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1342 - Die Totmacher

1342 - Die Totmacher

Titel: 1342 - Die Totmacher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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daran, denn sie hatte den Kopf gedreht und wirkte sekundenlang wie gelähmt.
    Aber sie sah, und sie hatte den Kopf gedreht, weil sie zum Ort hin schaute.
    Dort passierte etwas.
    Zwei verschwommene Lichter waren erschienen und die näherten sich der Haltestelle.
    »Lou, da kommt jemand!«
    Der Mann mit der Axt zuckte zusammen. Er sagte nichts und sah nur, dass seine Partnerin in eine bestimmte Richtung deutete. Da die Tür nicht geschlossen war, hörte auch er die sehr gedämpften Geräusche, die der Nebel nicht völlig hatte schlucken können.
    Urplötzlich drängte bei ihnen die Zeit. Sie durften keine Sekunde mehr verlieren und sie entschieden sich innerhalb eines Augenblicks.
    »Weg!«, zischte der Mann und verließ als Erster den Honda. »Wir kommen wieder!«, drohte er noch beim Aussteigen, gab seiner Partnerin einen Wink, die daraufhin Ethan mit einer wütenden Bewegung so heftig zur Seite schleuderte, dass er zu Boden fiel.
    Dann war die Reihe an ihr, die Flucht zu ergreifen. Beide liefen in die gleiche Richtung. Ihr Ziel war das an einer bestimmten Stelle abgestellte Motorrad.
    Lou sprang hinauf. Der Ständer kickte weg. Lou stemmte sich mit beiden Füßen am Boden ab. Er startete den Motor. Das satte Dröhnen schien den Nebel zerreißen zu wollen und mit einem gekonnten und gezielten Satz sprang die Blonde auf den Rücksitz. Sie saß noch nicht richtig, als Lou bereits Gas gab.
    Wie eine Rakete jagte die Maschine in die graue Nebelsuppe hinein und verschwand wie ein Spuk…
    ***
    Der Schrei war lang und schrecklich gewesen. Suko wusste ebenso wie ich, dass er nicht gespielt war. Hier befand sich eine Frau wirklich in allerhöchster Not und wir beide wussten nicht, ob wir nicht doch zu spät kamen.
    Unsere Schuhe hämmerten auf den Boden. Ich sah den Nebel wie Fetzen an meinem Gesicht entlang streifen. Ich hielt den Mund offen. Die Kälte drang bis in meinen Rachen und allmählich war ich soweit gelaufen, dass die Szene vor mir Gestalt annahm.
    Ich sah ein Auto. Es stand in der Nähe der überdachten Haltestelle. Ich sah aber noch mehr, denn auf dem Boden lag die Person, die geschrien hatte und jetzt nur noch jammerte.
    Nein, sie lag nicht richtig. Die Frau beugte sich über jemanden, der tatsächlich auf dem Boden lag und beide Hände gegen seinen Hals gedrückt hatte.
    Suko lief mit mir auf gleicher Höhe. Und er kümmerte sich um die wimmernde Frau. Er zog sie hoch, was ihr nicht passte, weil sie dachte, dass ihr etwas Schreckliches passieren würde.
    Sie fing wieder an zu schreien, und Suko zog sie hinter den Wagen und sprach beruhigend auf sie ein. Ob es etwas brachte, bekam ich nicht mit, denn ich kümmerte mich um den am Boden liegenden Mann, der seine Hände noch immer gegen die Kehle gepresst hielt. Das tat er sicherlich nicht ohne Grund.
    Ich sah in das verzerrte Gesicht eines dunkelblonden Mannes, dessen Alter zwischen 30 und 40 lag. Seine Augen standen weit offen. Sie waren verdreht. Bei diesem Blick würde er nicht in der Lage sein, die Umgebung genau aufzunehmen.
    »Bitte, Mister, Sie müssen jetzt ruhig bleiben. Es ist vorbei, glauben Sie mir…«
    Er schüttelte den Kopf. Dabei schrammte er über den Boden hinweg, was ich auch nicht wollte, deshalb hob ich seinen Kopf behutsam an und hoffte, dass seine Angst verging.
    Sie blieb noch bestehen, aber er wurde zusehends ruhiger und das war schon mal ein positives Anzeichen.
    Ich löste behutsam die Hände von seiner Kehle und sah die dunklen Flecken an seinem Hals.
    Es war bestimmt kein Öl, sondern Blut, das aus einigen Wunden gequollen war. Mich erwischte ein leichter Schauder, weil ich daran dachte, was hätte passieren können, wenn ich nur einige Sekunden später gekommen wäre.
    Erst jetzt merkte der Mann, dass er noch lebte. Er holte Luft und er verschluckte sich dabei, so dass er zwischendurch keuchen musste. Er wollte bestimmt etwas sagen, ich sah es in seinen Augen, aber er war nicht in der Lage.
    »Sie leben, Mister.«
    »Ich… ich … weiß nicht. Das ging alles so schnell. Ich kann nichts dazu. Ich kenne die Frau nicht.«
    »Wir werden sie kriegen. Und den Mann, der zu ihr gehört, ebenfalls, das verspreche ich.«
    »Aber…«
    »Bitte, sie müssen jetzt ruhig sein. Bleiben Sie liegen. Sie sind am Hals verletzt. Es sind zwar keine tiefen Wunden, aber ich möchte sie trotzdem behandeln.«
    »Ja, ja…«
    In jedem Auto gab es einen Verbandskasten. Das war bei diesem Fahrzeug auch nicht anders. Während ich nach ihm suchte und ihn auch

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