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1332 - Hypnose-Horror

1332 - Hypnose-Horror

Titel: 1332 - Hypnose-Horror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Götze. Nie darfst du das vergessen. Der Schwarze Tod wird bald herrschen. Tu nur das, was auch ihm gefällt. Geh den neuen Weg. Was er will, das wird auch für dich gut sein. Daran musst du immer denken…«
    Gregg Fulton nickte einige Male. Wer ihn dabei beobachtet hätte, der hätte möglicherweise gelacht. Auch das wäre ihm egal gewesen. Er wollte nur weg, auf den anderen Weg gehen und das erfüllen, was ihm geraten worden war.
    So ging er weiter. Langsam und trotzdem nicht locker, sondern irgendwie steif.
    Auch mit der normalen Realität beschäftigte er sich. Einer der vorläufig letzten warmen Abende und Nächte war angesagt worden. Entsprechend verhielten sich die Menschen. Wenn eben möglich, hatten sie die Wohnungen verlassen und suchten die Orte auf, an denen es kühler war als in den stickigen Wohnungen. Wer in einer Gaststätte im Freien einen Platz bekommen wollte, der musste sich verdammt anstrengen und viel Glück haben.
    Das wollte Gregg nicht unbedingt. Er schlich durch die Straßen und Gassen seines Viertels. Wo er lebte, da wohnten die Menschen dicht beisammen. Von einer Nepp- und Amüsiermeile konnte man nicht sprechen. Hier trieben sich nicht die Schönen und Wohlhabenden herum, dieses Viertel gehörte den Menschen, die hier ihre Heimat gefunden hatten. Sie lebten oft schon seit vielen Jahren hier, und auch die Hinzugezogenen zog es nur selten weg. Es sei denn, sie gehörten zu den Studenten, die sich hier einquartiert hatten. Für sie waren in der Regel die kleinen Dachkammern bestimmt, die ansonsten nur schwerlich vermietet werden konnten.
    Das wusste auch Gregg, der seit Beginn seines Studiums in diesem Viertel lebte. Dementsprechend war er bekannt und kannte ebenfalls viele Leute, insbesondere die Jüngeren.
    Es passierte nicht selten, dass er gegrüßt wurde und er auch zurückgrüßte. Das musste einfach so sein. Hier fühlte er sich wie im Kreis einer großen Familie.
    Wenn nur nicht die verdammte Stimme gewesen wäre. Sie war ständig vorhanden. Sie trieb ihn weiter, und bei jedem Schritt, den er zurücklegte, stiegen neue Mordgedanken in ihm hoch. Bald waren sie wie ein Feuerwerk, das durch seinen Kopf zuckte.
    Gregg versuchte, dagegen anzukämpfen. Er riss sich dabei zusammen. Er wollte sich nur auf sich konzentrieren, aber es war nur schwer zu schaffen. Die anderen Kräfte waren stärker als er, der Mensch.
    Manchmal störten ihn auch die bunten Lichter der Reklamen.
    Fast schmerzhaft zuckten sie durch seinen Kopf. Er empfand einen plötzlichen Hass gegen sie und hätte sie am liebsten erschlagen. Sie sollten ihn einfach nur in Ruhe lassen. Am liebsten hätte er einen Stein genommen und die bunten Lichter zerschlagen.
    Er tat es nicht, denn ein anderer Gedanke wurde ihm eingeschärft. Die Lichter waren nicht von allein entstanden. Das, was ihn störte, war durch Menschen erschaffen worden.
    Menschen!
    »Du musst sie töten! Du musst in seinem Sinne handeln! Der Schwarze Tod hat sich für dich entschieden. Das darfst du nie im Leben vergessen, mein Freund…«
    »Ja, ich vergesse es nicht«, sprach er leise vor sich hin und ärgerte sich, dass er schwankte. Das musste mit dem Kreislauf zusammenhängen oder mit der Hitze des Tages.
    Gregg Fulton brauchte eine Stütze, einen Halt nur für einen kurzen Moment, und den fand er an einer Hauswand. Er lehnte sich dagegen, um sich auszuruhen.
    Es dauerte nicht lange, bis sich sein Atem wieder normalisiert hatte und es ihm besser ging. Er schwitzte auch nicht mehr so stark.
    Der Schweiß, der jetzt auf seiner Stirn lag, war schon zuvor vorhanden gewesen. Er erkaltete allmählich, und genau das war es, was er wollte. Ruhe finden, die Umgebung für eine gewisse Zeitspanne vergessen.
    Er schaute nach vorn zur anderen Straßenseite hin. Dort sah es ebenso aus wie auf seiner. Verschiedene Lokale, kleine Läden, dazwischen und darüber die Wohnungen der Menschen.
    Licht, das aus geöffneten Fenstern fiel. Stimmen und Musik, eben ein urbanes Leben.
    Es hätte ihm gefallen können. Einem normalen Menschen hätte es auch gefallen, doch er war nicht mehr normal, auch wenn er so aussah. In seinem Innern arbeitete es weiter. Es bohrte, es hämmerte.
    Die fremden Gedanken wollten ihn nicht loslassen, und er war auch nicht in der Lage, sich dagegen zu wehren.
    »Schaff sie aus dem Weg! Tu es, verdammt! Der Schwarze Tod ist dein Vorbild. Enttäusche ihn nicht. Die vielen Menschen stören dich nur. Du willst doch Ruhe haben, um deinen Weg selbst gehen zu

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