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133 - Der Sternenteufel

133 - Der Sternenteufel

Titel: 133 - Der Sternenteufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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eingesetzt wurde. In der Hand eines Schwarzblütlers würde Shavenaar genauso hart und unerbittlich kämpfen.
    Das Höllenschwert machte keinen Unterschied. Kampf war für Shavenaar einfach Kampf, egal auf welcher Seite.
    Mr. Silver umschloß den Schwertgriff mit beiden Händen und betrachtete nachdenklich die Klinge, die schräg nach oben wies.
    »Ich weiß, daß du mich jetzt verachtest, weil ich nicht mehr stark bin«, sagte der Hüne leise. »Es würde dir nichts ausmachen, mich zu töten, aber ich kenne deinen Namen, und das ist ein wirksamer Schutz, der dich davon abhält, mich anzugreifen. Aber du würdest dich gern von mir trennen, dich in die Hand eines stärkeren Herrn begeben. Du siehst, ich kenne dich sehr genau. Es ist nicht schwierig, dich zu durchschauen. Du bist in deiner Art zu gradlinig. Wahrscheinlich ist es wirklich das beste, wenn wir uns für eine Weile trennen. Aber es soll dich kein anderer besitzen. Jedenfalls kein Feind, deshalb möchte ich, daß du dich unsichtbar machst und es so lange bleibst, wie ich es will.«
    Der Ex-Dämon wartete, doch es geschah nichts.
    Shavenaar gehorchte nicht.
    »Verdammt, Shavenaar, du hast gehört, was ich will, also gehorche!« fauchte Mr. Silver wütend.
    Das Aussprechen des Namens zwang das Höllenschwert, dem Wunsch des Ex-Dämons gerecht zu werden. Von einer Sekunde zur anderen war es nicht mehr zu sehen.
    Mr. Silver stieß die Luft geräuschvoll aus. »Na also«, sagte er zufrieden und stellte das unsichtbare Schwert wieder in den Tresor. Er schloß die Tür und sicherte sie mechanisch, elektronisch und magisch.
    Und plötzlich witterte er eine Gefahr.
    ***
    Das war keine übernatürliche Fähigkeit, eher so etwas wie ein sechster Sinn, den auch viele Menschen haben. Vielleicht war es auch nur eine Ahnung, daß Gefahr drohte.
    Jedenfalls löschte Mr. Silver sofort das Licht, und dann holte er die Schrotflinte aus dem Schrank. Er trat damit ans Fenster und schaute mißtrauisch hinaus.
    Es war windig, und die Büsche bewegten sich gespenstisch.
    Aber war es wirklich nur der Wind, der Blätter und Zweige so sehr in Unruhe versetzte? Mr. Silver hatte zwar seine magischen Fähigkeiten verloren, aber feige war er nicht geworden.
    Beherzt begab er sich zur Terrassentür und öffnete sie. Wild stemmte sich der kühle Wind gegen ihn. Mit der doppelläufigen Schrotflinte in den Händen sah der Ex-Dämon sehr kriegerisch aus.
    Wenn sich auf dem Grundstück Verbrecher herumtrieben, würde er sie mit Sicherheit abschrecken. Bei seinem Anblick würde ihnen die Lust vergehen, sich an seinem Eigentum zu vergreifen.
    Menschen brauchte Mr. Silver nicht zu fürchten. Bei einem schwarzen Feind jedoch sah die Sache schon anders aus.
    Dunkle Wolken jagten über den Himmel und deckten immer wieder den fast vollen Mond zu. Es roch nach Regen, das war für London nichts Besonderes.
    Der Wind jammerte unter dem Dach, und von den weißen Birken kam ein geisterhaftes Wispern herüber. Der Ex-Dämon verließ die Terrasse und näherte sich einer breiten Fliederbuschgruppe, denn sie bot den besten Schutz.
    Wer sich verstecken wollte, war dahinter am besten aufgehoben. Mr. Silver baute sich breitbeinig davor auf und schnarrte unfreundlich: »So, Freundchen, und nun kommst du mit erhobenen Händen zu mir!«
    Die Worte des Hünen schienen keinen Eindruck zu machen, denn niemand leistete ihnen Folge. Mr. Silver setzte sich in Bewegung, den Finger am Abzug.
    Er ging links an den Büschen vorbei und stellte kurz darauf fest, daß sich dahinter niemand verbarg. Sollte er einem Irrtum aufgesessen sein?
    Sicherheitshalber umrundete er das Haus. Obwohl er niemanden sah, blieb das Unbehagen. Er kehrte auf die Terrasse zurück und ließ die nächtliche Szene noch einmal auf sich einwirken.
    Erste Regentropfen fielen. Der Ex-Dämon zog sich ins Haus zurück, schloß die Terrassentür, machte Licht und stellte die Schrotflinte in den Schrank.
    Da passierte es!
    Ein harter Schlag traf seinen Nacken und streckte ihn nieder.
    ***
    Mr. Silver knallte auf den Boden und stöhnte. Zum Teufel, kein Mensch konnte so hart schlagen!
    Der Ex-Dämon wälzte sich ächzend auf den Rücken und erblickte einen bärtigen Riesen. Er wußte sofort, mit wem er es zu tun hatte. Das war der Lavadämon Kayba.
    Wo der war, war auch Frank Esslin!
    Mr. Silver täuschte sich nicht. In diesem Augenblick trat der Söldner der Hölle grinsend neben seinen schwarzen Kampfgefährten.
    »Schön, dich so wiederzusehen, Mr. Silver.

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