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1317 - Die Orphischen Labyrinthe

Titel: 1317 - Die Orphischen Labyrinthe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mit deiner Ishara."
    Alaska kam der Aufforderung nach und brachte den Gelenkarm mit der Ishara an der bezeichneten Stelle in Anschlag. Das Schott ging auf.
    „Ich überlasse dich jetzt wieder dir selbst", sagte Lainish zum Abschied. „Mach dich mit der Einrichtung vertraut, damit du für den Ernstfall gewappnet bist. Ich melde mich wieder."
    Der Oghauer sprang in die Tiefe und verschwand im Nebel. Alaska sah ihm nach, dann kletterte er durch das Schott ins Innere des Jagdsitzes, der weitaus geräumiger war, als es von außen zu vermuten war.
    Als erstes stellte Alaska fest, daß im Jagdsitz Schwerelosigkeit herrschte. Gleich hinter dem Schott befand sich die Schaltzentrale, die ein Drittel der Höhe beanspruchte. Darüber gab es einen Ruheraum, der auf die Bedürfnisse eines Humanoiden abgestimmt war, darunter befand sich ein Lagerraum mit verschiedenen Ausrüstungsgegenständen.
    Um später nicht eine unliebsame Überraschung zu erleben, versuchte Alaska, das Schott von innen zu öffnen. Das gelang ihm durch einfaches Berühren eines Tastsensors - sogar ohne Verwendung der Ishara.
    Dermaßen beruhigt, wandte er sich dem Syntron zu, dessen Bedienungselemente am Schaltpult durch ein entsprechendes Piktogramm gekennzeichnet waren.
    Er aktivierte ihn, und vor ihm leuchtete eine quadratische Fläche mit Tiefenwirkung auf.
    Gleichzeitig wurde er von einer sanften Stimme aufgefordert, das gewünschte Programm abzurufen.
    „Ich bin mit der Bedienung nicht vertraut und möchte eine Anleitung haben", verlangte Alaska.
    „Akustisch oder optisch?" erkundigte sich der Syntron.
    „In Symbolschrift."
    In der Folge kam Alaska aus dem Staunen nicht heraus. Nicht nur, daß Lainishs Jagdsitz eine umfangreiche Defensiv- und Offensivbewaffnung hatte, es gab zudem auch Möglichkeiten, die psionischen Strömungen der Labyrinthwelt auf allen Frequenzen anzumessen und so ihren Einfluß auf den Wirklichkeitsgradienten zu ermitteln.
    Das bedeutete mit anderen Worten, daß man über die Veränderungen in der Pararealität auf dem laufenden war, sie bis zu einem relativ hohen Wahrscheinlichkeitsgrad sogar vorausberechnen konnte.
    Man konnte auf diese Weise, anhand der Ishara-Impulse, auch die Positionen der verschiedenen Jäger über größere Entfernungen bestimmen.
    Alaska machte die Probe, um sich über die Aktivitäten von Lainish und seiner beiden Begleiter zu informieren. Sie waren längst schon außerhalb der Reichweite seiner Ishara.
    Als er jedoch den Psi-Peiler einschaltete und auf ihre Ishara-Frequenz justierte, hatte er sofort Kontakt zu ihnen.
    Es war ihm nicht möglich, die Entfernung zu ihnen nach dem metrischen System zu ermitteln oder sie nach einer anderen Maßeinheit anzugeben. Immerhin stellte er jedoch fest, daß sie sich in doppelter Ishara-Reichweite auf verschlungenen Pfaden in die Höhe bewegten. Vom Schaltpult des Jagdsitzes aus gesehen, befanden sie sich in seinem Rücken. Da der Jagdsitz keine Eigenbewegung hatte und an einem Fixpunkt unverrückbar verankert war, hatte er keine Schwierigkeiten mit der Bestimmung der Richtung.
    Alaska beobachtete die drei Symbole, die Lainish, Sijol und Agruer darstellten. Sie bildeten ein gleichschenkeliges Dreieck, dessen Spitze Lainish bildete, und sie entfernten sich immer weiter vom Jagdsitz.
    Eine Fernortung dieses Gebiets ergab, daß keine anderen Jäger in der Nähe waren. Alaska konnte aber auch keine anderen Impulse empfangen, die von Labyrinthbewohnern stammten. Lainish und seine Begleiter jagten in einem völlig verlassenen Gebiet.
    Das war einigermaßen seltsam, denn Alaska konnte sich nicht vorstellen, daß Lainish als erfahrener Jäger nicht in der Lage war, die psionische Fährte eines Wildes aufzunehmen. Aber möglicherweise, so sagte sich Alaska, bewegte sich Lainish absichtlich in dieser entvölkerten Gegend, um das Jagdwild in Sicherheit zu wiegen. Schließlich war er, Alaska, der Köder, und der Jagdsitz war ein markanter Punkt für die Labyrinthbewohner.
    Er versuchte, sich in Rois und Rons Lage zu versetzen. Er wußte von Lainish, daß dieser schon einige Male Jagd auf sie gemacht hatte. Roi und Ron rechneten bestimmt damit, daß sie auch während der diesmaligen Jagdzeit mit den Nachstellungen ihres ärgsten Feindes zu rechnen hatten, Sie würden sich entsprechend darauf vorbereiten - und was lag näher, als Lainishs Jagdsitz zu beobachten und damit zu rechnen, daß die Gefahr von dort ihren Ausgang nahm.
    Zwischen Roi und Ron und Lainish mußte es eine

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