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1342 - Die Totmacher

1342 - Die Totmacher

Titel: 1342 - Die Totmacher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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er nicht.« Mrs. Blaine sprach weiterhin ins Leere.
    »Aber er wollte mich mit seiner Axt töten, das hat er mir auch gesagt. Und ich weiß nicht, warum.«
    »Wir werden es herausfinden.«
    Karen Blaine zog die Nase hoch. »Sie?«
    »Ja.«
    »Aber Sie sind beide fremd.«
    »Ist das ein Problem?«, erkundigte sich Suko lächelnd.
    »Weiß nicht. Sie… Sie … haben uns das Leben gerettet, das ist wohl wahr. Aber Sie wollen bestimmt weiterfahren. Es ist nicht gut für Sie, wenn Sie bleiben. Damit begeben Sie sich nur in eine noch größere Gefahr, glaube ich nämlich.«
    Ich schüttelte den Kopf und antwortete: »Es soll sich wirklich nicht überheblich anhören, aber Sie brauchen sich keine Sorgen um uns zu machen. Wir werden die Dinge schon in den Griff bekommen. Das sind wir gewohnt.« Bevor Mrs. Blaine weitere Fragen stellen konnte, klärte Suko sie über uns auf.
    Sie konnte es nicht fassen, wen ihr das Schicksal oder der Zufall über den Weg geschickt hatte, aber sie war erleichtert.
    Sie lehnte sich an Suko, um sich auszuweinen, während ich mich um ihren Mann kümmerte. Natürlich hätte ich liebend gern die Verfolgung des Killerpaars aufgenommen. Leider hatte uns der Nebel einen Strich durch die Rechnung gemacht. Aber so tragisch war es nicht, denn ich war davon überzeugt, dass dieses Paar nicht aufgeben würde. Es würde zurückkehren und deshalb würde es besser sein, wenn wir zu den Blaines fuhren und ihnen den nötigen Schutz gaben.
    Als ich auf Ethan Blaine zutrat, sah er aus, als wollte er sein Handy wütend zu Boden schleudern. Er starrte es an, er flüsterte und umschloss es mit der Faust, als wollte er es zerdrücken.
    »Was ist Ihr Problem?«, fragte ich.
    Ethan Blaine schaute mich an. »Sie ist nicht zu Hause, Mr. Sinclair. Sie geht nicht ans Telefon.«
    »Von wem sprechen Sie?«
    »Von meiner Tochter«, flüsterte er.
    »Bitte«, sagte ich.
    »Keine Panik. Hätte sie denn zu Hause sein müssen?«
    Ich erhielt keine direkte Antwort auf meine Frage. »Wendy ist erst elf, verstehen Sie?«
    »Ja.«
    »Ich habe wahnsinnige Angst um sie.«
    »Hätte sie denn zu Hause sein müssen?«, fragte ich noch einmal.
    »Sie müssen bedenken, dass eine besondere Nacht vor uns liegt.«
    »Was meinen Sie denn?«
    »Halloween.«
    Blaine schluckte. »Ja«, stimmte er mir dann zu. »Das hatte ich ganz vergessen. Wendy wollte mit ihren Freundinnen losziehen, um Leute zu erschrecken. Wie alle Kinder.«
    Ich war trotzdem beunruhigt, was ich dem Vater aber nicht sagte.
    Dafür fragte ich: »Wollte sie denn im Ort bleiben?«
    »Das schon.«
    »Dann werden wir sie ja finden können.«
    Ich hatte nicht gesehen, dass Karen Blaine in unsere Nähe gekommen war und Teile der Unterhaltung mitgehört hatte. Mit einer leicht schrillen Stimme sprach sie uns an.
    »Wendy hat den Killer gesehen. Sie… sie … sah ihn in unserem Garten, das weiß ich. Sie hat ihn mir beschrieben. Sie hat davon gesprochen, dass es ein Mann gewesen ist, der in seinem Kopf ein Beil stecken hatte.« Sie zitterte jetzt wieder vor Aufregung. »Der Mann war in unserem Garten. Es muss der gewesen sein, der auch zu mir ins Auto gestiegen ist. Es gibt bestimmt keine zwei Männer mit einer Axt. Sein Kopf hat auch so komisch ausgesehen. Er war viel größer. Der Kerl muss ihn verlängert haben, daran glaube ich fest.«
    »Sie meinen, damit die Schneide der Axt darin stecken kann – oder?«
    »Ja.«
    Auch Suko war gekommen, hatte zugehört und rückte mit seinem Vorschlag heraus.
    »Ich denke, dass wir zu Ihnen fahren sollten.« Er meinte die Blaines, und sie stimmten zu.
    »Aber wenn Wendy nicht im Haus ist…«, begann Mrs. Blaine.
    Ich beruhigte sie. »Wir wollen ja nicht Stunden bei Ihnen verbringen. Nach einem kurzen Blick werden wir uns wieder verabschieden und uns im Ort umschauen. Ich denke sogar, dass Sie beide an unserer Seite bleiben.«
    Das Ehepaar schaute sich an. Die Angst war zwar aus ihren Gesichtern noch nicht verschwunden, aber sie stimmten uns zu, denn sie sahen es als die beste Möglichkeit an.
    Auch wir waren zufrieden.
    »Dann werden wir hinter Ihnen herfahren. Sie kennen den Weg ja besser als wir.«
    Beide stiegen wenig später in den Honda, während wir zu unserem Leihgolf zurückgingen.
    Suko schüttelte den Kopf. »Es ist wirklich kaum zu fassen«, flüsterte er, »aber das kann kein Zufall mehr sein, dass wir immer wieder in diese Situationen hineingeraten.«
    »Zufall ist es nicht«, pflichtete ich ihm bei.
    »Was ist es dann?«
    »Ein

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