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1329 - Der Raub der Hybride

Titel: 1329 - Der Raub der Hybride Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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selbst, daß die Pflanze alle weiteren Symbionten abstößt", stellte Alaska fest und blickte auf die beiden zur Unkenntlichkeit vertrockneten Körper, die zu Faraghas Kriechsohle lagen.
    „Das sind Fremdkörper!" erklärte der Nakk. „Nicht für die Pflanze, sondern für die beiden weiblichen Symbionten. Ich weiß das, denn ich habe einen Sinn dafür."
    „Das will ich dir gerne glauben", sagte Alaska zustimmend. „Aber nun, da Ijarkor die beiden Ausbrecher geadelt hat, wirst du sie für eine Kreuzung mit der Hybride nicht mehr bekommen. Wäre darum nicht eine Trennung..."
    Alaska unterbrach sich, als der Nakk plötzlich den Antigrav einschaltete und blitzschnell hinter ihn schwebte und in seinen Rücken gelangte.
    Bevor sich Alaska noch umdrehen konnte, verspürte er einen Stoß, und dann verkrallte sich irgend etwas in seine Netzkombination, schien diese zu durchdringen und bis in sein Rückenmark vorzustoßen.
    Er war wie gelähmt, zu keiner Gegenwehr fähig. Er sah nur, wie er unaufhaltsam immer näher auf die Hybride zugedrängt wurde.
    „Lainish wird meine Eigenmächtigkeit nachträglich sanktionieren", hörte Alaska den Nakken hinter sich sagen. „Er wird zufrieden sein, wenn die Hybride wieder zu ihrer vollen Pracht erblüht und ihre präkognostischen Fähigkeiten zurückbekommt."
    Alaska war noch immer gelähmt, als er mit dem Gesicht in einen der Tulpenkelche stieß.
    Die Blütenblätter schlossen sich schmatzend um seinen Kopf, etwas wie eine Zunge leckte klebrig über sein Gesicht.
    Demeter! Jenny! dachte Alaska verzweifelt. Könnt ihr nicht erkennen, wer ich bin? Wenn es in eurer Macht steht, dann macht diesem Spiel ein Ende. Ich bin gekommen, um euch zu helfen.
    Der Blütenkelch löste sich mit einem feuchten „Plop" von Alaskas Gesicht. Da Faragha ihn mit seinen psisensiblen Ärmchen nicht mehr festhielt, war die Lähmung von ihm abgefallen.
    Dafür umschlossen ihn ranke, biegsame Äste, wanden sich wie Schlangen um seine Arme und Beine, fesselten ihn. Alaska merkte, wie die haarfeinen Pflanzensonden seine Netzkombination abtasteten, um sich einen Durchgang durch das undurchdringliche Gewebe zu suchen.
    Er wurde herumgedreht, und da erkannte er, wie sich eine Wand aus Blättern und Blüten hinter ihm schloß. Durch die vereinzelten Lücken sah er den Nakken, der einen halben Meter über dem Boden schwebte. Zwei seiner Sklaven erschienen gerade und räumten die beiden mumifizierten Opfer weg.
    Demeter! Jenny! Was ist nur aus euch geworden? Habt ihr keine Achtung mehr vor dem Leben? dachte Alaska verzweifelt.
    Das waren nicht wir. Es ist das Werk der botanischen Komponente. Sie macht sich stets selbständig, wenn wir passiv sind.
    Die mentale Stimme drang klar und deutlich in Alaskas Geist. Und als die Schlingäste ihn erneut herumdrehten, da sah er Demeter und Jennifer Thyron vor sich.
    Ihre nackten Körper waren ineinander und mit den knorrigen Strünken des Pflanzenstocks verschlungen. Alaska konnte an ihren Körpern keine Wunden erkennen. Sie schienen so makellos wie je, und doch waren es nicht die samthäutigen Körper von jungen Frauen, sondern eher die von bemoosten Statuen, die allen Witterungseinflüssen trotzten.
    Demeters Silberhaar war mit den rotbraunen Haaren von Jennifer zu einem mehrschichtigen Gespinst verflochten und gebunden durch hauchfeine Pflanzenfasern, aus denen winzige Saugnäpfe ragten und mit hektischer Eilfertigkeit an den Haarknotenpunkten sogen... Irgendwie fand Alaska den Vergleich zwischen diesem Gespinst aus Haaren und dem Netzwerk der psionischen Ströme überaus passend ... Doch war er auch irgendwie peinlich berührt, als sich das Netz aus Haaren über ihn senkte und die Pflanzenfasern sich wie dünne Endloswürmer über seine Haut schlängelten und sich ihren Weg unter die Netzkombination suchten.
    Ich bin nicht prüde, sagte er sich, oder vielleicht bin ich es doch, jedenfalls behagt mir ihre Nacktheit nicht, zumal sie sich mir hautnah aufdrängt.
    In dieser Art drehten sich seine Gedanken im Kreis. Auch der Name Kytomas blitzte kurz in seinem Geist auf und ließ ihn sich noch unbehaglicher fühlen. Und dann fielen ihm zu allem Überfluß auch noch Roi und Ron ein, und dies machte seinen inneren Aufruhr perfekt.
    Doch dann drangen beruhigende Gedanken auf ihn ein. Er sah die Situation plötzlich aus einer ganz anderen, völlig unverfänglichen Perspektive. Er ging hier keine wie auch immer geartete Verbindung ein. Er war ein Gesprächspartner für fünf

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