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1336 - Die Dämonen-Bande

1336 - Die Dämonen-Bande

Titel: 1336 - Die Dämonen-Bande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schmalen blassen Gesicht, die den Anfang machte. »Wir sind in einen Bus gestiegen.«
    »Gut. Und weiter?«
    »Nichts weiter.«
    Ich verdrehte die Augen. »Es muss doch was mit euch passiert sein, verdammt.«
    Sie schaute die anderen an, aber die sagten auch nichts. Nur einer nannte die Haltestelle, was nicht schlecht war, denn so kannten wir zumindest die Fluchtrichtung des Hypnotiseurs.
    »Wir wollten uns auf unsere Stammplätze setzen. Aber da saß schon jemand, und der wollte nicht weg.«
    »Wie sah er aus?«
    Der Typ neben dem Mädchen gab die Antwort. »Schrecklich sah er aus. Zuerst haben wir gedacht, dass er auf einen Maskenball geht. Der hatte keine Haare auf dem Kopf. An ihm gab es überhaupt kein Haar mehr…«
    »Saladin«, sagte Suko.
    »Wie?« Mit dem Namen konnte keiner etwas anfangen.
    Suko winkte ab. »Schon gut.«
    Wir wollten wissen, was dann noch alles passiert war, aber die Antworten gab es nicht. Sie wussten nichts. Sie konnten sich nicht mal daran erinnern, dass sie uns überfallen hatten. Erst jetzt hier in der Zelle waren sie wieder normal geworden.
    Und das nur durch einen Begriff, den ich ausgesprochen hatte. Es war wie bei den veränderten Studenten gewesen. Im Hintergrund lauerte der Schwarze Tod.
    »Was passiert denn jetzt mit uns?«, fragte das Mädchen. Ihre Stimme war leiser geworden.
    »Ihr könnt gehen, nachdem eure Personalien aufgenommen wurden. Noch etwas: Wem gehört der Roller?«
    Der gehörte keinem. Sie wussten auch nicht, wie sie an ihn herangekommen waren. Nur brauchten wir keine großen Rater zu sein, um zu wissen, dass sie ihn gestohlen hatten.
    Einen kleinen Erfolg hatten wir erreicht. Saladin war es nicht gelungen, uns aus dem Weg zu räumen.
    Als wir gingen, fluchte man hinter uns her. Aber darum kümmerten wir uns nicht. Mit dem Leiter der Wache sprachen wir noch einige Einzelheiten durch, redeten auch über den gestohlenen Roller und machten ihm klar, dass die Vier nicht zur Verantwortung gezogen werden konnten. Er wollte natürlich Gründe wissen. In diesem Fall allerdings hielten wir uns sehr bedeckt, was er zähneknirschend hinnahm.
    Es war so kühl, dass schon der Atem vor unseren Lippen dampfte. Den Rover hatten wir zur Seite gefahren. Suko telefonierte mit Shao, während ich nach einem Taxi Ausschau hielt.
    Ich glaubte nicht mehr daran, dass unser Freund Saladin noch in London aktiv werden würde. Und ich rechnete auch nicht damit, dass er sich hier in der Stadt aufhielt. Seinen Feldzug würde er woanders durchführen.
    Unser neues Ziel hieß Südfrankreich. Ich ärgerte mich jetzt noch mehr, dass eine so große Entfernung zwischen uns lag. Die Nacht hatte erst gerade angefangen. Es konnte noch viel passieren, so verdammt viel…
    ***
    Vincent van Akkeren war als Erster in den Renault gestiegen. Er hatte hinter dem Steuer Platz genommen, sich brav angeschnallt und wartete darauf, dass sein neuer Partner das Gleiche tat.
    Saladin saß auch schon auf seinem Sitz. Aber er war starr geworden. Dabei hielt er seinen Mund offen, das Gesicht glich einer Maske, und tief aus seiner Kehle drang ein wütend klingendes Stöhnen.
    »Was hast du?«
    Saladin fluchte.
    »He, verdammt, was ist los?«
    »Sie haben es geschafft. Oder Sinclair hat es geschafft. Verflucht noch mal.«
    »Was hat er geschafft?«
    »Der Bann ist gebrochen!«
    »Was?«
    »Ja, verdammt.« Saladin schüttelte den Kopf. »Ich will jetzt nicht darüber sprechen, aber meine Diener haben sie nicht aufhalten können. Ich habe sie unterschätzt.«
    Van Akkeren musste lachen. »Du scheinst Sinclair nicht zu kennen, mein Freund. Ich habe schon einiges mit ihm durchgemacht. So einfach…«
    »Hör auf!«
    »Gut.«
    Saladin drehte den Kopf. Er schaute van Akkeren an. Jetzt konnte er wieder lächeln. Es sah hintergründig und verschlagen aus.
    »Eines ist sicher. Sinclair und wer auch bei ihm ist, sie alle befinden sich in London. Weit weg von unserem Ziel, das für uns auf dem Präsentierteller liegt.«
    »Das sagte ich dir.«
    Der Hypnotiseur ballte beide Hände zu Fäusten. »Wann greifen wir sie an?«
    »Noch heute Nacht.«
    Da glänzten Saladins Augen in wilder Vorfreude. »Das ist gut. Das ist sogar mehr als das. Es ist perfekt…«
    ENDE des ersten Teils

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