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1323 - Paladin VI

Titel: 1323 - Paladin VI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schreckliche Jäger hastig ab. „Ich will nicht, daß der Sotho damit belästigt wird, jetzt, da er mit den Halutern eine Nuß zu knacken hat, die härter als ein Shragorschädel ist."
    Das Bild flackerte, dann erlosch es. Dafür wurde ein anderer Bildschirm klar - und bildete kurz darauf den Ausschnitt einer runden Halle ab, die in grünes Licht getaucht war.
    Xrzach hielt unwillkürlich die Luft an, als er die wannenförmigen Gebilde aus halbtransparentem, hellgelben Material im Kreis angeordnet in der Halle stehen sah - und als er die Wesen erkannte, die nackt in den Wannen lagen und in stechende weiße Helligkeit getaucht waren, die nur innerhalb der Wannen herrschte.
    Es waren Ruler Gunnt, ein Epsaler und Pilot der BULLY, der Ferrone Shindalar, Feuerleitoffizier der BULLY sowie der Springer Kumisch, der Lademeister auf der BULLY gewesen war. Die anderen drei Wannen waren mit drei Terranern belegt. Sie hießen Hanjo Kippar, Tangur Shetta und Nachan Belmir.
    Neben jeder Wanne schwebte ein kegelförmiger Roboter, von dem dünne Tentakel herabhingen. Die Roboter verharrten anscheinend untätig. Dennoch wirkte etwas auf die Gefangenen in den Wannen ein. Xrzach sah es daran, daß sie schweißgebadet waren, hektisch mit den Gliedern zuckten und die Münder bewegten.
    Der Topsider wußte nicht, was mit den Gefangenen geschah, aber es gehörte nicht viel dazu, um zu erraten, daß sie mit Hilfe computergesteuerter High-Tech-Mittel einem hochnotpeinlichen Verhör unterzogen wurden.
    Er wollte die Positronische Orgel abkuppeln, um die Bilder nicht länger sehen zu müssen. Aber unter einem inneren Zwang ließ er sie angeschlossen und starrte weiter auf den Bildschirm.
    Als das grelle Leuchten in drei Wannen nacheinander erlosch, vermochte sich Xrzach nicht zu erklären warum. Er begriff es erst dann, als alle Verhörgeräte ausgeschaltet wurden und die Kegelroboter, die die Gefangenen mit ihren Tentakeln aus den Wannen hoben, die Leute aus den drei früher deaktivierten Wannen nicht auf die ausgeklappten Tragen von Medorobotern legten wie die drei übrigen, sondern in schwarze Plastikplanen einwickelten und wegtrugen.
    Der Springer Kumisch und die Terraner Hanjo Kippar und Nachan Belmir.
    Sie hatten die Torturen des psychoelektronischen Verhörs nicht überlebt.
    Xrzach riß die Positronische Orgel aus ihren Anschlüssen, schleuderte sie gegen eine der schrankförmigen Funktionseinheiten und brach schluchzend zusammen.
     
    6.
     
    Stygian war zornig.
    Er hatte damit gerechnet, daß die Haluter sich gegen ihn stellen würden, obwohl er ursprünglich die Hoffnung gehegt hatte, sie würden sich dem Kriegerkult anschließen und später als Kodextreue in seine Dienste treten.
    Er hatte aber nicht im Traum daran gedacht, daß die Haluter nicht wirklich gegen die 120.000 Gardisten kämpfen würden, die er ihnen auf ihren Planeten geschickt hatte. Doch anstatt entweder echt zu kämpfen oder zu kapitulieren, hatten sie alle Gardisten in eine Stadtattrappe gelockt und es Agenten der GOI überlassen, sie unschädlich zu machen.
    Und die Agenten der GOI hatten ganze Arbeit geleistet, indem sie eine große Menge Anti-KM-Serum einsetzten, das die Gardisten vom Kodexzwang befreite.
    Sie hatten dann bei den Halutern um Asyl nachgesucht - und diese hatten es ihnen gewährt.
    Aber nicht genug damit. Die Haluter maßten sich auch noch an, das angebliche Recht der ehemaligen Gardisten auf geistige und körperliche Unversehrtheit und Würde schützen zu wollen. Außerdem drohten sie mit Gewaltanwendung, falls ein Schiff der Sotho-Flottille, die sich im Orbit um Halut befand, in die Atmosphäre des Planeten einfliegen würde.
    Und sie hatten die Unverschämtheit besessen, den Abzug der Flottille aus dem Haluta-System zu verlangen.
    Das hatte das Blut des Sothos zum Wallen gebracht.
    Allerdings ließ er sich nicht zu unüberlegten Schritten verleiten. Er hatte sich schon vor dem Aufbruch von ESTARTU zur Milchstraße intensiv über die Geschichte der galaktischen Völker und über ihre wechselnden historischen Bedeutungen informiert und wußte deshalb besser als mancher Politiker der Galaxis, daß die Haluter ihre wahren militärischen Möglichkeiten seit Jahrtausenden gewaltig heruntergespielt hatten.
    In Wirklichkeit konnten sie sogar ihm, dem Sotho, und seiner Flotte mitsamt Troß Paroli bieten.
    Natürlich nicht auf Dauer. Stygian wußte, daß er jederzeit immense Verstärkung aus ESTARTU anfordern und auch bekommen konnte - und damit würde

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