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1329 - Der Raub der Hybride

Titel: 1329 - Der Raub der Hybride Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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stattfinden. Ijarkor hatte für diesen Zweck 1000 Gardistenschiffe zur Verfügung gestellt. Als sie so im Orbit von Mardakaan geparkt waren, boten sie einen imposanten Anblick.
    Und Lainish dachte: Wenn man mir eine solche Flotte zur Unterstützung geben würde, könnte ich damit innerhalb kürzester Zeit die Gänger des Netzes ausrotten.
    Aber die Kugelschiffe, von denen jedes 1300 Ophaler transportieren sollte, wurden für ein nutzloses Spektakel mißbraucht.
    Hatte man vergessen, wozu die Spiele des Lebens eigentlich dienten? Sinn dieser Spiele war es schon immer gewesen, durch ein raffiniertes Ausleseprinzip die besten Shada auszusieben, damit sie den Troß des Kriegers Ijarkor verstärkten.
    Was sollte dann der Unsinn eines solchen Spektakels? Warum wurden die Spiele ins Siom-System, inmitten der Kalmenzone, verlagert? Nur um des Effektes willen, um eine grandiose Show abzuhalten!
    Und dafür hatte sich Ijarkor hergegeben.
    Aber Lainish würde dafür sorgen, daß die Veranstalter, die beiden verhaßten Gorims aus dem Labyrinth von Yagguzan, ein Debakel erlebten.
    Er hatte keine Gewissensbisse, daß er, wenn er diese Spiele sabotierte, eigentlich gegen seinen Ewigen Krieger handelte. Ijarkor war fern. Er hatte sich in den Dunklen Himmel begeben, nach Etustar, zum Sitz der ESTARTU. Aber ...
    ESTARTU lebt hier nicht mehr!
    Um diesem Gerücht auf den Grund zu gehen, hatte sich Ijarkor auf den Weg gemacht.
    Lainish war gespannt, mit welchen Antworten Ijarkor vom Garten der ESTARTU zurückkommen würde. Er, Lainish, war geneigt zu glauben, daß ESTARTU hier wirklich nicht mehr lebte.
    Wie sonst hätte es dazu kommen können, daß Gorims, Feinde des Systems, Gegner des Permanenten Konflikts, denen der Kriegerkodex nichts bedeutete, die ESTARTU nicht regelmäßig einatmeten - eben Gorims -, daß solche Kastenlosen ein Spiel des Lebens organisieren durften.
    Und weil dies in Lainishs Augen ein Frevel, ein Sakrileg geradezu war, brachte es ihn in kein Dilemma, daß er das größte aller Spiele des Lebens sabotieren würde. Er handelte nach den Regeln der Ehre, des Kampfes und des Gehorsams - auch wenn er sich scheinbar gegen Ijarkor stellte. Aber dies hatte eben nur den Anschein, denn Lainish war überzeugt, daß Ijarkor in seiner innersten Seele selbst gegen diese Art von Spielen war.
    Ijarkor hatte nur etwas den Überblick verloren. Wie mußte sich ein Ewiger Krieger fühlen, wenn plötzlich ein geschwänzter Pterus, ein unscheinbarer Animateur, auftauchte und ihn, den Herrscher über eine Galaxis, zum Befehlsempfänger machte.
    So geschehen bei der letzten Konferenz der Ewigen Krieger auf Ijarkors Mond!
    Das machte ebenfalls deutlich, daß einiges faul war in der Mächtigkeitsballung ESTARTU.
    Aber zum Glück gab es noch Panisha wie Lainish, die zur rechten Zeit die richtigen Zeichen setzen konnten. Und die den Mut hatten, scheinbar gegen die Gesetze zu handeln, wenn es galt, das System zu retten.
    Wenn Lainish das gesteckte Ziel erreichte, dann konnte er, wie die Ewigen Krieger auch, Unsterblichkeit erlangen. Nicht nur ewigen Ruhm. Nein, das war Lainish zu wenig.
    Er meinte das ewige Leben.
    Er wollte nicht weniger, als den Ewigen Kriegern zustand.
     
    *
     
    Er hatte die HIVVRON ebenfalls im Orbit von Mardakaan geparkt und beobachtete die Flotte der Gardistenschiffe. Jedes von ihnen hatte an der Basis, am Heck einen Durchmesser von dreihundert Metern. Darin waren Wabenfähren untergebracht, Beiboote, die jedes einen Leibgardisten aufnehmen konnte. Aber diesmal hatten sich die Gardisten in die Bugkuppel aus Formenergie zurückgezogen, um den ophalischen Passagieren Platz zu machen.
    Lainish war allein an Bord. Drei der anderen Hatuatani waren auf Gorim-Jagd - freilich mit geringem Erfolg -, und der vierte, der Nakk Faragha, hielt die Stellung auf Taloz. Lainish stand mit ihm in Verbindung. Als der Nakk ihn wissen ließ, daß Alaska Saedelaere unvermutet auf Taloz aufgetaucht war, empfand Lainish so etwas wie Erleichterung. Er mochte Saedy, gleichzeitig mißtraute er ihm. Und die Zuneigung war auch von ganz eigener Art, sie entsprang nämlich dem Wissen, daß Saedy ein ganz durchtriebener, gefährlicher Bursche war. Kurzum, es war eine Art Haßliebe.
    Lainish hatte dem konsternierten Faragha erklären müssen, daß er es gewesen war, der Saedy die Koordinaten von Taloz gab.
    „Der Omphalos von Taloz", sagte Lainish bei sich. „Diesen Begriff hast du geprägt, Saedy. Wir werden uns dort sehen."
    Lainish wartete, bis

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