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134 - Geister im Grand Hotel

134 - Geister im Grand Hotel

Titel: 134 - Geister im Grand Hotel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Stimme,
dem rasselndem Atem und der abgehackten Sprechweise war in dieser Sprache
perfekt gewesen.
    Das Erstaunen seines
Gegenüber war echt. Für so was hatte Larry einen Blick.
    »Sie sind Deutscher ?« wollte X-RAY-3 wissen.
    »Ja, hört man das nicht ?«
    »Dann entschuldigen Sie bitte. Ich habe Sie
in der Tat verwechselt .«
    Larry mußte sich im stillen eingestehen, daß
ihn der Vorgang beunruhigte und verwirrte.
    Da hatte ihn einer auf den Leim geführt!
    X-RAY-3 wechselte noch einige Worte mit dem
Concierge und schob ihm einen Hundertmarkschein zu.
    »Ich möchte dafür von Ihnen nur eine kleine
Auskunft. Allerdings eine ehrliche. Lassen Sie sich nichts anmerken! Drüben am
Kamin sitzt ein weißhaariger Mann. Hat dieser Mann während der letzten Minuten
telefoniert oder hat er mit Ihnen gesprochen ?«
    »Weder das eine noch das andere, Mister
Brent.«
    »Kennen Sie den Mann ?«
    »Ja. Das ist Herr Raumann. Er ist Anwalt .«
    »Wie lange sitzt er schon am Kamin ?«
    »Mindestens eine Stunde.«
    »Wissen Sie das genau ?«
    »Hundertprozentig, Mister Brent. Das ist sein
Lieblingsplatz. Morgens nach dem Frühstück und abends nach dem Essen legt er
grundsätzlich eine Lesestunde ein .«
    »Er hat also während der letzten
Viertelstunde seinen Platz nicht verlassen ?«
    »Ganz bestimmt nicht, Mister Brent .«
    »Sie hatten Kunden an der Rezeption«, wandte
Larry ein. »Herr Raumann könnte unbemerkt von Ihnen in einer Telefonzelle
gewesen sein .«
    . »Das ist nicht möglich. Ich hätte ihm eine
Zelle freigeben müssen, und den öffentlichen Fernsprecher vorn an der Straße
hat er nicht benutzt. Das hätte ich gesehen. Auch wenn ich mich mit anderen
Gästen beschäftige, sehe ich, was um mich herum vorgeht .«
    »Und sie haben auch keinen Anruf für mich
durchgestellt? Einen Anruf, der von außerhalb kam ?«
    »Nein, Mister Brent. Es ist kein Telefonat
für Sie hereingekommen .«
    Der Mann war sehr höflich und geduldig.
    Larry hatte ihn absichtlich so provoziert, in
der Erwartung, ihn aus der Fassung bringen zu können.
    Der Concierge würde sich wohl seinen Teil
denken. In seinen Augen benahm Larry sich wirklich seltsam
...
    X-RAY-3 ging nachdenklich die Treppe hoch.
    Der Anruf war - wenn der Concierge ihm die
Wahrheit gesagt hatte - demnach von einem anderen Zimmer gekommen. Von Zimmer
zu Zimmer konnte man wählen, ohne daß es über die Zentrale lief und ohne
Gebührenrechnung.
    Es war jemand im Grand Hotel, der über seine
Ankunft unterrichtet war und wissen mußte, was er hier wollte.
    Und genau hier fingen die Rätsel an.
    Nur einer wußte wirklich, warum er hier
weilte: Simon Sabatzki. Die anderen Eingeweihten kannten keine Einzelheiten.
Gerade über Einzelheiten aber war der mysteriöse Anrufer jedoch unterrichtet...
    Larrys Gedanken drehten sich im Kreis, und
unzufrieden kehrte er in sein Zimmer zurück.
    Er aktivierte den Ring. Der steckte am
Ringfinger seiner linken Hand, war wie eine Weltkugel gestaltet und Enthielt
eine vollwertige Sende- und Empfangsanlage. Über einen PSA-eigenen Satelliten
konnte jeder Agent von jedem beliebigen Punkt der Welt die Zentrale in New York
anfunken. Umgekehrt bestand die Möglichkeit, daß X- RAY-1 jederzeit seine
Mitarbeiter erreichen und sie mit den neuesten Informationen »füttern« konnte.
    Larry berichtete von dem mysteriösen Anruf.
    Seine Angaben wurden gespeichert. Wenn auch
keine sofortige Stellungnahme erfolgte, so konnten vergleichende Daten durch
eine andere Situation bei anderer Gelegenheit vielleicht einen wertvollen
Hinweis erbringen.
    Larry stieg aus seinen Kleidern und nahm die
Aufnahme mit ins Bad.
    Das Wasser in der Wanne war durch die dichte
Schaumschicht noch heiß. Dennoch ließ Larry weiteres Wasser nachlaufen.
    Das batteriegetriebene Gerät stand neben ihm
auf einem Hocker, und er spulte die Aufnahme zurück.
    Während er entspannte und nachdachte, wollte
er sich die Aufnahme anhören.
    Er lauschte der Stimme. Das krächzende,
rasselnde Geräusch übertönte eine Stimmlage, die er sich genauer anhören
wollte. Also startete er die Aufnahme ein zweites Mal.
    Aber die konnte er schon nicht mehr zu Ende
anhören.
    Seine Gedanken schweiften ab, und er merkte
die Müdigkeit, die ihn überfiel.
    Mit dem heißen Wasser stiegen die Dämpfe auf.
Er atmete sie ein. Und mit dem Sauerstoff drangen die betäubenden Substanzen in
seine Lungen. Das Mittel, das der unbekannte Eindringling ins Wasser gegeben
hatte, entfaltete seine Wirkung.
    Larry fielen die

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