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1323 - Paladin VI

Titel: 1323 - Paladin VI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erneuern könnt. Nach Ablauf dieser Frist würde ich allerdings zur Jagd auf euch blasen lassen."
    „Wo wolltest du uns jagen lassen?" erkundigte sich Harkon ironisch. „Wir befinden uns auf Halut."
    „Die Haluter werden euch sehr bald abschieben", erklärte Stygian. „Sie werden Kriegsgefangene, die ihr anscheinend seid, nicht länger als unbedingt nötig durchfüttern."
    „Du irrst dich, was unseren Status betrifft", erwiderte Harkon, „Wir haben ausnahmslos um Asyl nachgesucht - und die Haluter haben uns Asyl gewährt. Das heißt, daß sie uns in ihre Gemeinschaft auf ihrem Planeten aufgenommen haben und daß du zum Friedensbrecher wirst, wenn du versuchst, auch nur einen von uns zu ergreifen."
    Toktpr Kagun beugte sich weit herab, bis sein Gesicht dicht vor der Aufnahmeoptik des Minikoms war, dann röhrte er: „Ich bin von allen meinen Brüdern ermächtigt, diese Angaben meines Freundes Harkonos zu bestätigen."
    „Was?" brauste der Sotho auf. „Was soll das bedeuten? Schön, ihr habt meine Gardisten offenbar besiegt und gefangengenommen. Damit aber sind sie reguläre Kriegsgefangene - und sie müssen zurückgegeben werden, wenn zwischen uns wieder Frier de herrschen soll."
    „Wir Haluter betrachten uns nicht als im Kriegszustand mit Ihnen, Sotho", erklärte Toktor Kagun gelassen. „Wir haben auch nicht wirklich gegen Ihre Gardisten gekämpft, die auf unserem Planeten landeten, sondern nur dafür gesorgt, daß sie von ihrer geistigen Konditionierung befreit wurden. Sie sind keine Kriegsgefangenen, sondern freie Intelligenzen, denen wir Asyl auf Halut gewährt haben. Damit entfällt jede eventuelle Rücklieferungsverpflichtung unsererseits. Im übrigen steht es jedem ehemaligen Gardisten frei, ob er bei uns bleibt oder Halut mit einem Ziel seiner Wahl verläßt."
    „Intrige, Intrige!" war Kralshs Kreischen aus dem Hintergrund zu hören.
    „Das ist eine infame Intrige!" tobte nun auch Stygian, „Harkon von Bass-Thet und die ihm anvertrauten Gardisten können sieh nicht selbst aus meinen Diensten entlassen.
    Dazu bin allein ich berechtigt. Sie sind also weiterhin meine Gardisten und haben mir zu gehorchen - und ich befehle ihnen, daß sie Halut verlassen und sich wieder an Bord ihrer Gardistenschiffe begeben sollen! Hast du mich gehört, Harken von Bass-Thet?"
    „Ich habe dich gehört, und ich weise deine anmaßende Forderung zurück", erwiderte der Akone, „Sie ist durch nichts gerechtfertigt, denn unsere Gefolgschaft und Kodextreue war durch Betrügereien und Manipulationen erschlichen worden, die unter anderem gegen das Recht aller Intelligenzen auf geistige und körperliche Unversehrtheit und Würde verstießen."
    „Und diesen Recht schützen wir Haluter", warf Toktor Kagun ein.
    „Das maßen Sie sich an!" schrie Stygian und fügte etwas ruhiger hinzu: „Ich werde die Gardistenschiffe auf Halut landen lassen, damit meine Gardisten einsteigen können."
    „Jeder Einflug eines nicht von uns autorisierten Schiffes in die Atmosphäre von Halut würde von uns Halutern als kriegerischer Akt eingestuft und entsprechend beantwortet", gab Kagun zurück.
    „Was wollen Sie damit sagen?" fragte Stygian zornig.
    „Probieren Sie es aus, Sotho!" erwiderte Kagun kalt.
    „Wer sieh mit einem Sotho anlegt, legt sich auch mit ESTARTU an!" drohte Stygian. „Ich verlange, daß Sie das Landerecht meiner Gardistenschiffe ausdrücklich bestätigen.
    Andernfalls werde ich eine Blockade über Halut verhängen."
    „Ich habe dem, was ich gesagt habe, nur noch eines hinzuzufügen", sagte der Haluter.
    „Der Aufenthalt ihres Flottenverbands im Orbit um Halut ist eine Provokation. Wir Haluter fordern deshalb den Abzug aller Ihrer Schiffe aus dem Haluta-System binnen vierundzwanzig Stunden Standardzeit."
    „Darüber kann ich nur lachen", erwiderte der Sotho und unterbrach die Verbindung abrupt.
    Harkon von Bass-Thet schaltete den Minikom aus und heftete ihn wieder an die entsprechende Gürtelhalterung.
    „Hoffentlich hast du den Bogen nicht überspannt, Toktoros", meinte er nachdenklich. „Ich weiß nicht, wie viel Entscheidungsfreiheit ein Sotho besitzt. Immerhin unterliegt er auch dem Kodexzwang."
    „Ich bin sicher, daß er vor dem äußersten Risiko zurückschreckt", erwiderte Kagun.
    „Eines gibt mir allerdings zu denken."
    „Und das wäre?" fragte Harkon.
    „Stygian hat mit keinem Wort danach gefragt, wodurch ihr Gardisten vom Kodexzwang befreit worden seid", wjtwortete der Haluter.
    „Meinst du nicht, daß

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