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1329 - Der Raub der Hybride

Titel: 1329 - Der Raub der Hybride Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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den Wissenspool der Hybride heranzukommen. Die Dinge, die er wissen möchte, haben nicht unbedingt mit dem Kriegerkult zu tun. Er forscht nach tieferliegenden Geheimnissen, nach den Ursprüngen... NACH DEM SINN!"
    „Und warum holt er mich dann zurück?" rief Alaska. Zumindest wollte er die Frage laut stellen, nur um ja gehört zu werden, ohne jedoch selbst seine Stimme zu vernehmen.
    „Du wirst gebraucht, wie du bist!" Das klang wieder wie die Illusion einer verbalen Antwort.
    „Demeter! Jenny!" rief Alaska. „Ich habe noch eine wichtige Botschaft für euch. Konzentriert euch auf meine Gedanken. Es ist wichtig, daß ihr die Hintergründe für die Aktion erfahrt, die Roi und Ron planen!"
    Sie konnten ihn hören, und sie bestätigten, daß sie ihn hörten, aber es klang schon sehr fern. Alaska unternahm dennoch den verzweifelten Versuch, seine Gedanken auf das Unternehmen der Gänger des Netzes zu konzentrieren und sie so zu formulieren, daß die Schwerpunkte deutlich wurden.
    Eine Million und dreihunderttausend Sänger von Ophal werden in die Peripherie der Kalmenzone von Siom Som geflogen. Von dort sollen sie durch ein Heraldisches Tor ins Siom-System gebracht werden. Aber nur eine Million darf das Ziel erreichen. Wenn der Plan gelingen soll, müssen die restlichen dreihunderttausend zu zwei anderen Heraldischen Toren umgeleitet werden. Es ist von existentieller Bedeutung, daß es so gemacht wird und nicht anders. Wenn ihr befragt werdet, dann ...
    „... gebt die richtige Antwort!"
    Die letzten Worte sprach Alaska, als er, geschwächt und auf gummiweichen Beinen, bereits wieder Faragha gegenüberstand.
    „Schade, daß ich das Experiment nicht beenden konnte", äußerte sich Faragha durch die Sprechmaske.
    „Und welchem Umstand habe ich diese glückliche Fügung zu verdanken?" fragte Alaska mit zittriger Stimme. Er war froh, daß der Nakk nicht auf seine deutlich hörbare Äußerung einging.
    „Lainish hat seinen Besuch angesagt", antwortete der Nakk. „Und ich rate dir, Saedy, ihm gegenüber kein Sterbenswörtchen darüber zu verlieren, wie wir uns die Zeit vertrieben haben."
    „Du kannst mir keine Angst machen", sagte Alaska, obwohl ihm nichts lieber war, als auf Faraghas Forderung einzugehen.
    Der Nakk hatte mit dieser Antwort offenbar nicht gerechnet, denn er war bereits im Begriff, mittels seines Antigravs fortzuschweben. Nun hielt er an und drehte sich um.
    „Wessen Wort, glaubst du, Saedy, hat bei Lainish mehr Gewicht?" fragte er. „Was willst du entgegenhalten, wenn ich Lainish anvertraue, daß du dich zur Hybride gestohlen und sie zu beeinflussen versucht hast?"
    „Ich habe schon verstanden", antwortete Alaska mit ausdruckslosem Gesicht. Aber seine Worte trafen nur noch den gekrümmten Rücken des Nakken.
    Als ein Sklave kam, um Alaska aus dem Garten zu führen, war er so in Gedanken versunken, daß er dessen Aussehen gar nicht wahrnahm.
    Nach welchen Ursprüngen, nach welchem Sinn suchst du eigentlich Faragha? fragte er bei sich. Ihm war nur klar, daß der Wissenshunger des Nakken nichts mit den Aufgaben der Hatuatano zu tun hatte.
     
    4.
     
    Es war einiges faul in der Mächtigkeitsballung ESTARTU.
    Wie wäre es sonst möglich, daß zwei Gorims, die alles andere als kodextreu waren, das größte und spektakulärste Spiel des Lebens veranstalten durften!
    Lainish gestand dem Ewigen Krieger Ijarkor zu, daß er unter den gegebenen Umständen nicht anders hatte handeln können. Roi Danton und Ronald Tekener hatten es aus eigener Kraft geschafft, nach fünfzehnjähriger Verbannung aus einem Orphischen Labyrinth zu fliehen. Darum verdienten sie Begnadigung und eine darüber hinausgehende Ehrung.
    Ijarkor hatte ihnen diese zuteil werden lassen müssen, aber Lainish wußte, daß der Ewige Krieger darüber selbst nicht glücklich war. Darum hatte der Chef der Hatuatano korrigierend eingegriffen und versucht, die beiden „Freien" zu beseitigen - was leider mißglückt war. Aber die Jagd war noch nicht beendet. Lainish hatte sich fest vorgenommen, die beiden zu Fall zu bringen. Und was der Zwerg-Gavvron sich einmal in den Kopf setzte, davon ging er nicht mehr ab.
    Er hatte alle zehn Stufen der Upanishad absolviert. Er war ein Meisterschüler, der es durch besondere Verdienste zum Panish Panisha bringen wollte. Er wollte unsterblich werden - und wenn schon nicht er, dann wenigstens sein Name.
    In diesen Tagen sollte der Transport der Sänger von Ophal an den Rand der Großen Kalmenzone von Siom Som

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