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1325 - Der Tod eines Kriegers

Titel: 1325 - Der Tod eines Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gefahr in diesem Trachten. Was wißt ihr schon von der Stabilität des Psionischen Netzes?
    Wie lange wird es halten? Ihr wolltet einen Weg gehen, der unter Umständen in die technische Stagnation geführt hätte.
    Drum habe ich eure Bemühungen jahrelang hintertrieben. Euer Motiv war das falsche. Ihr werdet euch erinnern, wie oft ihr nahe daran wart, ein Sotho-Schiff in die Hand zu bekommen. Im letzten Augenblick aber schlugen eure Pläne fehl. Dafür dürft ihr mich verantwortlich machen. Ich war derjenige, der dafür sorgte, daß ihr nicht den falschen Weg einschlugt.
    Jetzt hat sich die Situation gewandelt. Ihr tretet zur Offensive gegen den Sotho an. Das ist gut; denn die Lehre vom Permanenten Konflikt ist die Lehre des Wahnsinns, und wer diesen Kurs verfolgt, der landet früher oder später in den Armen der Mächte des Chaos. Aber die Technik des Sothos ist der euren überlegen. Wie sollt ihr euch seiner Raumschiffe erwehren, wenn ihr nicht einmal wißt, auf welche Weise ihre Triebwerke funktionieren? Hier gab es einen echten Bedarf. Hier mußte ich euch helfen. Ihr wolltet das Wirken des Enerpsi-Antriebs kennenlernen, nicht weil ihr selber mit Enerpsi zu fliegen gedachtet, sondern weil ihr die Achillesferse finden mußtet, an der der Gegner allein verwundbar ist.
    Ich habe euch geholfen. Noch liegt die Antwort nicht komplett vor euch. Eure Wissenschaftler haben noch ein bißchen Arbeit zu tun. Es sollte ihnen nicht schwerfallen. Sie verstehen ihr Fach. Und wenn die Arbeit geleistet ist, werdet ihr verstehen, wie ihr die Raumschiffe des Sothos wirkungsvoller angreifen, wie ihr ihre Triebwerke lahmlegen könnt. Damit ist euch eine neue Waffe in die Hand gegeben. Ihr werdet sie brauchen, wenn ihr gegen Stygian bestehen wollt.
    Das, Galbraith Deighton, war meine Aufgabe. Ich habe sie erledigt und in der Zwischenzeit noch einigen von euch aus der Bedrängnis geholfen, damals am SOTHOM und vor kurzem im Feresh Tovaar siebenhundertdrei. Ihr könnt euch über ES nicht beschweren."
    „Wann werden wir wieder von dir hören?" fragte Waylon Javier. „Wenn es an der Zeit ist, mein Sohn", antwortete die Stimme aus dem Nichts. „Sag uns, welche Aussichten wir haben, Stygian zu besiegen", bat Enza Mansoor. „O nein!" Freundlicher Spott klang aus der Stimme des Unsichtbaren. „Den Wahrsager mache ich nicht. Ob ihr gegen den Sotho erfolgreich sein werdet, das hängt allein von euch ab."
    „Wenn wir deine Hilfe brauchen, wohin sollen wir uns wenden?" rief Tirzo.
    Ein donnerndes Gelächter war die Antwort. Es hallte so laut wie zuvor, aber allmählich wich es in den Hintergrund zurück. Noch einmal waren Worte des Unsterblichen zu hören, als er sagte: „Wendet euch an euch selbst, da seid ihr am besten beraten."
    Das Lachen verklang in der Ferne. Dann war Stille, und die Menschen, der Anti und der Blue hingen den Gedanken und Gefühlen nach, die die seltsame Begegnung in ihnen geweckt hatte
     
    4.
     
    T minus zwanzig Stunden. Die Nachrichten, die über den Grapevine die BASIS erreichten, waren zufriedenstellend. Die Flotte der GOI sammelte sich allmählich. Aus dem Lager des Sothos wurde nichts Neues gemeldet. Anzeichen dafür, daß Stygian den Plan des Gegners kannte, gab es nicht.
    Waylon Javier hatte über die Begegnung mit dem Unsterblichen nach CLARK FLIPPER berichtet. Der Funkspruch war in Julian Tifflors persönlichem Kode gehalten. Stunden später war die Antwort aus dem Zentralstützpunkt gekommen. „Ich hatte mir fast so etwas gedacht. JT."
    In den Computerlabors der BASIS wurde mit Hochdruck an der Entschlüsselung des Dumps gearbeitet, der dem Enterkommando an Bord der MUUNI LOPAR in die Hände gef allen war. Die Arbeiten wurden koordiniert von Galbraith Deighton, der als Experte für Sicherheit selbst einschlägige Erfahrungen in der Entschlüsselung fremder Informationskodes hatte.
    Waylon Javier dagegen befaßte sich damit, den Überblick über die einzelnen Schiffsbewegungen der GOI-Flotte zu behalten. Eine Videofläche, die ständig über der zentralen Kommandokonsole schwebte, zeigte die Position eines jeden der fast siebentausend Schiffe, jeweils der letzten Standortmeldung entsprechend. Die Daten der Karte, die das Tabernakel von Holt erarbeitet hatte, waren schon vor geraumer Zeit nach CLARK FLIPPER abgestrahlt und von dort an sämtliche GOI-Stützpunkte und -Einheiten verteilt worden. Die Schiffe, die sich auf den allgemeinen Treffpunkt zubewegten, wußten, wo die Raumforts der Jägerbrigade

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