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1337 - Krieg der Esper

Titel: 1337 - Krieg der Esper Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wirr, und ich bemühte mich erst gar nicht darum, der Sache auf den Grund zu gehen.
    Ich hätte auch gar keine Zeit mehr gehabt, Nikkis Gedanken zu erforschen. Denn die Kapitulationsfrist der Kartanin war in dieser Sekunde abgelaufen.
    Und in der nächsten setzte der Angriff der Esper mit voller Wucht ein
     
    8.
     
    Zuerst reagierte die Fangschaltung im Sektor Beiboothangar und übermittelte das Bild einer Kartanin in blütenweißer Uniform. Daß es sich um eine Esperin handelte, war an dem Paratau zu erkennen, der in ihren hohlen, krallenbewehrten Händen glitzerte.
    Kaum war diese Kartanin materialisiert, schlug die Fangschaltung der Transmitterhalle an. Dort waren zwei Esper aufgetaucht. Nacheinander aktivierten sich dann die Warnsysteme dreier Hecksektoren, und zwar die des Maschinenraums, eines Laderaums für feinstoffliche Güter und die des Sektors mit einem Energiespeicher.
    Gleichzeitig gab es im Wohnsektor vierfachen Alarm, bei der Antigravhebebühne für die Beiboote, im Sektor „Bug-Antigrav-Projektoren", in dem Freizeitareal mit hydroponischer Parklandschaft, wo insgesamt fünf Esper materialisierten, in acht Beiboothangars für Atmosphäregleiter, in der Feuerleitzentrale und im Geschützstand der Anti-Materie-Strahler an Backbord - und überall erschienen kartanische Esper in ihren hochgeschlossenen blütenweißen Kombis mit dem schwarzen Zeichen einer Spiralgalaxis wie hingezaubert.
    Und jede Esperin hatte Paratau im Überfluß.
    Es mochten ihrer insgesamt hundert oder mehr sein, die scheinbar wahllos irgendwelche Positionen einnahmen. Sie traten miteinander in telepathische Verbindung, schlossen sich zu einem Para-Block zusammen und warteten auf neue Befehle.
    Narktor hatte noch Zeit, die Kampfroboter entsprechend zu programmieren. Er programmierte sie auf das „Feindbild Kartanin", verbot ihnen gleichzeitig aber den Einsatz tödlicher Waäen. Nur ihre Paralysestrahler waren aktiviert.
    Ein ganzes Dutzend von ihnen sicherte die Ortungszentrale ab, in der sich Helma Tiao mit zwei Ortungsspezialisten verbarrikadiert hatte. Die beiden arbeiteten mit stoischer Ruhe an der Auswertung der einlaufenden Daten, leiteten die Auswertungsergebnisse weiter, stellten Hochrechnungen an ... obwohl sie wußten, wie sinnlos diese Tätigkeit geworden war. Denn der Feind war mitten unter ihnen.
    Helma beobachtete auf dem Bildschirm, wie vor den Robotern plötzlich zwei Kartanin auftauchten. Die Roboter schossen sofort, aber die kartanischen Esper erkannten die Gefahr und teleportierten fort. „Wohin sind diese Teufelskatzen ...?" brachte Helma noch hervor, dann tauchte vor ihren Augen ein unwirkliches Bild auf.
    Hypnosuggestion, dachte sie. Aber sie konnte aus dieser Erkenntnis nicht die erforderliche Konsequenz ziehen. Ihre Anspannung legte sich, besänftigende Impulse drangen ihr ins Gehirn, befriedeten sie.
    Sie sah ... ... den Glutball einer blauen Riesensonne vor sich.
    Narktor versuchte, das Trugbild zu verscheuchen, obwohl alles in ihm drängte, mehr in sich davon aufzunehmen, dies alles, so unwirklich es auch war, intensiver zu erleben.
    Er griff blind nach den Pillen, die er sich zurechtgelegt hatte, und stopfte sich eine unbestimmte Zahl davon in den Mund. Die Pillen enthielten Anti-Kodexmolekül-Stoff, und Narktor wandte sie zweckfremd an. Aber er hatte gehört, daß man mit dem Anti-KM-Serum auch parapsychischer Beeinflussung entgegenwirken konnte.
    Plötzlich befielen ihn Krämpfe. Er trieb ohne SERUN auf die blaue Riesensonne zu und krümmte sich vor Schmerz. Er sehnte sich danach, in die Atomglut dieser Sonne zu fallen, gleichzeitig bereitete ihm diese Aussicht unsägliche Qualen. Die Sonne bekam das Gesicht einer Kartanin. Mit größter Willensanstrengung überwand er den Krampf in seiner Rechten und drückte den Lähmstrahler ab.
    Der blaue Riese barst in einem Wutschrei ... Narktor fand sich wieder in der Kommandozentrale, vor sich den reglosen Körper einer kartanischen Esperin.
    Er blickte sich gehetzt um. Er war von Zombies umgeben. Dan Pilker saß gelöst in seinem Kontursessel, wiegte sich wie unter einer unhörbaren Melodie. Helma Tiao kam gerade in Begleitung zweier Kartanin herein. Sie hielten einander an den Händen.
    So rasch darf es nicht gehen, dachte Narktor und streckte die beiden verblüfften Kartanin, die geistig sowieso abwesend waren, mit einem breitgefächerten Paralysestrahl nieder. Leider konnte er nicht verhindern, daß auch Helma getroffen wurde, aber vielleicht war es

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