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1336 - Die Dämonen-Bande

1336 - Die Dämonen-Bande

Titel: 1336 - Die Dämonen-Bande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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leider nicht. Aber ich muss mit dem Schlimmsten rechnen, denn er wird nicht allein bleiben. Er wird sich mächtige Freunde und Verbündete suchen, was er möglicherweise schon getan hat. Wenn sie dann eine Einheit gebildet haben, kann es zu Katastrophen kommen.«
    »Hört sich nicht gut an.«
    Ich zuckte mit den Schultern. »Das ist auch nicht gut.« Für mich war das Thema erledigt. Dr. King konnte mir nicht groß weiterhelfen. Ich musste mich wieder um Mrs. Quint kümmern.
    Im Moment lag sie ruhig auf ihrer Liege. Wie jemand, der kein Wässerchen trüben kann. Davon ließ ich mich nicht täuschen. In dieser Frau steckte noch immer die Macht des Hypnotiseurs. Daran gab es nichts zu rütteln.
    Ich konzentrierte mich wieder auf ihre Augen. Manche Menschen nennen sie den Spiegel der Seele. Ich wollte herausfinden, ob ihr Blick wieder klar geworden war.
    Als sie lachte, zuckte ich zurück.
    Dieses Lachen hatte mich völlig motivlos erwischt. Ich sah überhaupt keinen Grund dafür, und ich konnte mir vorstellen, dass es nicht mal ihre Lache war. Oder ihre eigene, die sich verändert hatte.
    Sie riss den Mund weit auf, und das Lachen schüttelte sie durch.
    Dann schnellte sie plötzlich aus ihrer Lage in die Höhe, als wollte sie mir an die Kehle fahren. Sie schlug auch um sich und rollte sich nach rechts von der Liege.
    Ich schaffte es nicht mehr, sie zu halten. Bevor sie über den Rand kippte, lachte sie noch mal. Dann schlug sie auf den Boden und war still.
    Der Arzt und ich bückten uns gemeinsam. Ein Sturz aus dieser Höhe kann sogar Verletzungen mit sich bringen. Da hatte sie Glück gehabt. Sie war nicht verletzt worden, da sie nicht mit dem Gesicht, sondern mit der Seite aufgeschlagen war.
    Wir drehten die Frau gemeinsam auf den Rücken.
    Helen Quint schaute uns an. Mit den eigenen Augen und auch mit dem richtigen Blick. Denn jetzt war zu sehen, dass sich die andere Kraft zurückgezogen hatte.
    Als sich unsere Blicke begegneten, schrie Mrs. Quint leise auf.
    Die Angst erfasste sie blitzartig, und ich konnte mir gut vorstellen, aus welchem Grund sie so in Panik geriet.
    Sie war wieder normal geworden. Aber was um sie herum vorging, das war nicht normal. Vor allen Dingen die beiden fremden Gesichter nicht. Zwar hatte ich sie in dem Geschäft besucht, aber da war sie schon nicht mehr normal gewesen und hatte unter dieser verfluchten Hypnose gestanden.
    »Lassen Sie mich das machen, Mr. Sinclair.«
    »Schon in Ordnung.«
    Dr. King half der Patientin hoch, die noch immer verwirrt war und entsprechende Fragen stellte. Sie wollte wissen, wo sie sich befand und wer wir waren.
    Mit ruhiger Stimme gab der Arzt seine Antworten. Er sorgte zudem dafür, dass sich Mrs. Quint auf einen Stuhl setzte und sich nicht auf die Couch legte.
    Ich dachte über das Erlebte nach. Der Bann zwischen Mrs. Quint und Saladin war möglicherweise noch nicht gebrochen. Vielleicht hatte er nur eine Pause eingelegt. Es gab die Fernhypnose, das wusste ich. Oft basierte sie auf Codewörtern. Wenn ein bestimmter Begriff fiel, dann schnappte diese Kraft wieder zu. Deshalb mussten wir damit rechnen, dass sie irgendwann wieder in diesen Zustand hineinfiel. Im Moment jedoch war sie klar, und Dr. King schaffte es auch, sie mit wohlgesetzten und ruhigen Worten zu besänftigen.
    Ich wusste nicht, ob sich Mrs. Quint daran erinnerte, was sie getan hatte. Sie war eine Mörderin. Sie hatte mit ihrem Rasiermesser einen Menschen umgebracht, und sie hätte zur Rechenschaft gezogen werden müssen.
    Aber konnte man das wirklich? Konnte ich sie zur Rechenschaft ziehen? Eine Frau, die sich bestimmt an nichts mehr erinnerte und deren Gedächtnis praktisch leer war?
    Diese Frage konnte ich nicht allein beantworten. Ich musste darüber mit Purdy Prentiss reden. Die Staatsanwältin wusste möglicherweise einen Ausweg.
    Dr. King winkte mir zu. Er schaute auf Helen Quint, die im Sessel saß und den Kopf gesenkt hielt. Sie weinte leise vor sich hin. Immer wieder schüttelte sie den Kopf. Wie jemand, der all das Grauen einfach nicht begreifen kann.
    »Ich habe ihr nicht gesagt, was sie getan hat«, flüsterte der Therapeut mir zu.
    »Das war richtig. Aber weshalb weint sie?«
    »Das ist schwer zu sagen. Oder ganz einfach. Wie man es nimmt. Ihr fehlt etwas. Ihr Gedächtnis hat eine Lücke. Ich kann sie auch nicht füllen. Sie hat ja damit gerechnet, noch immer in ihrem Geschäft zu sein, wenn Sie verstehen. Wie sie hierher gekommen ist, das kann sie beim besten Willen nicht

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