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1323 - Paladin VI

Titel: 1323 - Paladin VI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sah, die soeben aus einer Wandöffnung flog und danach dicht unter der Decke des Korridors heranschwebte, erschrak er doch.
    Aber der Roboter reagierte in keiner Weise auf seine Anwesenheit, woraus Xrzach schloß, daß es sich nur um einen simplen Wartungsroboter handelte.
    Gleichzeitig mit dieser Erkenntnis kam ihm ein Gedanke, wo er sich verstecken konnte.
    Er überlegte nicht lange, weil er seine Chance nur für eine begrenzte Zeitspanne sah, sondern spurtete los und durch die Wandöffnung in einen fast völlig dunklen Raum.
    Da durch die Wandöffnung Licht fiel, erkannte der Topsider jedoch, daß er sich in einer kleinen Kammer befand, in der weitere drei kleine Wartungsroboter von dem Typ stationiert waren wie der, der ihn auf die Idee mit diesem Unterschlupf gebracht hatte.
    Das war genau das, was er sich erhofft hatte, denn er war sicher, daß jemand, der nach ihm suchte, mit großer Wahrscheinlichkeit nicht in eine Robotstation hineinschauen würde, weil er annehmen mußte, das ein flüchtiger Gefangener sich davor hütete, in die Nähe von Robotern zu geraten, deren, Programmierung er nicht kannte.
    Damit, daß er, Xrzach, nicht nur hochintelligent, sondern auch wagemutig war, würde wohl kaum ein Mitglied der Jägerbrigade rechnen.
    Das war vor mehr als zwei Stunden gewesen.
    Xrzach dachte inzwischen darüber nach, wann er seinen Unterschlupf wieder verlassen konnte, ohne seine sofortige Wiederergreifung zu riskieren. Da sich die Wandöffnung gleich nach seinem „Eintritt" wieder geschlossen hatte, war es stockdunkel in der Kammer - und das Erbe seiner echsenhaften Vorfahren wirkte noch stark genug in jedem Topsider nach, daß er sich in völliger Finsternis bedroht fühlte.
    Xrzach nahm an, daß inzwischen nach ihm gesucht worden war - und zwar natürlich zuerst in der näheren Umgebung seiner Zelle. Da man ihn bisher nicht entdeckt hatte, würde man annehmen, daß er sich in weiter entfernten Sektionen des Raumforts versteckte, und dort weitersuchen, während man die Suche in der Nähe seiner Zelle abblies.
    Relativ gesehen, befand sich die Robotstation ebenfalls in der Nahe seiner Zelle. Es erschien dem Topsider demnach als nicht zu gewagt, sein Versteck zu verlassen und sich draußen ein wenig umzusehen, um vielleicht ein noch besseres Versteck zu finden und womöglich kein so finsteres.
    Er krabbelte zum Schott.
    Wie erwartet, öffnete es sich auf bloße Berührung hin. Vorsichtig den Kopf drehend und wendend, schob sich Xrzach langsam und lautlos nach draußen.
    Niemand war zu sehen.
    Xrzach verließ die Robotstation ganz und suchte nach dem Korridor, durch den er gekommen war. Dazu benutzte er abermals seine mit hochempfindlichen Geruchsnerven „gespickte" Zunge. Normalerweise hätte er auf diese Weise anhand der vom eigenen Körper abgelösten Moleküle mühelos den vor Stunden begangenen Weg wiederfinden müssen, doch anscheinend war das Raumfort unterdessen mit frisch aufbereiteter Luft mehrmals durchgespült worden, so daß alle seine Körpermoleküle „ausgewaschen" worden waren.
    Es dauerte nicht lange, bis Xrzach sich eingestehen mußte, daß er die Orientierung völlig verloren hatte. Das einzige, was er mit Hilfe seines phänomenalen Geruchssinns wiederfinden würde, war die Robotstation, aus der er gekommen war. Doch er spürte wenig Neigung danach, sich abermals dort zu verkriechen.
    Vorsichtiger als bisher ging er weiter, denn er rechnete damit, irgendwann auf Leute zu stoßen, die nach ihm suchten, da er sich nicht vorstellen konnte, daß Windaji Kutisha die Suche ergebnislos einstellen lassen würde.
    Nach einiger Zeit erreichte er eine Verteilerhalle, von der acht Korridore abgingen, und während er noch überlegte, welchen Korridor er wählen sollte, vernahm er eine kurze folge leiser Pfeiftöne.
    Sofort drückte er sich in eine Wandnische, weil er fürchtete, die Töne könnten von Suchtrupps kommen, die sich auf diese Weise untereinander verständigten.
    Sekunden später wurde ihm klar, wie unwahrscheinlich das war. Suchtrupps würden sich mit Sprechfunk verständigen, aber wohl kaum durch Pfiffe, noch dazu durch so melodisch wirkende Folgen von Pfiffen.
    Er verließ die Wandnische wieder, ging zur Mitte der Verteilerhalle und lauschte.
    Als er nichts hörte, imitierte er die zuvor gehörten Pfeiftöne. „Postwendend" kamen sie zurück.
    Diesmal hatte Xrzach festgestellt, aus welchem Korridor die Töne gekommen waren. Er eilte hinein und kam knapp eine Minute später in einen

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