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1316 - Vampirhölle

1316 - Vampirhölle

Titel: 1316 - Vampirhölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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er.
    »Was…?«
    »Schau her.«
    Ich sah es Sekunden später, als ich mich vorsichtig gebückt hatte.
    Im Gras malten sich Reifenspuren ab. Da war das Gras platt gedrückt worden und hatte sich noch nicht wieder aufgerichtet.
    »Da ist vor kurzem noch ein Wagen hergefahren.«
    »Du solltest in deinem nächsten Leben Trapper werden, John.«
    »Aber nur, wenn du der Indianer bist.«
    Obwohl wir unser Ziel nicht sahen, war es für uns in greifbare Nähe gerückt. Es war ein Kinderspiel, den Reifenspuren zu folgen.
    Wo sie endeten, konnte auch die Kapelle nicht mehr weit sein.
    Auch Vampire sind eben bequem und fahren so dicht wie möglich an einen bestimmten Punkt heran.
    Alles Reden war überflüssig geworden. Wir hielten uns an die Abdrücke, die auch weiterhin ein guter Wegbeschreiber waren und noch geradeaus führten.
    Bis sie dann plötzlich nach rechts abknickten. Dort lag der Wald.
    Dort gab es auch eine Schneise, die bestimmt keinen natürlichen Ursprung hatte. Da war jemand mit einem Gegenstand in den Wald hineingefahren.
    »Das ist es doch…«
    Ich hatte den Satz kaum beendet, als Suko seinen Arm anhob und in eine bestimmte Richtung deutete. Er hatte mal wieder etwas entdeckt. »Ich sehe einen Lichtschein.«
    »Wo?«
    »Kann ich dir nicht genau sagen. Aber er ist vorhanden, glaube mir.«
    »Zweifelsohne«, flüsterte ich zurück. »Mich würde nur interessieren, ob der Schein von einer Lampe stammt oder…«
    »Nein, das nicht. Eher von einer Kerze, denn er bewegt sich leicht hin und her.«
    »Dann ist dort die Kapelle.«
    »Genau das.«
    Wir klatschten uns kurz ab und machten uns danach auf den Weg…
    ***
    Es war kein Traum, obwohl sich Vanessa das gewünscht hätte. Sie lag rücklings auf dem Boden. Den Blick hielt sie gegen die Decke gerichtet, die zu leben schien, was natürlich eine Täuschung war, denn dort bewegte sich das Erbe des Kerzenlichts als unruhiger Schatten zwischen Dunkel und Hell über das Gestein hinweg.
    Die Särge standen noch an ihren Plätzen, und einer war für sie reserviert. Als normaler Mensch mit einem unnormalen Hobby hatte es ihr nichts ausgemacht, in einer dieser steinernen Totenkisten zu liegen, aber das sah jetzt anders aus. Noch strömte das Blut durch ihren Körper. Zu wissen, wenig später zu den Wiedergängern zu gehören, war für sie eine grauenhafte Vorstellung.
    Sie zwinkerte. Etwas hatte sie gestört. Jetzt hörte sie auch den knirschenden Schritt, und wenig später streifte das Licht mehrerer Kerzen ihren Körper bis hoch zum Gesicht.
    Mona stand neben ihr. Sie hielt einen dreiarmigen Leuchter in der Hand und hatte ihn so tief gesenkt, dass das Licht die liegende Frau erreichte. Grinsend und dabei ihre beiden Blutzähne zeigend, schaute sie auf ihr Opfer nieder.
    Vanessa wollte das Bild nicht sehen. Sie schloss die Augen, was Mona nicht gern hatte.
    »Schau mich an!«
    »Warum?«
    Sie trat Vanessa gegen die Hüfte. »Du sollst mich anschauen, verdammt noch mal!«
    Der Tritt hatte wehgetan. Vanessa wollte nicht noch einen zweiten riskieren und öffnete die Augen.
    »Wir werden gleich mit unserer kleinen Party beginnen, meine Liebe, und es wird dir alles so herrlich bekannt vorkommen.«
    Vanessa hatte alles verstanden, obwohl es in ihren Ohren rauschte. Sie wusste selbst nicht zu sagen, woher der Widerstandswille plötzlich in ihr hochflammte. Sie schüttelte den Kopf und flüsterte:
    »Ich will keine Party feiern. Ich will weg hier, verflucht! Sucht euch euer Blut woanders.«
    Mona lachte schrill auf. »Die Regeln bestimmen wir und nicht du.«
    »Genau, Schwester. Sie soll aufstehen.«
    »Los, hoch mit dir!«
    Mona unterstützte die Musikerin nicht, die sich erst drehte und mühsam aufstand. Als sie schließlich stehen blieb, fing sie an zu zittern, denn jetzt kehrte wieder alles zurück. Sie dachte an ihr Schicksal und daran, wie hilflos sie war. Sie schielte zur Seite. Wie ein Feldherr stand Mike neben seinem Sarg, den rechten Arm angewinkelt und auf den Rand gelegt. Er hatte den Blick gesehen und lachte kichernd. »Wir freuen uns auf dein Blut, und du brauchst keine Sorgen zu haben, es tut wirklich nicht weh. Du wirst in einen wundersamen Schlaf sinken und langsam daraus erwachen. Dann aber gehörst du zu uns.« Er hob ihre Geige und auch den Bogen an.
    »So und jetzt geh zu deinem Platz.«
    Vanessa wollte nicht. Sie schüttelte den Kopf, was Mona nicht gefiel.
    »Du willst nicht hören, also musst du fühlen.«
    Mona sprang Vanessa an. Sie krallte sich an ihrem

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