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133 - Die Höllenmühle

133 - Die Höllenmühle

Titel: 133 - Die Höllenmühle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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und
erreichte, ohne daß Jonkeras Kinder und die ältliche Hausdame etwas davon
bemerkten, einen Seitenkorridor, von dem aus man die Villa nach hinten in den
Park verlassen konnte.
    Kurd Jonkera blieb an der Hintertür stehen,
während Will Hoog in den Garten ging.
    Der Inhaber der Diskothek > Super Jet<
warf noch einen letzten Blick auf den Exportkaufmann. »Du bedauerst das Ganze,
nicht wahr ?«
    »Nein. Ich sehe ein, daß es so richtig
ist...«
    Hoog nickte. »Dann ist es gut, vergiß nicht,
welche Vorteile dir deine Zugehörigkeit zu uns bisher gebracht hat. Doch nur,
wenn man mit dem ganzen Herzen dabei ist, wenn man wirklich Böses will, wenn wir
alles andere dafür aufgeben können - dann wird sich erfüllen, was prophezeit
ist und was ein- treten muß. Für dich ist das ganze Spiel gelaufen. Das
einzige, was du jetzt noch tun mußt - eine neue
Annonce aufgeben und dir eine neue Lehrerin für deine Kinder suchen. Doch das
dürfte dir nicht schwer fallen. Und diesmal wird es bestimmt die richtige sein.
Es ist kaum damit zu rechnen, daß es noch mal einen Zufall gibt wie letzte
Nacht, daß ausgerechnet die Frau, die hier im Haus unterrichten sollte, Zeugin eines
Unternehmens würde, von dem sie eben nichts hätte sehen sollen. Wir richten uns
auf alle Fälle nach dem, was sein muß und nicht nach dem, was eventuell sein
könnte. Wir müssen treu sein. Treu in jeder Beziehung.«
    Kurd Jonkera blickte dem Mann mit der wie
leblos über seinen Schultern hängenden Frau nach, bis er zwischen den dunklen
Stämmen des parkähnlichen Gartens verschwunden war.
    Jenseits des Hauses, nicht von der Straße her
einsehbar, gab es in der Mauer ein Tor, das weit offen stand. Auf einem Platz
zwischen den Bäumen stand die schwarze, kastenähnliche, an einen Sarg
erinnernde Kutsche mit zwei Pferden vorgespannt. Die Augen der rabenschwarzen
Tiere glühten wie alle Feuer der Hölle.
    Noch immer regnete es. Kutsche und Tiere
waren naß.
    Doch der Kutscher, von einer roten Aura
umhüllt, schien vom Regen überhaupt nichts abzubekommen.
    Mit der Peitsche in der Hand saß er da und
wartet auf die Ankunft Will Hoogs und seines neuen Opfers.
    Die Teufelsgestalt auf der Kutsche hielt die
Zügel und die lange Peitsche in der Hand. Die innere Glut, die seinen Körper
erfüllte, die seine Haut rot glühen ließ, schien den Regen verdampfen zu
lassen, noch ehe ein Tropfen ihn berührte.
    Der Teuflische mit den Hörnern, nach dessen
Aussehen sich die Teufelsanbeter ihre Masken gestaltet hatten, wandte nicht mal
den Blick, als Will Hoog die Tür des Kastenwagens öffnete und Morna Ulbrandson
in die schwarz ausgestattete Kutsche schob.
    X-GIRL-C bekam von alledem nichts mit.
    Das Betäubungsmittel, das Kurd Jonkera nach
Will Hoogs Anruf in ihr Glas geschüttet hatte, hielt sie voll im Griff.
    Hoog senkte seine Hand unter die schwarze
Bank, auf der die ohnmächtige Morna lag, und nahm aus dem düsteren, flachen
Fach einen schmalen Ledergurt, den er wie ein Band um den Hals der Schwedin legte.
An dem Gurt befand sich eine gestanzte Plakette, die das Teufelsgesicht zeigte
und die Aufschrift trug »Auch zu dir wird der Satan kommen«.
     
    *
     
    Iwan Kunaritschew alias X-RAY-7 saß bereits
seit einer Stunde in der Kontaktbar >Roter Club<.
    Ab zehn Uhr morgens wurden hier französische
und dänische Sexfilme vorgeführt und internationale Hostessen standen auf Abruf
für jeden Besucher bereit.
    Kunaritschew hatte sich mit einer attraktiven
Thailänderin angefreundet und ließ sich einen neuen Wodka servieren. Während er
alles ringsum gezwungenermaßen akzeptieren mußte, war zumindest der Wodka ein
freiwilliges und ehrliches Lob wert. Der Stoff hatte es in sich, und es
stimmte, was man sagte - daß es nichts gab, was man in Amsterdam nicht hätte
bekommen können. Bereits um die Mittagszeit war die Kontaktbar rege besucht,
und die Mädchen hatten mit ihren Kunden zu tun.
    Es war ein ständiges Kommen und Gehen, und
gerade das schlechte Wetter schien zahlreiche ausländische Touristen - darunter
viele Deutsche und Engländer - den Weg hierher finden zu lassen. Diesen
Geheimtip gaben Taxifahrer und Eingeweihte recht gern.
    Bis zu dieser Minute hatte Iwan Kunaritschew
noch nicht den geringsten Hinweis dafür, daß es in der Kontaktbar noch einiges
andere gab als teure Drinks, Mädchen und Amüsement.
    Bevor der russische PSA-Agent das Haus
betreten hatte, hatte er sich die Umgebung genau angesehen. Er war informiert
über die Nachbarschaftsgebäude,

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