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1329 - Zombie-Nacht

1329 - Zombie-Nacht

Titel: 1329 - Zombie-Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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glotzte Sheila an.
    Sie sah im Dunkeln nur sein bleiches Gesicht, dessen Züge vor ihren Augen verschwammen. Sie hörte nichts von ihm und auch nichts von Bill und schrie noch einmal. Das musste sie einfach, weil sie noch zu weit für einen sicheren Schuss entfernt war.
    Wieder irritierte sie den Unhold.
    Und dann war sie da.
    Im Laufen abzudrücken, das hatte Sheila nicht gewollt. Sie hätte zu leicht den Falschen treffen können. Was nun passierte, bekam sie kaum mit. Sie realisierte es einfach nicht wie im Normalfall. Sie schlug mit der Waffe zu. Dabei traf sie das Gesicht des lebenden Toten. Er wurde zurückgeschleudert. Er blieb auf der Seite liegen und wollte sich tatsächlich wieder aufrichten. Das ließ Sheila nicht zu.
    Sie stand vor ihm. Beide Arme nach unten gestreckt. Die Hände hielten die Beretta fest. Das Gesicht befand sich so dicht vor der Mündung, dass Sheila nicht vorbeischießen konnte.
    Zweimal drückte sie ab!
    Zwei Echos vereinigten sich zu einem. Die Stille des Gartens wurde wieder zerrissen. Beide Treffer hatte der Zombie mitbekommen. Das Gesicht sah aus, als wäre es von einer schweren Eisenplatte zertrümmert worden. Ein drittes Mal schoss Sheila nicht. Sie war in diesen Augenblicken nicht mehr sie selbst. Tränen rannen aus ihren Augen, als hätten sich irgendwo Schleusen geöffnet.
    Sie stand da, schluchzte, zitterte am gesamten Körper und merkte, dass sich der Nebel vor ihren Augen nur langsam lichtete.
    Allmählich gewann sie die Klarheit zurück, und jetzt hörte sie auch das tiefe Stöhnen ihres Mannes.
    Sheila schaute auf ihn nieder.
    Die Wunde an seinem Kopf fiel ihr schon auf. Aber sie hatte ihn nicht umgebracht. Nur das zählte. Alles andere war Nebensache…
    ***
    Glenda hatte das Handy wieder weggesteckt. So kurz das Gespräch mit John Sinclair auch gewesen war, es hatte trotzdem Zeit gekostet. In dieser knappen Zeitspanne war einiges geschehen, denn die beiden Gestalten auf ihren Motorrädern hatten den Innenhof erreicht. Sofort nach der Einfahrt trennten sie sich. Der eine fuhr nach links, der andere nach rechts. So konnten die Menschen von ihnen in die Zange genommen werden.
    Die Bewohner hier unten hatten noch gar nicht bemerkt, was alles auf sie zukam. Sie waren zwar aus ihrer Feierstimmung gerissen worden, doch sie unternahmen nichts. Sie waren einfach zu sehr geschockt von diesem plötzlichen Eindringen.
    Der Hinterhof war vom Lärm der Motoren erfüllt, der sich an den Rückseiten der Häuser brach und deshalb noch lauter wirkte.
    Glenda stellte auch fest, dass die Zombies sich bewaffnet hatten.
    Was sie während ihrer Fahrt schwangen, sah aus wie rostige Säbel, die sicherlich tiefe Wunden in die Körper der Menschen schlugen.
    Sie fuhren im Kreis. Sie waren die Hunde, die auf eine Schafherde aufpassten und sie zusammenhielten. Was die Menschen dachten, war ihnen anzusehen, aber sie waren nicht in der Lage, zu handeln. Der Schreck stand in ihren Gesichtern wie festgeschrieben.
    Glenda befand sich praktisch hinter ihrem Rücken. Vor ihr zogen die Zombies ihre Kreise, und sie hätte einfach durch die Einfahrt laufen und verschwinden können.
    Das wollte sie nicht. Sie konnte die Menschen hier nicht im Stich lassen.
    Aber wo steckte Jane?
    Glenda war durch die Ereignisse zu sehr abgelenkt worden. Um Jane hatte sie sich nicht kümmern können, und auch jetzt sah sie die Detektivin nicht. Der Hof hier hinten kam ihr vor wie eine Bühne, auf der das große Geschehen ablief. Die Akteure waren alle vorhanden, aber nur zwei von ihnen bewegten sich und spielten mit.
    Die Zombies fuhren, aber sie fuhren nicht mehr so schnell und ließen jetzt auch die Lichter nicht aus. Ihre nächsten Kurven zogen sie enger. So rollten sie auch an den Laternen vorbei und gerieten jeweils für einen kurzen Augenblick in deren Lichtschein.
    Obwohl sie menschliche Körper besaßen, waren sie keine Menschen. Alte, widerliche Gestalten, die in ein Grab oder eine Gruft gehört hätten, nicht aber in die normale Welt. Schreckliche Monster mit Lumpen an den Körpern. Der schmutzige Stoff flatterte im Fahrtwind. Einer von ihnen besaß nur noch ein Ohr. Das andere war ihm wohl abgeschlagen worden.
    Der zweite Zombie sah aus wie ein Ghoul. Er besaß einen widerlich fetten Körper mit einer bleichgelben Haut. Kein Haarwuchs auf seinem Kopf. Das Gesicht konnte man mit einer zu Brei geschlagenen Masse vergleichen. Aber beide lebten, und beide waren gefährlich.
    Glenda bewegte ihren Kopf. Sie suchte nach eine

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