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1320 - Wolfsmond

1320 - Wolfsmond

Titel: 1320 - Wolfsmond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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verlassen.«
    »Gut, ich warte darauf.«
    »Deine Arroganz wird dir noch vergehen.«
    Wir wollten nicht mit ihnen sprechen und ließen sie gehen. Betty hatten sie in die Mitte genommen und stützten sie ab. Während ich auf ihre Rücken schaute, kam mir der Gedanke, dass dieser Fall noch nicht vorbei war. Da konnten wir noch Ärger bekommen. Den befürchtete Glenda auch. Das sagte sie zwar nicht, ich sah es nur ihrem Gesichtsausdruck an.
    Auch wir hatten hier nichts mehr zu suchen. Wir gingen nach vorn, und als wir durch die Fenster schauten, sahen wir, dass soeben die Wagen anfuhren.
    Shao hatte sich bisher zurückgehalten. Jetzt sagte sie: »Also ich glaube Glenda. Ich habe die Frauen genau studieren können, ich sah ihre Gesichter, und die haben mir nicht gefallen, da bin ich ehrlich. Ich habe gespürt, dass sie Dreck am Stecken haben.«
    »Das werden wir heute nicht mehr herausfinden können«, meinte Suko. »Wir müssen uns morgen um die Beweise kümmern.«
    »Einige hat John«, meinte Glenda…
    »Ach? Wirklich?«
    »Ja!« Ich holte die Tüte hervor und zeigte ihm die dünnen wenigen Haare. Er bekam auch erklärt, wo wir sie gefunden hatten, und Suko meinte, dass es sich um Werwolfshaare handelte, die die Bestie aus ihrem Fell verloren hatte.
    »Zumindest Tierhaare«, sagte ich.
    »Und was machen wir jetzt?«
    »Verschwinden.«
    Suko lächelte. »Hatte ich gerade vorschlagen wollen.«
    »Ich fahre Glenda nach Hause. Ihr könnt euch ein Taxi nehmen, würde ich vorschlagen.«
    Suko schaute mich für einen kurzen Moment an, dann nickte er.
    »Okay, es ist besser, wenn sie nicht allein fährt. Bleibst du denn auch in der Nacht bei ihr?«
    Ich schaute Glenda an. »Soll ich?«
    »Das musst du wissen, John.«
    Suko ging nicht näher auf das Thema ein. »Sollte etwas passieren, ein Anruf genügt.«
    »Wir werden daran denken.«
    »Ach ja«, sagte er und deutete auf Shao. »Sie hat vorgeschlagen, dass es besser wäre, wenn Glenda bei uns oder dir übernachtet. Lasst es euch durch den Kopf gehen.«
    »Machen wir«, sagte ich. »Zunächst mal fahre ich mit ihr nach Hause. Da können wir noch immer überlegen, wie es weitergehen soll. Ich glaube auch nicht, dass die Sache vorbei ist. Glenda hat einfach zu viel gesehen. Aber ob sie in der Nacht noch etwas unternehmen, ist fraglich. Und unser Werwolf ist geflohen.«
    »Denkst du auch an seinen Hunger?«
    »Immer«, sagte ich.
    »Okay, dann holen wir uns einen Wagen.« Suko gab Shao sein Handy und meinte leise zu mir. »Wenn ich ehrlich sein soll, gefällt es mir nicht, dass ihr die Lockvögel spielt. Das kann auch ins Auge gehen.«
    »Wie sollen wir sonst an den Werwolf herankommen?«
    »Durch Kleinarbeit. Wir lassen die Frauen überprüfen. Heute Nacht noch. Kann sein, dass wir eine Spur finden.«
    »Das wäre am besten.«
    Suko und Shao verabschiedeten sich, während Glenda und ich nicht eben fröhlich zurückblieben.
    »Und ich habe in den Monaten nichts, aber auch gar nichts bei ihnen bemerkt«, flüsterte sie scharf. »Keine Veränderungen. Sie waren für mich normale Frauen, die sich nach ihrem Berufsalltag in der Sauna treffen. So wie ich es gemacht habe. Dass sie sich plötzlich völlig nackt einem Wolf oder einem Werwolf präsentierten, das hätte ich nie von ihnen gedacht. Man lernt eben nicht aus.«
    »Okay, ich gebe dir Recht. Jetzt lass uns fahren. Dann überlegen wir uns, wie und wo wir die nächsten Stunden verbringen. Meine Hoffnung wäre, dass sich alles als harmlos herausstellt, aber nach Bettys Eingreifen ist das wohl nicht der Fall.«
    »Stimmt haargenau, John. Und sie will gegen mich Strafanzeige stellen? Dass ich nicht lache. Umgekehrt wird ein Schuh daraus.«
    Glenda tippte gegen ihre Brust. »Schließlich hat sie mich mit der Waffe bedroht, die ich noch immer bei mir trage. Und die werde ich auch behalten.«
    »Dagegen habe ich nichts.«
    Die Sauna verließen wir auf dem direkten Weg und gingen zu meinem Rover. Von Shao und Suko sahen wir nichts. Sie waren sicherlich an der Straße in ein Taxi gestiegen.
    Ich ließ die Türen aufschnacken, aber Glenda stieg noch nicht ein.
    Wir blickten uns über das Autodach hinweg an.
    »Ist was?«, fragte ich.
    »Ja, ich habe Durst. Können wir nicht noch irgendwo etwas trinken?«
    »Dagegen habe ich nichts.«
    »Danke.«
    Kurze Zeit später waren wir unterwegs.
    ***
    Meistens ist es umgekehrt, aber diesmal war ich es, der das Wasser trank. Glenda brauchte einfach ein großes Bier, und ich wunderte mich, welchen

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