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1338 - Der Killer Suko

1338 - Der Killer Suko

Titel: 1338 - Der Killer Suko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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lächelnd an, als er neben mir stand.
    »Es sieht noch immer schlimm aus, nicht wahr?«
    »Es hat sich nichts verändert.«
    Bleu zuckte mit den Schultern. »Wie auch?«
    »Und bei Ihnen in der Klinik? Sie sind doch dort gewesen – oder?« Ich fragte noch mal nach.
    »Ja.«
    »Was ist mit meinem Partner Suko?«
    Der Inspektor schaute mich an. Selbst in der Dunkelheit sah ich, wie wenig Glanz in seinen Augen stand. Die Pupillen wirkten stumpf und leer.
    »Ich habe nicht mit ihm gesprochen.«
    Etwas kratzte in meinem Körper in der Höhe des Magens. »Was sagen Sie da?«
    »Es ist so gewesen.«
    »Aber Sie hätten ihn sehen müssen.«
    »Möglich. Leider ist es nicht so gewesen.«
    »Okay, kommen Sie mit hinein.«
    »Merci.«
    Ich öffnete die Tür. Der Franzose ging hinter mir her. Ich hatte mich an das Licht der Kerzen gewöhnt. Er weniger, denn etwas verwundert schaute er sich um. Einen Kommentar gab er nicht ab.
    Er sah van Akkeren, wenig später auch Justine Cavallo, und als ich ihn dabei beobachtete, stellte ich keinerlei Reaktion in seinem Gesicht fest. Er schien die beiden nicht zu kennen. Das änderte sich auch nicht, als ich sie namentlich vorstellte.
    »Sie kommen aus der Klinik – oder?«
    »Ja, da komme ich her.«
    »Und trafen meinen Kollegen nicht?«
    »Nein.«
    Ich begriff das nicht. Ein drittes Mal wollte ich nicht nachfragen.
    Deshalb unterdrückte ich meine Sorgen und wandte mich mit einer neuen Frage an ihn.
    »Was ist denn mit Godwin de Salier?«
    »Bei ihm war ich.« Die Antwort wurde jetzt konkreter. »Er lebt und scheint sich auf dem Weg der Besserung zu befinden. Ich bin gekommen, um Ihnen das zu sagen.«
    »Das hört sich gut an.«
    »Finde ich auch.«
    Wir hatten uns unterhalten und normal gesprochen. Nur fiel es mir schwer, an diese Normalität zu glauben. Irgendetwas stimmte mit dieser Person nicht.
    Okay, ich kannte den Kollegen alles andere als gut, aber mich störte an seinen Reaktionen trotzdem etwas.
    Sie waren nicht mehr so lebendig wie sonst. Weniger emotional.
    Als hätte sich in ihm ein Hindernis aufgebaut, das alle Gefühle filterte und den Inspektor mehr zu einer neutralen Person machte.
    Es war ärgerlich, dass wir uns nur im Schein der Kerzen orientieren konnten. Bei besseren Lichtverhältnissen hätte ich mich auch mehr auf sein Gesicht konzentrieren können.
    Auch Justine Cavallo schien etwas bemerkt zu haben. Sie löste sich von ihrem Platz und schlich auf leisen Sohlen auf uns zu, den Blick starr auf Bleu gerichtet.
    War es der Blutdurst, der sie näher an uns beide herantrieb? Ich wusste keine Antwort darauf und kam auch nicht dazu, danach zu fragen, denn die Lage änderte sich.
    Es fing damit an, dass Eric Bleu zurücktrat. Die Bewegung sah völlig normal aus, sie weckte auch nicht mein Misstrauen. Anders reagierte Justine.
    »Partner, es riecht nach Ärger. Das spüre ich.«
    Sie hatte Recht. Mir gelang es nicht mehr, eine Frage zu stellen.
    So langsam, wie sich Eric Bleu zuvor bewegt hatte, so schnell wurde er jetzt, als er mit seinem rechten Arm unter die Jacke griff und blitzschnell eine Pistole hervorzog.
    Ich war zu langsam. Ich reagierte überhaupt nicht, weil mich die Aktion zu sehr überrascht hatte.
    Er zielte auf meinen Kopf.
    »In fünf Sekunden bist du tot, Sinclair!«
    ***
    Die Überraschung war noch immer da!
    Bei meinen Fällen musste ich immer auf so etwas gefasst sein.
    Meine Gegner kannten alle Tricks und Schliche. Dass mich jedoch ein Kollege so reinreißen würde, damit hatte ich nicht rechnen können, und deshalb kam ich mir vor wie eine Eissäule.
    Ich wollte es nicht glauben. Um mich herum befand sich plötzlich ein luftverdünnter Raum. Ich sah den Mann, sah die Waffe und schüttelte den Kopf.
    »Es ist mir ernst, Sinclair!«
    Ja, das glaubte ich ihm, obwohl die fünf Sekunden verstrichen waren. Ich dachte in diesem Fall auch nicht so sehr an mich, sondern an die Gestalt, die dafür gesorgt hatte, dass Eric Bleu sich so stark verändern konnte. Das war nicht mehr der Kollege, den ich kennen gelernt hatte. Er war nicht mehr er selbst. Er stand leider unter einem fremden Einfluss. Da brauchte ich nicht lange zu raten, wer dahinter steckte.
    »Saladin, nicht wahr?«, flüsterte ich.
    »Wer ist das?«
    Seltsam, doch diese Frage hatte auf mich glaubwürdig geklungen. »Sie kennen ihn nicht?«
    »Ich werde dich töten!«
    Ja, er würde es tun, das sah ich ihm an den Augen an. Diese Signale schickte mir sein Körper entgegen. Ich war sensitiv genug, um

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