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1342 - Die Totmacher

1342 - Die Totmacher

Titel: 1342 - Die Totmacher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Fluch, Suko. Ich denke mittlerweile an einen Fluch…«
    ***
    Das Killerpaar war nicht auf der Straße weitergefahren. Das heißt, etwas mehr als einen halben Kilometer. Dann hatte es gestoppt, den Motor abgestellt und einfach nur nach rückwärts hinein in den Nebel gelauscht, um festzustellen, ob ihnen Verfolger auf der Spur waren.
    Sie waren es nicht. Zumindest nicht motorisiert, denn alle Geräusche konnte der Nebel auch nicht verschlucken.
    »Geschafft«, kommentierte Lou Gannon.
    »Meinst du?«
    »Hörst du was?«
    Mira Mills schob ihre Unterlippe vor, als sie lauschte. »Nein, ich höre nichts.«
    »Sehr gut.«
    »Aber könnten sie nicht zu Fuß…«
    Lou Gannon musste lachen. »Nein, bestimmt nicht. Die kümmern sich um die Blaines.«
    Mira Mills war mit dieser Antwort zufrieden. »Und um wen kümmern wir uns?«
    »Das will ich dir sagen. Um die Tochter Wendy. Sie wird unser Trumpf werden. Wie sie aussieht, wissen wir. Alles andere ist ein Kinderspiel. Wir kriegen sie auch, wenn sie sich verkleidet hat, darauf kannst du dich verlassen.«
    »Hört sich nicht schlecht an.«
    »Das ist auch nicht schlecht.«
    »Wann denn?«
    Gannon schaute auf die Uhr. »Wir haben noch etwas Zeit. Erst mal müssen sie unterwegs sein und dann werden wir sie abfangen.« Er grinste breit. »Vergiss nicht, was wir heute haben.«
    »Haha, Halloween.«
    »Eben. Die Nacht an der die Toten so nahe an die Lebenden herangekommen sind. Wir sind die Totmacher und wir werden uns um die gesamte Familie kümmern.«
    »Wie du meinst.«
    »Steig auf.«
    Mira Mills tat, was Lou ihr sagte. Seit sie Lou Gannon kennen gelernt hatte, das lag jetzt ein halbes Jahr zurück, befand sie sich in einer anderen Welt. In einem seltsamen Rausch, auf dem sie durch die Zeit glitt. Er war einfach faszinierend. Sie kam von diesem Kerl nicht los. Der Blick seiner kalten Augen brannte seltsamerweise bei ihr wie Feuer unter der Haut. Sich selbst hatte sie aufgegeben, denn sie tat alles, um ihrem Freund und Geliebten zu gefallen.
    Als er sie mal gefragt hatte, ob sie mit ihm durch die Hölle gehen würde, hatte sie bedingungslos zugestimmt. Seit dieser Zeit hatten die beiden eine verdammt stürmische Hölle erlebt. Mira hatte keine Minute bereut, sich an Lou gehängt zu haben. Ein solches Leben war wie eine Rutschbahn.
    Sie fuhren durch den Wald. Die Maschine war auch geländegängig, konnte kleine Steigungen nehmen, die hier nicht mal vorhanden waren. Dafür krallten sich die Reifen mit ihrem Profil in einen feuchten und mittlerweile mit frischem Laub bedeckten Boden.
    Der Nebel hatte auch Einlass in den Wald gefunden. Aber er schwebte hier nicht mehr dicht zwischen den Bäumen. Dafür störte die Dunkelheit. Für Lu Gannon war es kein Risiko gewesen, das Licht der Scheinwerfer einzuschalten. Zu dicht war der graue Dunst, als dass sie von der Straße aus hätten gesehen werden können.
    Auch jetzt bewunderte Mira ihren Freund und dessen traumwandlerische Sicherheit, mit der er seinen Weg fand. Trotz der schlechten Sichtverhältnisse und der oft nahe beieinander stehenden Bäume, wich er den Hindernissen stets geschickt aus.
    Der Weg führte parallel zur Straße und wieder zurück in Richtung Ratley.
    Dort wollten sie nicht hin, noch nicht. Vor Tagen, als sie den großen Plan gefasst hatten, waren sie schon mal hier im Wald gewesen und hatten sich umgeschaut. Das Glück hatte ihnen die Hand gereicht, denn sie hatten mitten im dichten Wald die Hütte entdeckt. Sie stand verlassen da. Möglicherweise war sie mal von Jägern benutzt worden, aber sie hatten sie aufgegeben. Es machte ihnen nichts aus, dass sie verfallen war und durch das Dach der Regen sickerte, denn keiner von ihnen wollte hier länger bleiben.
    Sie diente nur als Versteck und auch als Lager für einen kargen Proviant.
    Neben der Hütte stoppte Lou Gannon. Beide stiegen ab. Mit einer Handbewegung deutete Lou seiner Freundin an, noch draußen zu bleiben. Dann ging er geduckt auf die Tür der Hütte zu, die nicht mehr geschlossen werden konnte, weil sie schief in den Angeln hing.
    Lou zerrte sie auf. Er leuchtete hinein. In der anderen Hand hielt er das Beil schlagbereit.
    Der Bau war leer. Es hatte sich auch kein Tier darin verkrochen.
    In der Ecke standen nur die beiden Rucksäcke mit dem Proviant.
    »Du kannst kommen.«
    Mira Mills betrat die Hütte. In den letzten beiden Minuten hatte sie gefroren. Deshalb wollte sie sich umziehen. Die blonde Frau war eine Person, die einen provozierenden Sex

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