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1337 - Krieg der Esper

Titel: 1337 - Krieg der Esper Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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diese von Lao-Sinh zurückkehrte ... Detail am Rande: Ich mußte erst darüber aufgeklärt werden, daß Lao-Sinh eine Kolonie meines Volkes in einer fernen Galaxiengruppe war.
    Man belächelte mich ein wenig ob meiner Unwissenheit, denn angeblich war Lao-Sinh längst ein Begriff der Allgemeinheit, wenngleich auch der Durchschnittskartanin kaum wußte, was wirklich dahintersteckte.
    Ich rechtfertigte mich damit, daß ich in der Abgeschiedenheit des Asteroiden N'jalin nicht viel von dem Tagesgeschehen mitbekommen hatte.
    Nun denn, wir hatten den Sonnensatelliten der PIG besetzt und warteten, daß das Gefangenenschiff mit Dao-Lin-H'ay, deren Name selbst für mich ein Begriff war, auftauchen würde.
    Ich hatte wenig Hoffnung, daß das Gefangenenschiff ausgerechnet hierher kommen würde. Aber die Chancen, sagten die Esper, seien dafür gut, weil die PIG-Leute glaubten, daß der Sonnensatellit einer der wenigen Stützpunkte sei, die wir noch nicht entdeckt hätten.
    Aber die Zeit verging, und nichts passierte. Die Esper hielten die vierköpfige Mannschaft unter ständigem parapsychischem Druck, um sie im Ernstfall sofort hypnosuggestiv beeinflussen zu können. Paratau stand den Espern ausreichend zur Verfügung. Denn sosehr die Hohen Frauen sonst mit den Tränen N'jalas auch geizten, in diesem Fall waren sie überaus großzügig. „Ich verrate dir auch, warum das so ist, Parataubling", sagte Lan-Soi-K'yon. „Dao-Lin-H'ay steht im Rang noch über den Hohen Frauen. Darum ist es so wichtig, sie zu befreien - und zwar lebend. Ihr Leben ist mehr wert als das aller sieben Hohen Frauen."
    Das klang übertrieben, aber später erfuhr ich, daß Dao-Lin-H'ay einen noch höheren Rang innehatte, den zu benennen Lan-Soi nicht einmal in der Lage war.
    Ich hatte während der Wartezeit auch Gelegenheit, mich mit den Sayaaronern zu unterhalten. Mir kam zugute, daß ich ihre Sprache, das Interkosmo, auf N'jalin perfekt gelernt hatte - wohl schon mit dem Hintergedanken, eines Tages gegen die PIG eingesetzt zu werden.
    Für mich waren Sayaaroner jeden Aussehens bisher einfach Feinde unseres Volkes gewesen. Aber wenn man sie kennenlernte, dann waren sie gar nicht so übel. Besonders Arsala lernte ich zu schätzen, ihr Gefährte Ephremon war mir dagegen vom ersten Augenblick"an unsympathisch. Er war der Prototyp eines Rassisten, für den jeder Kartanin bloß eine sprechende Raubkatze war. „Wir haben euch die Hand gereicht, und ihr habt uns die Krallen gezeigt", sagte er. „Waren nicht wir es, die das Stillhalteabkommen gebrochen haben?" erinnerte ihn seine Gefährtin Arsala. „Die PIG ist eine illegale Organisation. Unsere Tätigkeit in Pinwheel verstößt gegen den Vertrag auf gegenseitige Anerkennung der Hoheitsgebiete. Wie würden wir reagieren, hätten die Kartanin überall in M13 Horchposten errichtet?"
    „Diese Feliden sind technisch einfach nicht so weit!" Das war typisch für die Art Ephremons, sich in auswegloser Situation, wenn ihm sachliche Argumente ausgegangen waren, zu rechtfertigen.
    Und Arsala sagte es auch: „Typisch Ephremon!" Von ihr erfuhr ich auch, daß sie und ihr Gefährte gar keine richtigen Sayaaroner waren, sondern aus einem Kugelsternhaufen stammten, der zu Sayaaron gehörte. Sie waren Arkoniden, deren Stammväter, die Lemurer, allerdings in Sayaaron beheimatet waren, vor über 50.000 Jahren jedoch von dort verjagt wurden ...
    Arsala erzählte mir einiges über die wechselvolle Geschichte ihres Volkes und der anderen Milchstraßenvölker, aber ich fürchte, daß ich die Zusammenhänge nicht behalten habe, so daß ich sie besser nicht wiederzugeben versuche, ich würde wohl doch alles nur durcheinanderbringen und mich selbst riur noch mehr verwirren.
    Immerhin war es beachtlich, daß alle Milchstraßenvölker inzwischen Frieden geschlossen hatten und das „Galaktikum" bildeten. „Irn Galaktikum wäre noch Platz für die Bewohner anderer Galaxien der Lokalen Gruppe, auch für die Kartanin", sagte Arsala. „Ist das ein Vorwurf gegen die Kartanin?" fragte ich.
    Arsalas Lächeln war eine Verneinung. Sie setzte zu einer versöhnlichen Antwort an - wie gut ich ihr Mienenspiel inzwischen zu deuten verstand, was eigentlich auf eine starke Wesensverwandtschaft unserer Völker hinweisen mußte! -, als Alarm gegeben wurde.
    Sofort brachen die Esper den Willen der vierköpfigen PIG-Mannschaft und beeinflußten sie hypnosuggestiv.
    Lan-Soi-K'yon nahm mich beiseite und sagte: „Es wird ernst, Rob-Ert-K'uzelj." Es war zum

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