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133 - Der Sternenteufel

133 - Der Sternenteufel

Titel: 133 - Der Sternenteufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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könnte von mir sein.«
    Ich schlüpfte durch die Luke. Der Fahrtwind zerzauste mein Haar. Seit einer Minute schnaufte der Wagen eine Steigung hoch, und sie war noch lange nicht zu Ende, wie ich sah.
    »Beeile dich, Noel«, rief ich in den Tank.
    Der Kopf meines Freundes tauchte auf. »Wir wissen nicht einmal, wie der Wein schmeckt, in dem wir das Fußbad nahmen.«
    »Wenn er so schmeckt, wie er riecht, fällt es mir nicht schwer, darauf zu verzichten«, sagte ich.
    »Ein Glück, daß ich keine Schweißfüße habe, sonst wäre die nächste Füllung verdorben.«
    »Dich halt' ich doch im Kopf nicht aus. Komm doch endlich!« sagte ich ungeduldig.
    Noel federte hoch, und dann kletterten wir geduckt zur Alu-Leiter.
    ***
    Steven Abbott, der Beifahrer, gähnte herzhaft. »Heute wird’s wohl nichts mehr mit Rebecca Moon. Ich bin einfach zu müde.«
    »Dafür wird die Kleine aber wenig Verständnis aufbringen«, sagte Dennis Brooks, der Fahrer. »Soviel ich weiß, ist sie so scharf wie eine Packung schwedischer Rasierklingen. Der mußt du Action bieten, sonst bist du sie los.«
    »Blödsinn. Wenn ich einmal ausfalle, sucht sie sich nicht gleich einen anderen.«
    »Ließ sie sich nicht von ihrem Mann scheiden, weil sie mit ihm nicht mehr zufrieden war? Und nun spielt der Nachfolger nach nur drei Monaten auch schon den müden Krieger. Ich glaube nicht, daß das Rebecca gefallen wird.«
    »Was soll ich denn machen, wenn ich in den letzten Tagen zuviel gearbeitet habe.«
    »Wirf ’ne Pille ein, die dich wieder auf Vordermann bringt«, riet Dennis Brooks seinem Beifahrer.
    »Na, soweit kommt’s noch. Ich mach’ mich für die Ziege doch nicht kaputt. Wenn ich mal indisponiert bin, hat Rebecca das gefälligst zu akzeptieren -und fertig.«
    Brooks schaltete zurück. Grinsend meinte er: »Du kannst sie mir ja mal unverbindlich vorstellen. Wenn sie mir zusagt, helfe ich vielleicht aus.«
    Der Tankwagen quälte sich durch eine Kurve. Steven Abbott warf einen Blick in den Außenspiegel. Plötzlich zuckte er zusammen. »Mich laust der Affe, da sind die beiden!«
    »Welche beiden?«
    »Ballard und Bannister, du Hornochse!« schrie der Beifahrer. »Stopp das Fahrzeug! Halt an! Halt sofort an!« Steven Abbott griff unter seinen Sitz und riß eine kurzläufige Maschinenpistole hervor.
    ***
    Ich stand auf der Leiter, verließ die letzte Sprosse, hielt mich mit beiden Händen weiterhin fest und begann zu laufen, sobald ich den Asphalt unter meinen Füßen hatte. Dann ließ ich los, wurde langsamer und blieb stehen.
    Noel Bannister machte es genauso.
    Plötzlich stoppe der Tankwagen, und der Beifahrer sprang auf die Straße.
    Mit einer MPi!
    Sie hatten uns entdeckt!
    Die Maschinenpistole des Beifahrers fing an zu knattern. Ich hechtete von der Straße herunter und kugelte über eine steile Böschung. Noel Bannister duckte sich und lief im Zickzack davon.
    Der Fahrer beteiligte sich an der Knallerei. Diese verfluchte OdS-Bande war immer gleich mit dem Schießeisen zur Hand.
    Ich knallte gegen einen Baumstumpf, stöhnte auf und verkroch mich dahinter. Sekunden später kugelte Noel herunter. Ich machte ihm Platz.
    »Ihnen nach, Dennis!« rief einer der beiden.
    Sie tauchten oben auf. Es war zum Glück so dunkel, daß sie uns nicht sehen konnten. Sie hingegen hoben sich deutlich vom Himmel ab.
    »Sie können noch nicht weit sein«, sagte derselbe Mann. Es war der Beifahrer.
    Dennis lief ein Stück die Straße hinunter. »Hierher, Steven. Hier kommt man leichter runter.«
    Steven folgte ihm, und ich raunte Noel zu: »Gleich wird diese Position unhaltbar sein. Laß uns rechtzeitig nach einer besseren Ausschau halten.«
    Schräg hinter uns rauschte ein Bach. Darauf rutschte ich zu. Noel Bannister folgte mir. Wir durchwateten das eiskalte Wasser und verbargen uns hinter Weidenbüschen.
    Steven und Dennis brauchten schon verdammt gute Spürnasen, wenn sie uns hier aufstöbern wollten. Ich beobachtete sie, ohne daß sie mich sahen.
    Mit schußbereiten Waffen rückten sie näher. Jedes Geräusch hätte sie veranlaßt zu feuern. Vielleicht sogar das Quaken einer Kröte. Sie pirschten sich an den Baumstumpf heran und schlichen am Bach entlang.
    Sobald sie hinter hohen, dichten Büschen verschwunden waren, sagte Noel Bannister leise: »Weißt du, was ich nicht ausstehen kann, Tony?«
    »Du wirst es mir sicher gleich verraten.«
    »Einen erzwungenen Nachtspaziergang. Dort oben steht ein Tankwagen, und ich kann bestimmt besser als dieser Dennis damit

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