der heiße Schreck gesorgt. Plötzlich ging sie davon aus, dass sie ihre Welt verlassen hatte. Sie war in eine andere geschafft worden. Allmählich öffnete sich ihr Gehirn, und da kehrte auch die Erinnerung wieder zurück.
    Ja, das war so. Das musste einfach so sein. Es gab nichts, was dagegen sprach. Sie befand sich jetzt in einer Welt, über die sie sonst immer nur gelesen hatte. Jamilla hatte sie schon erwähnt.
    Hatte sie nicht von einem Paradies gesprochen?
    Genau das war der Fall gewesen. Ein Paradies der Druiden. Der anderen Seite. Ein kleines Wunder, vielleicht sogar eine Wunderwelt. Alles prasselte auf sie nieder. Sie war in der Lage, Klarheit in ihre Gedanken zu bekommen, und es wunderte sie, dass sie sich nicht fürchtete. Vor einem Paradies musste man keine Furcht haben.
    Wohl war ihr trotzdem nicht. Sie würde nie behaupten, dass es ihr gut ging. Nicht in dieser Umgebung, denn es kam etwas anderes hinzu, das ihr zuerst Sorgen bereitet hatte und jetzt auch Angst.
    Die Einsamkeit! Das Wissen, hier völlig hilflos zu sein. Umgeben von

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