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1336 - Die Dämonen-Bande

1336 - Die Dämonen-Bande

Titel: 1336 - Die Dämonen-Bande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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selbst.
    Und er sah in die Augen des Hypnotiseurs!
    Für ihn wurde alles anders. Soeben hatte er noch Gewalt anwenden wollen, jetzt bewegte er sich langsam und war friedlich.
    Er gehorchte, ohne dass er es richtig wollte.
    Er beugte sich vor.
    Saladin lächelte kurz. »Alles klar?«, fragte er.
    »Ja.«
    »Du tust, was ich dir sage?«
    »Ich werde es tun.«
    »Und du wirst auch deine Freunde überzeugen?«
    »Auch das!«
    »Dann setzt euch!«
    Der junge Mann drehte sich herum. Er hörte den Protest seiner Freunde, den er durch ein heftiges Kopfschütteln unterbrach.
    »Setzt euch!«
    »Aber das ist doch Scheiße. Wir wollten uns…«
    »Hinsetzen, habe ich gesagt!«
    »Das ist echt uncool!«, kreischte das Mädchen. Es wollte weiter protestieren, aber es musste wohl einen Blick in die Augen ihres Kumpans geworfen haben. Plötzlich wurde es ruhig.
    Auch die anderen Typen zeigten Respekt. Sie nahmen tatsächlich ihre Plätze woanders ein und hockten plötzlich dort wie Puppen.
    Saladin war recht zufrieden. Zumindest einer von ihnen war wie eine Zeitbombe. Er stand unter seiner Kontrolle, und der Hypnotiseur überlegte, was er mit ihm anstellen sollte.
    Für seine Zwecke einsetzen und ausnutzen? Kein schlechter Gedanke, wirklich nicht. Eine Person allein konnte hier eine Hölle entfachen, wenn er den entsprechenden Befehl bekam. Sicherlich war er auch bewaffnet. Wenn man ihn zwang, die Waffe gegen seine eigenen Freunde einzusetzen, würde das ein Blutfest geben.
    Saladin überlegte noch, während die vier Fahrgäste sich schon ruhig verhielten. Er vernahm nur ihr Flüstern. Drei sprachen über das Verhalten ihres Anführers.
    Der glatzköpfige Mann auf dem Rücksitz nahm das alles sehr gelassen hin. Er hatte die Beine ausgestreckt und die Arme vor der Brust verschränkt. Die Fahrt würde nicht mehr lange dauern. An der nächsten Haltestelle war für ihn Schluss. Bis dahin hatte er sich überlegt, wie er sich verhalten würde. Einen Denkzettel wollte er dieser Gruppe schon erteilen.
    Der Bus rumpelte weiter. Draußen hatte sich die Landschaft verändert. Die Enge der großen Stadt war verschwunden. So wurde der Blick frei, und er traf die Lücken zwischen den vereinzelt stehenden Häusern. Dort gab es Wiesenflächen, ab und zu mal Buschwerk und auch ein paar wenige Bäume. Der Himmel hatte die Bläue der letzten Tage verloren. Unter ihm schwebte ein Gebilde aus grauen Wolken, aus denen es hin und wieder mal regnete, sodass die Straßen feucht geworden waren.
    Sie erreichten einen Ort, dessen Namen er nicht kannte. In der Nähe einer Schule befand sich die Haltestelle. Das Gebäude lag etwas abseits der Häuser und unweit einer Kirche.
    Der Bus fuhr langsamer und stoppte dann.
    Saladin hatte sich schon vorher erhoben. Er ging auf den Ausstieg an der Seite zu und passierte die vier Krawallmacher, die sich noch immer ungewöhnlich ruhig verhielten. Das betraf nicht nur denjenigen, der von ihm hpynotisiert worden war. Auch seine Begleiter hielten den Mund. Aber sie schauten Saladin scheu und ängstlich an. Sie wussten, dass mit diesem Menschen nicht gut Kirschen essen war.
    »Ihr solltet euch anders benehmen!«, erklärte er.
    Jemand wollte protestieren, aber er schaffte es nicht. Saladin hatte ihn nur angeschaut. Um den Anführer kümmerte er sich nicht. Der saß starr auf seinem Platz und hatte die Hände in den Schoß gelegt.
    Mit einem leisen Zischen öffnete sich die Tür. Saladin verließ den Bus und drehte sich kein einziges Mal um. Neben einem überquellenden Papierkorb, der an einem Laternenpfahl angebracht worden war, blieb er stehen und verschränkte die Arme vor der Brust. Es stieg niemand mehr ein und auch keiner aus. Die Türen schlossen sich, der Bus fuhr an.
    Saladin gelang ein Blick durch die Scheibe. Sein Gesicht zeigte einen spöttischen Ausdruck. Er hielt noch einen Trumpf in seinen Händen, und er hatte sich entschlossen, ihn auszuspielen. Ohne Denkzettel würde dieses Pack sich weiterhin so benehmen.
    Als der Bus um eine Kurve gefahren war, griff er ein. Der Befehl galt nur dem Anführer.
    »Du hast ein Messer bei dir?« Er wusste, dass eine ehrliche Antwort folgte und war enttäuscht, als er hörte.
    »Nein!«
    »Eine andere Waffe?«
    »Nein!«
    »Dann nimm deine Fäuste. Alle in deiner Umgebung sind Feinde, verstehst du? Alle…«
    »Ich verstehe!«
    Saladin lachte. Leider bekam er nicht mit, was sich im Bus abspielte, aber es ließ sich sicherlich mit dem Begriff Chaos umschreiben. Einige Minuten

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