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1330 - Die Kopfgeldjägerin

1330 - Die Kopfgeldjägerin

Titel: 1330 - Die Kopfgeldjägerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dass sie bei euch schon mal aufgefallen ist.«
    »Elsa«, murmelte der G-Man.
    »Genau.«
    »Gut, John. Ich werde sehen, was sich machen lässt. Kann sein, dass wir Glück haben und der Computer tatsächlich etwas ausspuckt. Wenn sie aufgefallen ist, bestimmt, aber darauf schwören kann ich nicht.«
    »Macht nichts. Wir sind es gewohnt, nach dem kleinsten aller Strohhalme zu greifen.«
    »Okay, dann bis gleich.«
    »Gut.«
    Ich legte auf und sah die Blicke auf mich gerichtet. »Wie klein ist denn dieser Strohhalm?«, fragte Glenda.
    »Sehr dünn.«
    »Stimmt. Wenn diese Elsa eine Killerin ist, dann ist sie clever genug, um sich nicht zu outen. Sie arbeitet im Geheimen. Ich glaube sogar, dass sie ganz normal irgendwo in einem harmlosen Wohnviertel lebt, in dem niemand weiß, welch einer Beschäftigung sie tatsächlich nachgeht. Du kannst mich auslachen oder nicht. Vielleicht ist sie sogar verheiratet, hat Kinder, die beim Vater zu Hause leben, sodass sie Zeit hat, als Vertreterin durch das Land zu reisen.«
    Ich konnte nur staunen. »Als Vertreterin?«
    »Ja, das würde passen. So fällt es nicht auf, wenn sie immer unterwegs ist.«
    »Du hast wirklich eine tolle Fantasie.«
    »Ob das die reine Fantasie ist, kann ich nicht sagen. Aber darüber könnte man schon nachdenken.«
    Das tat ich. Wenn ich mir die Sachlage genauer betrachtete, musste ich Glenda im Prinzip zustimmen. Profikiller leben unauffällig.
    Sie sind oftmals die nettesten Nachbarn und haben für jeden, den sie sehen, ein gutes Wort.
    Auch Suko war der Ansicht, dass Glendas Worte nicht an den Haaren herbeigezogen waren. »Aber wenn es wirklich so ist, wird uns auch ein Abe Douglas nicht helfen können.«
    Da musste ich leider zustimmen. Er war die letzte Hoffnung.
    Dass wir unsere Fahndungslisten durchforsteten, das machte keinen Sinn. Hier war eine Person wie sie bestimmt nicht aufgefallen. Als einzige Hoffnung blieb nur noch das FBI.
    Es begann die Zeit des Wartens, die Glenda damit überbrückte, indem sie Kaffee kochte. Sir James war nicht im Haus. Ihn brauchten wir nicht zu informieren.
    Warten. Die Nervosität unterdrücken. Immer wieder die neuen Ereignisse durchgehen, wobei meine Lebensretterin im Hintergrund blieb. Es wurde über die Person geredet, die gekommen war, um mich zu töten. Eiskalt und radikal. Das wäre schon einer Hinrichtung gleichgekommen.
    Noch jetzt rann mir eine Gänsehaut über den Rücken, als ich daran dachte, wie knapp es gewesen war. Selten hatte ich mich so hilflos gefühlt wie in diesen schrecklichen Augenblicken.
    Glenda brachte den Kaffee. Für Suko hatte sie Tee aufgegossen, wofür sich mein Partner bedankte.
    Wir tranken, saßen zusammen, wir schwiegen uns an, und immer wieder stand das Telefon im Mittelpunkt unserer Blicke.
    »Wer kann dieser Person den Auftrag erteilt haben?«, fragte Glenda und sprach dabei mehr zu sich selbst. »An den Schwarzen Tod kann ich einfach nicht glauben.«
    »Aber er hat einen Helfer«, sagte ich. »Van Akkeren. Wenn er auftaucht, sehen die Dinge schon ganz anders aus. Er ist ein Mensch, obwohl in ihm der satanische Geist des Baphomet steckt. Aber das sieht ja niemand, wenn er ihm gegenübersteht. Er verhält sich wie ein Mensch, und niemand käme auf den Gedanken, in ihm etwas anderes zu sehen. Sollte der Schwarze Tod ihn vorgeschickt haben, wäre alles klar. Außerdem ist ein normaler Killer unauffälliger als eine dämonische Kreatur. Da sind wir uns doch wohl einig, denke ich.«
    Glenda und Suko stimmten mir zu.
    Und ich lobte unsere Assistentin für ihren Kaffee, der wirklich so wunderbar wie immer war.
    Nur das Telefon blieb stumm. Allerdings wussten wir, dass auf der anderen Seite des Atlantiks jemand hektisch arbeitete und mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln versuchte, eine Lösung zu finden, die uns einen Schritt weiterbrachte.
    Plötzlich gab es ein gemeinschaftliches Zusammenzucken, als wir das tutende Geräusch hörten.
    Ich schnappte mir den Hörer und musste meinen Namen nicht erst nennen, denn ich hörte Abes Lachen und danach die Frage.
    »Seid ihr nervös?«
    »Nein, überhaupt nicht. Wie kommst du darauf? Wir sind doch nie nervös.«
    »Dann bin ich beruhigt.«
    »Können wir denn auch beruhigt sein?«
    Glenda und Suko hörten mit, und wieder klang das Lachen des G-Man durch den Raum.
    »Es gibt ja Menschen, die sagenhaftes Glück haben. Und ich denke mir, dass ihr dazugehört.«
    »Dann hast du eine Spur gefunden?«
    »Nicht ich. Unsere Technik. Bei uns ist

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