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1337 - Krieg der Esper

Titel: 1337 - Krieg der Esper Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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du dich schon der dir zur Verfügung stehenden psychologischen oder biochemischen Verhörmethoden bedienen."
    Ich machte eine wegwerfende Handbewegung. Ich war verärgert und wollte das meiner Gesprächspartnerin auch nicht verheimlichen. „Lassen wir das", sagte ich. „Mich beschäftigt auch noch etwas anderes. Mir will ganz einfach nicht einleuchten, daß du die Gelegenheit zur Flucht nicht ergriffen hast, als dir deine Artgenossen Paratau zukommen ließen."
    „Das ist eine Realität, die du durch Unglauben nicht aus der Welt schaffen kannst", erwiderte Dao-Lin kühl. „Du hast mit eigenen Augen gesehen, daß ich im Besitz von Paratau war. Ich habe ihn dazu verwendet, um an Bord deines Schiffes eine Reihe von Phänomenen hervorzurufen. Aber ich bin nicht geflohen."
    „Mir geht es um etwas anderes", sagte ich. „Ich habe einen Zeitplan aufgestellt und bin dabei auf eine Reihe von Unstimmigkeiten und Widersprüchen gestoßen. Um es kurz zu machen, ich kann nicht glauben, daß dir der Paratau von außerhalb des Schiffes geschickt wurde."
    Als Dao-Lins Augen diesmal das Licht reflektierten, da war es, als widerspiegelten sie eine tiefe Unsicherheit. „Wobei habe ich dich ertappt, Dao-Lin?" fragte ich. „Es ist so, wie ich gesagt habe!" behauptete sie. „Oder willst du jemanden decken?"
    „Ich habe dem nichts mehr hinzuzufügen!"
    Ich seufzte und erhob mich. „Wie auch immer", sagte ich abschließend. „Etwas Ähnliches wird sich nicht mehr wiederholen.
    Der Paratronschirm um deine Wohnzelle wird da's verhindern."
    Ich sprach auch mit Poerl Alcoun.
    Die Tefroderin hatte nie ein Hehl daraus gemacht, daß sie für das Volk der Kartanin eine starke Zuneigung empfand. In den eineinhalb Jahren, die sie in der PIG als Paratensorin tätig war, hatte sie mich etliche Male davor gewarnt, zu dreist gegen die Kartanin vorzugehen, und mich einige Male auch dazu gebracht, die Feliden mit Samthandschuhen anzufassen. Zu ihrer Ehre muß ich sagen, daß wir auf diese Weise einigen Konflikten aus dem Weg gegangen waren. Manchmal bezweifelte ich allerdings, ob wir durch diese sanfte Tour ein besseres Verhältnis zu den Kartanin bekommen haben. Vielleicht wäre es klüger gewesen, die Feliden öfter in die Schranken zu weisen, um sich mehr Respekt bei ihnen zu verschaffen. Möglicherweise hätten sie es dann nicht gewagt, derart massiv gegen die WAGEIO vorzugehen.
    Aber darum ging es mir nicht. Ich verwickelte Poerl in ein Gespräch über ihr Volk, so daß sie nicht merken konnte, worauf ich hinauswollte.
    Es war immerhin schon ungefähr 1600 Jahre her, daß sich die Terraner unter Perry Rhodan in Andromeda engagiert hatten und nicht unerheblich zum Sturz der Meister der Insel beitrugen.
    Poerl kannte natürlich die Geschichte ihres Volkes und versicherte mir, daß die Tefroder ohne die Hilfe Perry Rhodans noch heute unter der Herrschaft der Meister der Insel zu leiden hätten. „Wir wurden durch die Aktivierung des Chronofossils Andromeda nachhaltig an Perry Rhodans Wirken erinnert", sagte Poerl. „Und alle meine Artgenossen, die auch nur ein wenig Einblick in die kosmische Geschichte haben, bedauern zutiefst, daß Perry Rhodan durch den Bannspruch der Kosmokraten nicht in die Heimat zurückkehren kann. Aber vielleicht löst sich das Problem von selbst, wenn es gelingt, Sotho Tyg lans Macht zu brechen. Ein solcher Erfolg müßte die Kosmokraten versöhnen ..."
    „Das könnte durchaus sein", fiel ich ihr ins Wort, um unser Gespräch in die richtigen Bahnen zu lenken. „Ich muß gestehen, daß ich nicht viel über die jüngere Geschichte der Tefroder weiß.
    Immerhin ist Andromeda beinahe zweieinhalb Millionen Lichtjahre von der Milchstraße entfernt, die Entfernung Pinwheel-Andromeda beträgt dagegen nur etwa ein Viertel davon. Als ich von Adams das Kommando über die Pinwheel Information Group bekam, da nahm ich mir fest vor, gelegentlich Abstecher nach Andromeda zu machen, um mich intensiver mit deinem Volk zu befassen. Daraus wurde leider nichts, weil uns die Kartanin ganz schön in Atem hielten."
    „Wenn du willst, kann ich dir jederzeit Nachhilfeunterricht über die jüngere Geschichte unseres Volkes geben", sagte Poerl mißtrauisch. Sie hatte erkannt, daß ich das Gespräch in eine bestimmte Richtung lenkte, wußte aber noch nicht, worauf ich hinauswollte. „Was möchtest du wissen, Nikki?"
    „Nun, ich frage mich, ob die Tefroder nicht schon früher, bevor die Galaktiker ihr Augenmerk nach Pinwheel richteten,

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