Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1332 - Hypnose-Horror

1332 - Hypnose-Horror

Titel: 1332 - Hypnose-Horror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
besaß.
    »Ja. Aber ich habe es nicht bei mir. Im Job dürfen wir keine Handys tragen.«
    Das war vernünftig. Wenn sie ein Handy mit einprogrammierten Telefonnummern bei sich gehabt hätte, wäre das schon hilfreicher für uns gewesen. So musste ich suchen.
    Ein Vorteil war, dass wir die Adressen wussten. Es gab zwar Gregg Fultons und Dick Summers genug, aber keine, die in der gleichen Straße wohnten.
    Fulton rief ich zuerst an.
    Er war nicht da. Zumindest hob niemand ab. Das konnte ein gutes, aber auch ein schlechtes Omen sein. Ich probierte die zweite Nummer.
    Wieder klingelte es durch, aber auch hier meldete sich niemand.
    Ich wollte schon aufgeben, als es doch noch passierte und die leise und zittrige Stimme einer Frau mich erreichte.
    »Ja…«
    Ich blieb freundlich und sprach auch sehr ruhig. »Ich würde gern mit Dick Summer sprechen.«
    »Das…« Eine kurze Pause entstand. »Das können Sie nicht.«
    »Schade. Ist er nicht da oder…«
    »Doch, er ist da.«
    »Warum kann ich dann nicht mit ihm sprechen? Schläft er vielleicht oder ist er…«
    »Schläft!«
    »Wer sind Sie denn?«
    »Sandra.«
    »Eine Freundin?«
    »Fast.«
    »Gut, Sandra, mein Name ist John Sinclair, und ich würde Dick gern etwas fragen.«
    »Aber das geht doch nicht!«, schrie sie plötzlich los. »Sie können das nicht, weil er… mein Gott, er ist nicht in der Lage dazu. Verstehen Sie das nicht?«
    »Nein, Sandra, aber ich fürchte, dass Sie Hilfe gebrauchen können. Bleiben Sie bitte, wo Sie sind.«
    »Und dann?«
    »Ich komme so schnell wie möglich zu Ihnen.«
    »Er ist nicht tot…«
    Bei mir läuteten die Alarmglocken immer schriller. »Was ist denn mit ihm passiert?«
    »Er ist bewusstlos.«
    »Und warum das?«
    »Er wollte mich töten. Ich habe ihn bewusstlos schlagen können. Ich will jetzt weg und…«
    »Bitte, Sandra, Sie müssen bleiben. Ich bin Polizist. Ich schicke Ihnen einige Kollegen und…«
    Sie hörte mir nicht mehr zu und hatte auch aufgelegt. Vor Wut zerbiss ich einen Fluch zwischen meinen Zähnen, denn ich wusste schon, dass hier einiges falsch lief.
    Glenda, die von dem Gespräch einiges mitbekommen hatte, fragte: »Was willst du jetzt tun?«
    »Jemand muss in die Wohnung.«
    »Dann schick die Kollegen. Dieser Dick Summer ist nicht mehr wichtig. Er hat es ebenso wenig geschafft wie Ellen. Denk immer daran, dass es noch einen dritten gibt.«
    »Ich weiß, Gregg Fulton…« Bei dieser Antwort war mir gar nicht wohl zu Mute …
    ***
    Mordgedanken!
    Immer wieder diese Mordgedanken, und Gregg Fulton wurde sie einfach nicht los.
    Niemand sah ihm an, was sich hinter seiner Stirn abspielte. Sein Geist war völlig durcheinander, und trotzdem existierte jemand, der ihn beherrschte.
    Ständig zuckte ein Bild vor seinem geistigen Auge auf. Eine schwarze Knochenfratze mit glühenden Augen und einem breiten offenen Maul. Sie war ihm bekannt, er hätte sie hassen müssen, doch genau das traf bei Gregg nicht zu.
    Es gab keinen Hass! Dafür existierte die Angst. Und der Respekt kam auch hinzu. Beides vereinigte sich und wob ein Netz aus Erinnerung. Sie hatten praktische Studien treiben wollen und waren zu diesem Hypnotiseur gefahren. Um menschliches Verhalten zu studieren und einzustufen. Wie verhielt sich das Individuum in extremen Situationen? War es noch in der Lage, sich selbst zu lenken?
    Viele Fragen, über die sie diskutiert hatten, die aber dann ausgelöscht worden waren. Hart, brutal, mit einem einzigen Schlag, denn die Praxis hatte anders ausgesehen.
    Er war dort hineingetrieben worden. Zusammen mit den beiden anderen Freunden. Dieser Saladin war in der Tat ein Könner gewesen. Er hatte ihnen gezeigt, wie klein Menschen werden können, wenn sie unter die Kontrolle eines Starken geraten.
    Das hätte sie bestimmt beunruhigt, wenn alles normal gelaufen wäre. Hatte es aber nicht. Denn da war ihr normales Urteilsvermögen bereits ausgeschaltet worden. Da steckte das in ihren Gehirnen, was der Hypnotiseur ihnen einsuggeriert hatte.
    Es war nicht nur der Gedanke an das Monster, der ihn weitertrieb. Er konnte sich nicht von der Stimme befreien, die hin und wieder in seinem Kopf zu hören war.
    Saladin hielt ihn »umklammert«. Auf seine Art und Weise. Nicht körperlich. Geistig war er vorhanden und auch akustisch als Stimme im Kopf.
    Sie flüsterte und hörte sich trotzdem scharf und befehlend an.
    »Du gehörst jetzt ihm, nur ihm allein. Verstehst du das? Er wird derjenige sein, der dich leitet. Er ist dein neuer Gott und

Weitere Kostenlose Bücher