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1323 - Paladin VI

Titel: 1323 - Paladin VI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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er längst über den Einsatz von Anti-KM-Gas auf Halut informiert ist?" erwiderte Harkon.
    „Das denke ich nicht", sagte Kagun. „Dann hätte er nämlich nicht euren Angriff auf Rosebud City befohlen, obwohl er wußte, daß sich ein Schiff der GOI dort befand.
    Inzwischen allerdings weiß er Bescheid, sonst hätte er entsprechende Fragen gestellt. Da er aber diese Information weder von uns Halutern noch von euch Gardisten erhalten haben kann, gibt es eigentlich nur eine Möglichkeit: Es muß seinen Leuten gelungen sein, die BULLY abzufangen, als sie das gekaperte Gardistenschiff wegbrachte."
    „Verdammt, ja!" entfuhr es Irsai Kamusoki. „Entschuldigung, aber ich habe eben einen Schreck bekommen. Ich dachte nämlich daran, daß die Gois der BULLY, wenn sie gefangengenommen wurden, in der Gewalt der Fuata Jeshi sein müssen und vielleicht sogar von Windaji Kutisha einer Sonderbehandlung unterzogen werden. Das aber bedeutet Folter und vielleicht sogar den Tod für sie. Können wir nicht etwas für sie tun, Kagun?"
    „Ich denke doch", erwiderte der Haluter, „Wir werden uns mit Julian Tifflor in Verbindung setzen und außerdem Erkundungsflüge durchführen,"
    „Meinen Sie, die Schiffe Stygians ließen es zu, daß ein paar Ihrer Schiffe Halut verlassen?" erkundigte sich Lemy Shipgon zweifelnd.
    „Sie würden es zu verhindern versuchen", erwiderte Toktor Kagun. „Natürlich könnten wir ihre lächerliche Blockade gewaltsam durchbrechen, aber solange es möglich ist, wollen wir Kampfhandlungen vermeiden. Doch wir haben genügend Schiffe überall in der Galaxis stehen, die jederzeit für bestimmte Missionen eingesetzt werden können."
    „Und warum wurden sie dann nicht langst zur Befreiung von Terzrock eingesetzt?"
    erkundigte sich Nagy Bogdan. „Ist es für Sie Haluter nicht unerträglich, wenn über eine Ihrer Siedlungswelten von Fremden eine Blockade verhängt wird?"
    „Nicht, wenn die Duldung dieser Blockade zu unserer Langzeit-Strategie gehört", gab Kagun zurück. „Aber dort kommt endlich der Medoroboter für Shipgon - und ich muß mich zurückziehen, um Kontakt mit Tifflor aufzunehmen. In wenigen Minuten wird die Betreuermannschaft hier eintreffen und den Abtransport in ein Sammellager organisieren, wo dann auch für Frischverpflegung gesorgt ist."
    „Danke, Toktoros", sagte Harkon von Bass-Thet.
    Seine Gedanken schweiften kurz ab zu seiner immer noch vermißten Schwester und widmeten sich danach dem Schicksal der Besatzung des GOI-Raumschiffs BULLY.
    Er als ehemaliger Panish wußte nur zu gut, mit welchen Methoden die Jägerbrigade Informationen aus ihren Gefangenen herauspreßte. Im Nachhinein zermarterte er sich den Kopf darüber, weshalb er es angesichts solcher Praktiken nicht trotz geistiger Konditionierung durch die Kodexmoleküle geschafft hatte, sich vom Kriegerkult abzuwenden.
    Doch er fand keine Antwort darauf...
     
    5.
     
    Xrzach hatte zuerst an eine hinterhältige Falle des Schrecklichen Jägers gedacht, als das Schott seiner Zelle sich öffnete, ohne daß er etwas dazutat oder daß jemand zu ihm gekommen wäre.
    Dennoch hatte er der Versuchung nicht widerstehen können, die Gelegenheit zu nutzen und die Zelle zu verlassen. Draußen im Korridor war er stehen geblieben und hatte sich umgesehen und umgehorcht. Doch weder hatte er etwas Verdächtiges gesehen noch gehört.
    Statt dessen waren nach kurzer Zeit die Schotthälften wieder zusammengeglitten.
    Der Topsider gab sich nicht der Illusion hin, ganz allein und ohne jede Hilfe ein Raumschiff erbeuten, starten und damit aus dem Fort fliehen zu können. Folglich versuchte er es gar nicht erst, sondern nahm sich vor, ein Versteck zu suchen, in dem er lange genug unentdeckt bleiben könnte, bis ihm eingefallen war, was er unternehmen sollte, um seine Gefangenschaft und die seiner Gefährten von der BULLY zu beenden.
    Er rannte den Korridor entlang, bog wahllos in Seitengänge ein und blieb stehen, als er ganz in der Nähe ein leises Summen hörte. Seine gespaltene Zunge fuhr weit aus dem Mund und prüfte den Geschmack der Moleküle, die mit der normalen Atmosphäre innerhalb des Raumforts von den Lüftungsströmungen mitgenommen und verbreitet wurden.
    Zu seiner Erleichterung roch er nichts, was auf die Nähe von organischen Lebewesen hinwies, sondern nur die Moleküle von Polymermetallen und den anderen Materialien, aus denen das Innere des Forts bestand.
    Gleichzeitig jedoch hatte er sich umgesehen - und als er die robotische Konstruktion

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